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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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werden wie möglich.«
    »Sie sind allein in der Galaxis?« Kradius sprach zu Kenyon, als hätten die anderen nicht gesprochen. »Sie? Ich hatte drei Gefährtinnen, Mensch. Neunzehn Kinder. Sie alle sind jetzt tot. Dank Ihres Angriffs. Kommen Sie mir nicht mit Alleinsein, Mensch. Sie haben nicht einmal eine Vorstellung davon, was das bedeutet.«
    »Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Sie haben …«
    »Ich habe Eindringlinge beseitigt.«
    »Sie haben Repräsentanten der Föderation getötet, die auf Ihre Einladung hin auf Ihre Welt kamen!«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe es ihnen verweigert. Doch einermeiner Lieutenants hat diese Entscheidung hinter meinem Rücken widerrufen. Er fand, dass die Haltung meiner Regierung zu extrem ist. Er wollte, dass ich mit jemanden spreche, dessen Ansichten sich von meinen unterschieden. Sobald ich es herausfand, ließ ich ihn exekutieren. Ich gab den Föderationsleuten die Gelegenheit, abzuziehen. Doch sie bestanden darauf, mit mir zu sprechen.« Bis dahin hatte er fast in einem Plauderton gesprochen, aber nun wurde seine Stimme lauter. »Ich habe mich geweigert. Aber sie wollten einfach nicht gehen. Wie konnten sie es wagen, meine Wünsche so zu ignorieren? Ich bin Kradius.
Ich bin Kradius
«, und er klang entsetzt über den Gedanken daran, wie ihn die beiden, die er dann töten ließ, behandelt hatten. »Sie waren überheblich und davon überzeugt, dass ich auch mit ihnen reden wollte. Ich warnte sie immer wieder, aber dennoch gingen sie nicht. Sie bestanden darauf mit mir zu sprechen, ob ich das nun wollte oder nicht. Mir blieb keine andere Wahl. Mir mit so wenig Respekt zu begegnen, vor all meinen Untergebenen. Für diese Beleidigung mussten sie sterben.«
    »Sie Monster«, zischte Kenyon. »Sie verdammtes Monster.«
    »Sie hätten überleben können. Ich gab ihnen die Möglichkeit, zu gehen, aber sie nutzten sie nicht«, erwiderte Kradius. »Sie hatten die Möglichkeit, die meine Gefährtinnen und Kinder von Ihnen nicht bekamen.« Nun sah er alle Mitglieder des Tribunals an, nicht nur Kenyon. »Welche Chance hatten sie? Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich Ihre Soldaten erzählen, ich hätte mich gegen meine Festnahme gewehrt. In Wahrheit saß ich in den Ruinen meines Heims und hielt meinen jüngsten Sohn tot in meinen Armen. Ich sagte nichts und wehrte mich nicht. Das ist die Wahrheit. Aber die ist natürlich nicht so interessant. Also wird übertrieben.«
    »Ihre Verbrechen sind keine Übertreibung. Ihre Brutalität ist belegt«, entgegnete ihm Kenyon.
    »Es ist mir egal, was Sie von mir halten, Mensch. Vielleicht sind Sie besser beraten, Ihre Meinung für jemanden aufzusparen, den sie interessiert.«
    »Geehrter Kenyon«, sagte Barhba. Er erhob sich und ging ein paar Schritte auf den Captain zu. »Es ist offensichtlich, welche Wut Sie gegen ihn hegen. Wir halten es für angemessen, dass Sie die Exekution übernehmen. Er hat natürlich auch Verbrechen an uns begangen, aber es erscheint uns am sinnvollsten, wenn der Blutzoll von Ihnen gefordert wird. Sein Leben liegt jetzt in Ihrer Hand.«
    »Ich danke Ihnen«, antwortete Kenyon und verneigte sich leicht. Dann wandte er sich an Meyer und Boyajian. »Meine Herren.«
    »Ja, Sir?«, fragte Meyer.
    »Stellen Sie sich dort auf.«
    Sie taten, wie ihnen geheißen, wenn sie auch recht verwirrt dabei wirkten. Villers ergriff erneut das Wort. »Norm«, sagte sie eindringlich, »tu das nicht. Du überschreitest damit eine Grenze.«
    Er ignorierte sie. Stattdessen ging er zu Kradius und packte ihn am Ellbogen. Mit einer Stärke, die für den älteren Mann überraschend war, schubste er ihn gegen eine Mauer oder besser, die Überreste einer Mauer. Die Carvargna und ihre Alliierten wichen zurück. Kenyon marschierte zu seinem Platz. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
    »Norm!«, rief Villers.
    »Nicht jetzt, Doktor. Sicherheitsteam … Waffen anlegen.«
    Nun wurde auch Meyer und Boyajian klar, was sie tun sollten. Automatisch zogen sie ihre Waffen, aber in ihren Gesichtern war dennoch Unsicherheit zu sehen, als ob sie nicht glauben könnten, dass ihr Captain ihnen einen solchen Befehl erteilen würde.
    »Zielen …«, begann Kenyon.
    Sie zielten nicht. Sie standen nur da und hielten ihre Waffen zum Boden gerichtet. Meyer, der im Transporterraum noch jeden Befehl des Captains voll unterstützt hatte, schien voller Zweifel zu sein. »Captain … das ist …«
    »Gibt es ein Problem, Meyer?«, fragte Kenyon kühl.
    »Captain,

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