Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
hier, um dabei zu helfen, die politische Landschaft zu beruhigen, Herr Botschafter«, sagte Riker. »Indem wir alles in unserer Macht stehende tun, um eine Verständigung zwischen all den verschiedenen konkurrierenden romulanischen und remanischen Fraktionen zu erreichen.«
Spock hob seine rechte Augenbraue an und sah zu Riker. »Seltsam, Captain. Die Föderation entscheidet, die Unterstützung für die Wiedervereinigung einzustellen, die einzige politische Bewegung auf Romulus, die Hoffnung auf dauerhaften Frieden verspricht. Dann schickt sie, anstelle dieser Unterstützung, eine Flotte bewaffneter Schiffe.«
Riker schüttelte den Kopf. »Botschafter, es handelt sich um eine Hilfstruppe, kein Schlachtgeschwader.«
»Und wir befehligen unsere ›Flotte‹ in aller Öffentlichkeit«, bemerkte Akaar, »anstatt ein Programm weiterzuführen, dass eine Gruppe heimlich unterstützt, die man nur als illegale Dissidenten bezeichnen kann.«
»In der Tat«, sagte Spock, nickte und faltete seine Hände ineinander. »Allerdings könnte der Unterschied, den Sie da machen, für das romulanische wie das remanische Auge zu fein sein, um ihn zu bemerken.«
»Ich denke, Sie unterschätzen diese Leute, Herr Botschafter«, sagte Deanna. »Besonders die Romulaner.«
»Keineswegs, Commander Troi. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass ich die romulanische Psychologie viel besser verstehe als die übrigen Anwesenden. Paranoia ist von jeher tief in ihrer Kultur und Wesensart verankert. Warum sonst würde die große Sternkarte, die den Boden des romulanischen Senats schmückt, so ein besonderes Gewicht auf die Neutrale Zone legen, dem Symbol all dessen, was das Romulanische Imperium hemmt oder bedroht?«
Riker konnte sehen, wie Deanna diesem Punkt schweigend zustimmte, und musste selber zugeben, dass Spocks Beobachtung Sinn ergab. Und er musste sich fragen, ob der Föderationsrat trotz all seiner guten Absichten diesen Aspekt des romulanischen Wesens nicht ausreichend in Betracht gezogen hatte.
Spock wandte sich an Riker. »Colonel Xiomek hat mir mitgeteilt, dass Ihr Konvoi aus vier Sternenflotten-Schiffen zu bestehen scheint, begleitet von drei schwer bewaffneten klingonischen Kriegsschiffen.«
»Das ist richtig«, sagte Riker.
»Und die Titan ist eines von zwölf neuen Schiffen der Luna -Klasse, oder?«
»Erneut richtig, Herr Botschafter.« Riker fragte sich, wie es dem Botschafter gelungen war, bei so frischen Entwicklungen innerhalb der Sternenflotte auf dem neuesten Stand zu sein. Natürlich hätte er während seines letzten Besuchs auf der Erde vor zwei Jahren einen Großteil seiner Informationen über den Bau der Lima-Klasse in Utopia Planitia erhalten können.
»Was bedeutet«, fuhr Spock fort, »dass die Titan selbst kaum unbewaffnet ist.«
Riker runzelte unwillkürlich die Stirn. »Wenn Sie sich mit dem Luna -Programm auskennen, müssen Sie wissen, dass es nicht für kriegerische Zwecke gebaut wurde.«
»Darüber bin ich mir im Klaren, Captain. Genauso wie ich begreife, dass gute Absichten in diesem Fall zwar notwendige, aber unzureichende Voraussetzungen für den Erfolg sind.«
»Die Föderation kann nicht einfach daneben stehen und nichts tun, Herr Botschafter«, sagte Akaar. »Genauso wenig wie das Klingonische Imperium. Sie wissen so gut wie ich, dass der plötzliche Zusammenbruch des Romulanischen Imperiums Millionen von Toten zur Folge haben könnte und die damit einhergehende Verbreitung seiner Waffentechnologie über zwei Quadranten.«
Spocks Augen verzogen sich zu Schlitzen. »Ich war mir in meinem ganzen Leben keiner Sache mehr bewusst, Admiral. Es handelt sich hier um ein stolzes, aber schwer verwundetes Imperium. Eines, das im Moment wohl anfälliger für Provokationen ist als zu jeder anderen Zeit, seit sich die Vulkanier und die Romulaner voneinander getrennt haben. Und sowohl Romulus als auch Remus steuern so gut wie sicher auf ein beiderseitiges Blutbad zu, wenn sie ihre sozialen Prioritäten nicht grundlegend neu orientieren.«
»Und Sie bieten als Lösung aller Probleme des Imperiums eine kulturelle Wiedervereinigung mit Vulkan an«, sagte Akaar.
»Angesichts der derzeitigen Verwundbarkeit des Imperium könnte die Wiedervereinigung – durch Mäßigung der tief verwurzelten Gewalttätigkeit der Romulaner mit der Disziplin vulkanischer Logik – die letzte durchführbare Möglichkeit auf Frieden sein. Vielleicht ist es der einzige Weg, um den Romulanern und den Remanern eine sichere Zukunft zu
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