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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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wir sind Sicherheitsmitarbeiter«, sagte Boyajian. »Keine Scharfrichter. Wir handeln hier nicht auf Befehl der Föderation. In der Föderation gibt es die Todesstrafe nicht einmal …«
    »Ja, aber wir sind jetzt nicht auf einem Mitgliedsplaneten der Föderation, oder?«, fragte Kenyon betont ruhig. »Wir sind auf einer Welt, wo brutale Tode offenbar normal sind. Diese … Person wurde zum Tode verurteilt, und er wird viel gnädiger sterben als die beiden Föderationsdiplomaten, die hier vor ein paar Wochen getötet wurden. Führen Sie jetzt den Befehl aus. Waffen anlegen.«
    Sie sahen einander an, als ob sie überlegten, was sie tun sollten.
    »Mein Gott«, sagte Villers leise. »Calhoun hatte recht. Wie konnte ich es nur nicht seh…«
    »Das ist keine Frage der Nichteinmischung, meine Herren. Dieses Ding wurde dazu verurteilt, zu sterben!«
    »Sie haben gesagt, dass es in deiner Hand liegt«, sagte Villers. Sie wandte sich an Barhba. »Bedeutet das, dass … wenn er nicht …«
    »Wenn der geehrte Kenyon Gnade zeigt, sehe ich keinen Grund, das nicht auch zu tun«, erklärte Barhba. Er sah zu den anderen, die zustimmend nickten.
    »Das wird nicht passieren. Und Sie beide, ich werde meinen Befehl nicht noch einmal wiederholen!« Kenyon schäumte vor Wut. Kradius verfolgte die Situation mit kühler Belustigung.
    »Da bin ich froh, Sir«, sagte Meyer. »Denn ich habe niemals zuvor einen direkten Befehl verweigert. Und ich …«
    »Typisch«, sagte Kradius.
    »Halt das Maul«, erwiderte Kenyon scharf.
    Für jemanden, dessen Tod hier diskutiert wurde, schien Kradius bemerkenswert unbeeindruckt zu sein. »Das ist so typisch. Ihre eigenen Soldaten können keine einfache Exekution ausführen.«
    »Ich warne dich …«
    »Wollen Sie den wahren Grund erfahren, warum wir kein Interesse daran hatten, Ihrer Föderation beizutreten?«, fragte Kradius. »Weil wir Ihre Schwäche gespürt haben. Ihr wimmernder Bruder kam uns eher wie ein verweichlichter, launenhafter Wichtigtuer und nicht wie jemand, den man ernst nehmen sollte. Sein Tod war von dem Moment an unausweichlich, in dem er einen Fuß auf unserenPlaneten setzte. Er hatte nicht die Charakterstärke, um zu überleben.«
    Kenyon begann, dunkelrot anzulaufen. »Du … herzloses Schwein«, brüllte er. »Nicht genug, dass ihr ihn getötet habt … ihn und mein Kind … jetzt sagst du auch noch diese Dinge …«
    »Ihr Sternenflottenmänner seid doch auf der Suche nach der Wahrheit, oder?«, fragte Kradius. »Ich habe hier die Wahrheit für euch. Ich habe die Exekution selbst ausgeführt. Er schien so schwach, so unerträglich, dass ich sehen wollte, wie viel er verträgt. Wie viel Schmerz er erträgt, bevor er wie ein Baby heult und um sein Leben fleht. Es dauerte nicht lange. Dann schlug ich ihn weiter, um herauszufinden, wann er merkt, dass Betteln nichts hilft. Das dauerte etwas länger. Eigentlich hat er gar nicht aufgehört zu betteln. Bis zum Ende. Er starb, während sein Flehen das Letzte war, was aus seinem Mund kam. Oder das, was von seinem Mund noch übrig war.«
    »Ich werde dich töten!«, flüsterte Kenyon.
    »Ja, bitte, tun Sie es endlich«, höhnte Kradius. »Beweisen Sie mir endlich, dass all Ihre Drohungen auch zu etwas führen. Soll ich Ihnen noch vom Tod Ihrer Tochter erzählen? Sie war ein wenig tapferer. Das muss ich ihr lassen. Sie bettelte erst am Ende … und ich glaube, sie rief nach Ihnen, obwohl Sie natürlich nicht kamen …«
    Kenyon drehte durch. Scheinbar hatte er seinen eigenen Phaser vergessen, denn er schnappte sich die erste Waffe, die er sah. Es war Meyers. Er riss sie dem verdutzten Sicherheitsoffizier aus der Hand, rannte vorwärts und richtete sie aus nächster Nähe auf Kradius.
    Und in diesem Moment trat ich vor.
    Ich hatte mich leicht in der Zuschauermenge verstecken können. Schließlich hatte Kenyon nicht ausdrücklich nach mir Ausschau gehalten. Müller war wieder so weit zu sich gekommen, um mich hinunterbeamen zu können. Und ich war während der ganzen Verhandlung über in Deckung geblieben, da ich gehofft hatte, dass Kenyon von allein das Richtige tun würde. Aber das war wohl offensichtlich nicht der Fall.
    Ich hielt den Phaser in der Hand, den ich Cray abgenommen hatte, und richtete ihn nun direkt auf Captain Kenyon. Da stand ich, der Erste Offizier der
Grissom
, und bedrohte meinen kommandierenden Offizier mit einer Waffe. Wie ich schon sagte, wenn man schon untergehen muss, dann zumindest in Flammen.
    Erstaunlicherweise

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