Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Admiral?«
Akaar spiegelte Rikers Schmunzeln wieder. »Ich traue mir selbst nicht zu, solch einen Befehl auszuführen, Sternenflotten-Disziplin hin oder her. Ich habe nicht vergessen, dass Sie und mein Namensvetter vor mehr als einem Jahrhundert mein Leben gerettet haben, und das von Eleen, die mich geboren hat.«
»Dann erlauben Sie mir nun, zu meinen remanischen Verhandlungspartnern zurückzukehren«, sagte Spock. »Bevor sie auf meine plötzliche Abwesenheit überreagieren durch …«
Eine beinahe schrille Stimme aus Rikers Kommunikator unterbrach den Botschafter. »Ensign Lavena an Captain Riker.«
Riker berührte das Gerät auf seiner Brust. »Sprechen Sie, Ensign.«
»Die neuen Sensornetze haben gerade eine ganze Flotte ankommender Kriegsschiffe registriert, Captain. Mehrere Dutzend stark. Sie dringen in den Orbit um Romulus ein. Und sie sind schwer bewaffnet.«
»Noch mehr romulanische Schiffe?«, fragte Riker und erhob sich.
»Ja, Sir. Aber Jazas Messungen haben ergeben, dass sie von Remanern bemannt sind.«
Kapitel 20
U.S.S. Titan
Vielleicht hat Spock von Anfang an recht gehabt , dachte Riker, als er gleich vor Deanna, Akaar, Spock und Tuvok den Bereitschaftsraum verließ. Er eilte durch die Tür zur Mitte der Brücke, während sich die anderen beeilten, Schritt zu halten.
Christine Vale – ihr kurzes Haar war von dem Einsatz im Vikr'1-Gefängnis immer noch ein wenig durcheinander – hatte bereits den Kommandosessel geräumt und sich an den Platz rechts daneben begeben. Doch sie blieb stehen, ihre zierliche Gestalt zitterte vor Spannung.
»Roter Alarm! Schilde hoch!«, rief Riker, als er sich in den Kommandosessel setzte, während Deanna den Platz zu seiner Linken einnahm. »Rufen Sie das Führungsschiff, Mr. Keru.«
»Schilde oben. Rufe erneut, Captain«, sagte der taktische Offizier. Anders als Vale trug er immer noch einen der schwarzen Tarnanzüge, den das Rettungsteam für den Einsatz in Vikr'l erhalten hatte. Sein Anzug war zerrissen, blutig und mit Staub bedeckt: offensichtlich hatte er danach gerade so viel Zeit in der Krankenstation verbracht, wie es gedauert hatte, um ihn wieder zusammenzuflicken.
»Direkt nachdem das Sensornetz ihren Abflug von Remus festgestellt hatte, haben wir damit begonnen, sie anzufunken«, berichtete Vale. »Als einzige Reaktion haben sie ihre Tarnung fallen lassen.«
Was bedeutet, dass sie entweder wissen, dass es keinen Sinn ergibt, sich weiterhin zu tarnen , dachte Riker. Oder dass sie im Begriff sind, Romulus anzugreifen.
Oder beides.
Riker lehnte sich vor und studierte das Bild auf dem panoramaartigen Hauptbildschirm der Brücke. Die umwölkte blau-braune Kugel von Romulus stach heraus, der gewölbte Schatten ihrer Tag-Nacht-Grenze verbannte die Hälfte des Planeten – einschließlich Ki Baratan – in die Dunkelheit. Zwei der vier sauerstofflosen, felsigen Monde waren ebenfalls sichtbar, jeder von ihnen in seiner Halbmond-Phase, in der Dämmerung zwischen Tag und Nacht.
Gegenüber lag die pockennarbige, orange Höllenwelt von Remus, das wegen seiner relativen Entfernung zur Titan nur ein Viertel so groß zu sein schien wie Romulus. Obwohl sie sich den gleichen Orbit teilten, hatte Remus eine Tagseite, die immerzu großer Hitze ausgesetzt war sowie eine beständig gefrorene Nachtseite. Weniger als die Hälfte der hellen Seite des Planeten war sichtbar, der Rest wurde von ihrer ewig dunklen und gefrorenen Hemisphäre beherrscht.
Grelles weißes Sonnenlicht strahlte über die grau-grünen Hüllen von wohl einem Dutzend Schiffen, die sich in Formation und einem langen anmutigen Bogen vom ungastlichen Remus in Richtung der kühlen blauen Welt, die die Titan umkreiste, näherten. Die Flugbahn der herannahenden Flotte bestätigte, dass sie den schmalen Raum zwischen den Planeten durchquert hatten, der Remus von dem offensichtlichen Ziel der Flotte, der Oberfläche von Romulus selbst, trennte. Einen Bereich, der kaum größer war als die Entfernung zwischen der Erde und Luna.
Vale warf schnell einen Blick auf eine der Konsolen in der Lehne ihres Sessels. »Keines dieser Schiffe entspricht dem aktuellen Stand romulanischer Baumuster, Captain. Die meisten von ihnen sind Warbirds der Amarcan -Klasse. Manche scheinen ausrangierte klingonische Schiffe zu sein, möglicherweise K't'inga -Klasse oder sogar alte D-7er . Da sind sogar ein paar hufeisenförmige Bird-of-Preys, die mindestens hundert Jahre alt sein dürften.«
»Dann handelt es sich
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