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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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ein Protektorat innerhalb romulanischem Territorium zu schaffen – nicht mal vorübergehend .«
    »Außerdem, Captain« , sagte Tomalak, »haben wir Ihr erstes Angebot mitangehört. Xiomek hat es schlichtweg abgelehnt.«
    Will hielt beschwichtigend die Hand hoch; sein Gesichtsausdruck war sanft und vernünftig. »Sie haben vollkommen recht, Praetor, Prokonsul. Ich versichere Ihnen, dass die Föderation keinerlei Absichten hegt, hier ein Protektorat zu schaffen.«
    »Und selbst wenn wir das wollten«, sagte Troi, »könnten wir es nicht tun – nicht, ohne das Waffenstillstandsabkommen von 2160 oder den Vertrag von Algeron zu verletzen.«
    »Sie widersprechen sich selbst« , donnerte Tomalak. Und Troi konnte eindeutig spüren, dass Will die Wut des Prokonsuls überaus genoss. » Ist es zu viel verlangt, dass Sie Klartext reden ?«
    »Na gut, Prokonsul.« Will drehte sich kurz zu Tuvok. »Holen Sie uns General Khegh dazu, bitte.«
    Einen Moment später erschien Kheghs grinsende Visage auf dem unteren linken Abschnitt des Schirms.
    »Vielleicht hat sich Captain Riker nicht klar genug ausgedrückt, Praetor Tal'Aura, Prokonsul Tomalak, Commander Donatra. Menschen benutzen zu viele Worte, wenn wenige genügen würden. Es scheint eine viel zu häufige Schwäche unter Föderationsnationen zu sein.«
    Tal'Aura rümpfte die Nase. »Für einen Klingonen scheinen Sie selbst ziemlich weitschweifig zu sein.« Damit sprach sie ziemlich genau das aus, was sich Troi gerade gedacht hatte.
    »Ein Fehler, den ich mir ohne Zweifel in den langen Jahren, die ich von Qo'nos getrennt war, angeeignet habe, im Dienste des klingonischen Diplomatischen Korps.«
    »Ein klingonischer Diplomat« , sagte Tomalak. »Wenn das kein Widerspruch in sich ist.«
    Troi begriff erst jetzt, dass sich der Prokonsul und der klingonische Offizier schon einmal begegnet waren; aus der gegenseitigen Abneigung, die sie wahrnahm, zu schließen, hatten sie sich sehr wahrscheinlich auf dem Schlachtfeld gegenübergestanden, entweder wörtlich oder an einem Verhandlungstisch.
    »Nicht mehr als der Begriff ›romulanische Ehre‹« , antwortete Khegh mit einer Gelassenheit, die selbst einen Vorta beeindruckt hätte.
    Troi verstand erst da, dass sie Khegh sträflich unterschätzt hatte. So, wie wahrscheinlich alle Anwesenden. Außer vielleicht Will. Offenkundig war er hier nicht der einzige Spieler, der sich nicht in die Karten schauen ließ – bis die Zeit unweigerlich gekommen war.
    »Genug« , sagte Tal'Aura. »Kommen Sie bitte zum Punkt, Khegh.« Es war eindeutig, dass Tal'Aura Khegh ebenfalls bereits kannte und dass sie nicht mehr für ihn übrig hatte als Tomalak.
    »Also gut« , sagte Khegh. »Remus ist nun ein Schutzgebiet des Klingonischen Imperiums, auf Gesuch von Xiomek, dem gesetzlichen Vertreter des remanischen Volkes. Auf einer rein vorübergehenden Basis natürlich, und einer nur nominellen Präsenz klingonischer Verteidigungskräfte, personell und materiell. Fürs Erste.«
    Trois Überraschung steigerte sich noch und ihre Bewunderung für Wills diplomatische Begabung ersetzte ihre frühere Verärgerung, nicht eingeweiht worden zu sein. Es gab eine wahrhaft elegante Logik hinter dieser Idee. Die Föderation vermeidet es, die Romulaner vor den Kopf zustoßen, aber versorgt die Remaner mit Beschützern, die eine ähnliche Kriegermentalität besitzen – während sie den Romulanern gleichzeitig einen neuen Nachbarn vorsetzt, mit dem sie es sich nicht verscherzen werden wollen, solange die Verteidigung ihrer Heimatwelt so eingeschränkt ist wie im Moment.
    »Das meinen Sie doch wohl nicht ernst, Klingone!« , sagte Tal'Aura bestürzt und mit weit aufgerissenen Augen. Troi fiel auf, dass lediglich zwei Leute auf der Brücke die große Überraschung des Praetors nicht zu teilen schienen. Botschafter Spock war einer von ihnen.
    Will, ein kaum wahrnehmbares Lächeln auf den Lippen, war der andere.
    » Oh, ich meine das todernst, Praetor «, sagte Khegh. »Wir haben viel zu besprechen. Der genaue Zeitplan unseres Rückzugs zum Beispiel. Der natürlich davon abhängt, wie schnell das remanische Volk Zugang zu Land, Wasser und den anderen Ressourcen hat, die Ehrie'fvil in solchem Überfluss besitzt.«
    »Das ist noch haarsträubender als hier ein Protektorat der Föderation zu erlauben!« , erklärte Tal'Aura entschieden.
    Troi musste zugeben, dass der Praetor in diesem Punkt recht hatte, wenigstens von einem Sicherheitsstandpunkt aus. Mit einem Brückenkopf so nahe

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