Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Energieentladungen des Spalts ihre Anwesenheit vor uns verbergen«, sagte Vale. »Glücklicherweise haben sie unsere neuen Sensornetze unterschätzt.«
»Es gibt hier eine ungeheure Menge an Energie, Captain«, sagte Jaza. Als er gehört hatte, dass die Titan nun ganz nah an den Spalt heranfliegen würde, den er bis jetzt immer nur aus der Ferne bewundern konnte, war er direkt auf die Brücke gestürmt und hatte darauf bestanden, seinen Vertreter der Gammaschicht an der Wissenschaftsstation abzulösen. »Und die intensive Hintergrundstrahlung, die ich messe, bestätigt den wahrscheinlichen Ursprung des Phänomens:
Die Explosion der Thalaron-Waffe auf der Scimitar .«
»Können die Sensoren irgendetwas im Zentrum des Spalts erfassen?«, fragte Vale, die zu Rikers Rechten saß. Sie schien genauso wenig wie Riker näher auf die Thalaron-Waffe eingehen zu wollen, die Data getötet hatte.
»Bis jetzt noch nicht, Commander«, sagte Kadett Dakal. »Ich erhöhe mal die Leistung.« Dakal berührte seine Konsole und gab einen Befehl ein.
Genau in diesem Moment brach die Hölle los. Die ruhigen, glühenden Energiestrudel, die den Ereignishorizont des Spalts umgaben, barsten plötzlich vor Energie, wie die Tentakel eines sagenumwobenen Kraken, der bereit war, seine Beute zu fangen. Dann wurde der Hauptschirm von blendendem Licht durchflutet, kurz bevor die Brücke in absolut stygische Dunkelheit getaucht wurde.
Während einer ewig scheinenden Zeitspanne dachte Riker, dass er aufgehört hatte zu existieren. Die Schwerkraft des Schiffs schien mit der Beleuchtung ausgefallen zu sein und er fühlte sich, als ob er in freiem Fall durch eine unendliche Leere tauchen würde.
Unter ihm wurde sein Kommandosessel wieder angenehm fest und das Gefühl schwereloser Desorientierung wurde langsam schwächer, während die dämmrige rote Notfallbeleuchtung ansprang. Alarmsirenen heulten. Zum Glück schaltete Vale sie wieder aus.
»Schiffsstatus?« rief Riker, dann drehte er sich und sah, dass alle noch an ihrer Station waren, obwohl die Anwesenden vor Überraschung weit aufgerissene Augen hatten. Wieder waren die automatischen Sicherheitsgurte aktiviert worden und alle, Riker eingeschlossen, kämpften sich aus ihnen heraus. Der Hauptschirm arbeitete wieder, zeigte aber nur willkürliches Rauschen.
Dann, einen Moment später, fingen alle gleichzeitig zu sprechen an. Über das Interkom kamen Berichte aller Abteilungen.
»Wir haben die Energie in ein paar Minuten wieder hergestellt, Captain« , meldete Dr. Ra-Havreii aus dem Maschinenraum. »Ich wünschte nur, ich wüsste, was uns da gerade eben passiert ist.«
»Das geht uns allen so, Commander«, antwortete Riker dem neuen, wenn auch provisorischen Chefingenieur der Titan . »Wir lassen es Sie wissen, wenn wir es herausgefunden haben.« Er drehte sich zur Wissenschaftsstation, neben der Jaza und Dakal standen. Letzterer sah äußerst schuldbewusst aus. »Irgendwelche Ideen dazu, Mr. Jaza?«
Bevor Jaza antworten konnte, glitten die Türen des Turbolifts auf. Als Riker sich umdrehte, sah er, wie Admiral Akaar auf den oberen Bereich der Brücke trat.
Konzentriert auf seine Scanner und Monitore, sagte Jaza: »Am wahrscheinlichsten ist, dass die Energien des Spalts irgendwie mit unseren Scannerstrahlen reagiert haben.«
Das Rauschen auf dem Hauptschirm wurde zu dem prosaischen Bild des schwarzes Weltalls, durchbrochen von zahllosen Sternen. Riker erkannte keine der Konstellationen. Andererseits erwartete er das auch nicht, so tief im romulanischen Raum.
»Das bedeutet was ?«, fragte Riker.
Jaza sah mit einem sanften Gesichtsausdruck auf. »Wir sind über den Rand des Ereignishorizonts des Raumspalts gezogen worden, Captain.«
»Gut … wo ist der Spalt?«, fragte Riker und deutete auf den Hauptschirm, der weiterhin hartnäckig nichts außer Sternen und leerem Raum abbildete.
Tuvok erhob sich von seiner taktischen Station. Sein Gesicht hatte einen fast seltsamen Ausdruck angenommen. »Es scheint, dass die Frage nicht lautet, wo der Spalt ist, Captain, sondern, wo wir sind.«
Riker mochte die Situation immer weniger. »Bedeutet?«
»Das bedeutet, dass ich begonnen habe, die Sterne in diesem Abschnitt des Alls mit unserer Stellarkartographie-Datenbank zu vergleichen. Die Titan scheint plötzlich die Position geändert zu haben.«
»Geändert«, sagte Riker. Eiskalt lief es ihm den Rücken herunter. »Wie weit geändert?«
»Meine vorläufige Schätzung liegt bei einer Distanz von
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