Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Hydrationsanzugs klar zu erkennen.
»Ich habe endlich eine Antwort der Remaner erhalten, Captain«, sagte Keru und klang dabei gleichzeitig aufgeregt und besorgt. »Die Übertragung scheint vom Hauptschiff zu kommen.«
»Auf den Schirm, bitte«, sagte Riker und legte sein bestes Pokerface auf.
Die strenge Miene eines remanischen Kriegers erschien auf dem Schirm. Obwohl die Beleuchtung in dem von Remanern besetzten Kriegsschiff nur schwach war, konnte Riker sehen, dass die Haut des anderen Mannes so bleich war wie der Schnee auf den Gipfeln von Mount Denali.
Die Stimme des Remaners klang wie ein langsamer Bergsturz und war so tief und so kalt wie ein Alaska-Gletscher. »xFöderationsschiff.
Versuchen Sie nicht, uns aufzuhalten. Das war die letzte Warnung.«
»Hier spricht Captain William Riker vom Föderationsraumschiff Titan . Bitte identifizieren Sie sich.«
Als er sprach, entblößten die Lippen des Remaners eine Menge scharfer, gezackter Zähne. »Ich bin Xiomek, Colonel des Kepeszuk-Batallion und Kommandant aller remanischen Freischärler. Ich spreche zu Ihnen als die Stimme des remanischen Volkes.«
Wenn das wahr ist, wäre das ziemlich praktisch für mich , dachte Riker und erinnerte sich daran, dass Spock und Tuvok Colonel Xiomek während ihres kurzen Weges vom Transporter- in den Bereitschaftsraum erwähnt hatten. Spock hatte erklärt, dass die militärischen und zivilen Führer der Remaner ein und dieselben waren, und dass sie eine recht hohe Fluktuation hätten, weil es für sie nicht in Betracht kam, nicht an vorderster Front zu kämpfen. Spock hatte seinen Glauben bekundet, dass Xiomek großen Einfluss auf seine Leute besaß und Riker war deswegen dazu geneigt, es zu glauben – besonders jetzt, wo Xiomek sich als Verantwortlicher über alle Kampfmittel, die den Remanern zu ihrer Verfügung standen, offenbart hatte.
»Und ich spreche im Namen der Vereinten Föderation der Planeten«, sagte Riker. »Ich bin hier in einer Mission des Friedens. Bitte brechen Sie Ihren Angriff ab.«
Xiomek kratzte sich in offensichtlicher Verwirrung den Kopf. »Bis jetzt haben wir noch gar keinen Angriff gestartet, Riker. Und ob so ein Angriff stattfinden wird oder nicht, ist allein Entscheidung des romulanischen Praetors, dem wir gerade eben unsere Forderungen übermittelt haben.«
Riker bedachte die Tatsache, dass Xiomek tatsächlich noch keine Ziele auf der Oberfläche beschossen hatte. Das muss bedeuten, dass er noch nichts von dem ersten diplomatischen Treffen erfahren hat, von dem Tal'Aura ihn ausschließen wollte , dachte er. Wenigstens noch nicht.
Laut sagte er: »Und was verlangen Sie, Colonel?«
»Wir wollen Ehrie'fvil.«
»Wie bitte?« Riker schaute zu Deanna und Christine, die beide mit den Schultern zuckten.
Dann sah Riker, wie sich Xiomek und Spock stumm zunickten. Deanna warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu, wie um den bereits offensichtlichen gegenseitigen Respekt der beiden Männer zu bestätigen.
Spock wandte sich an Riker. »Ehrie'fvil ist der Name eines kleines, unbewohnten Kontinents auf der südlichen Hemisphäre von Romulus«, sagte er mit der ruhigen Überzeugung einer akademischen Autorität. »Es hat ungefähr die gleiche Größe wie das Grönland der Erde und besitzt ähnliche klimatologische Eigenschaften.«
Riker starrte den vulkanischen Botschafter an. »Er will einen ganzen Kontinent?«
»Dies ist nicht das erste Mal, dass das Thema zur Sprache kommt. In dem schroffen, trockenen Klima von Remus gedeiht weder Getreide noch Vieh. Das hat die Remaner von denen abhängig gemacht, die sie jahrhundertelang versklavt haben. Es ist nicht überraschend, dass eine solch ungleiche Beziehung dem remanischen Volk Grund genug gibt, den Überfluss ihrer Schwesternwelt zu begehren. Allerdings haben die Remaner niemals zuvor mit Androhung militärischer Gewalt versucht, sich romulanisches Land anzueignen.«
»Seit Beginn unserer Geschichtsaufzeichnungen sind wir an Remus und die Dunkelheit der Dilithium-Minen gefesselt« , sagte Xiomek. »Dort haben wir mit Blut, Schweiß und Tränen dafür gesorgt, dass die Flotten des Imperiums angetrieben werden konnten. Das ist vorbei. Wir werden uns nicht länger zwingen lassen, in ödem Gebiet zu hausen, das durch die unstillbare Gier des Imperiums vernichtet worden ist.«
Riker sah wieder zu Xiomek. »Sie sind in der Position, eine Menge mehr zu fordern als Land, Colonel. Woher wissen wir, dass Ihre Leute nicht auch Rache an den Leuten fordern
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