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1280 - Meister der Intrige

Titel: 1280 - Meister der Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meister der Intrige
     
    Terra oder das Galaktikum – der Interessenkonflikt beginnt
     
    von Ernst Vlcek
     
    Im Jahre 429 NGZ sind auf Terra, im Solsystem und andernorts viele Dinge von kosmischer Bedeutung geschehen.
    Da war zum Beispiel der Angriff der beiden letzten Elemente des Dekalogs. Doch er wurde abgewehrt, und die letzten Chronofossilien konnten aktiviert werden. Damit ergab sich eine neue Lage: Die Endlose Armada machte sich auf den langen Weg zurück. Und viele Menschen nahmen, von akutem Fernweh ergriffen, das Angebot der Reste des Virenimperiums an und brachen mit den aus Viren geformten Schiffen in ferne Bereiche des Kosmos auf.
    Gegen Jahreswende, Millionen Lichtjahre von Terra entfernt, wurde schließlich durch die Ritter der Tiefe das große Werk vollbracht. Der Frostrubin, dem die äonenlange Suche der Endlosen Armada galt, erreichte wieder seinen ursprünglichen Standort in der Doppelhelix des Moralischen Kodes. Aber auch am Anfang des Jahres 430 tut sich einiges in der Milchstraße und ihrer Umgebung. Da sind politische Bestrebungen im Gange, die Sternenvölker im Rahmen des Galaktikums enger zusammenzubringen; da droht wegen der Aberntung des Parataus von Fornax ein kriegerischer Konflikt mit den Kartanin; und da agiert Stalker, der Gesandte von ESTARTU, im geheimen. Stalker erweist sich als MEISTER DER INTRIGE ...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Homer G. Adams - Der Hanse-Chef taktiert.
    Anson Argyris - Der Vario-500 erhält eine neue Aufgabe.
    Sheela Rogard - Kandidatin für das Amt des Ersten Terraners.
    Tailer Goshbon - Ein Springerpatriarch.
    Stalker - Der Beauftragte von ESTARTU zieht seine Fäden.
     
    1.
     
    „Du bist ein Krämer, Gershwin", sagte Animus und stemmte die gelenklosen, biegsamen Metallarme in die Hüften; sein holographisches Gesicht drückte spöttische Verachtung aus.
    „Du sollst mich nicht ‚Gershwin’ nennen", sagte Adams stereotyp.
    Animus fuhr ungerührt fort: „Statt große Geschäfte mit einer Superintelligenz zu machen, handelst du mit Murmeln.
    Und selbst die läßt du dir noch klauen. Was für ein Krämer du doch bist, Gershwin!"
    Animus spielte natürlich auf den Paratau an. Adams ging nicht näher darauf ein. Der dreiste Überfall der Kartanin auf Kontor Fornax und die Entwendung von 10 Millionen Paratautropfen waren ein harter Schlag für ihn. Überhaupt lag ihm der Konflikt mit den Kartanin schwer im Magen. Das Ansehen der Kosmischen Hanse war gefährdet.
    Die Sache hatte zuviel Staub aufgewirbelt, und jetzt mischte sich auch noch das Galaktikum ein. Zrec-Kkerr, der Galaktische Rat der Topsider, hatte mit seinem Bericht über die Vorfälle in Fornax Stimmung gegen die Hanse gemacht. Auf einmal wurden überall Stimmen laut, die die Handelspolitik der Kosmischen Hanse anprangerten, und die Betonung lag auf „Politik".
    Dabei ging es Adams nur darum, die Wirtschaft in der Galaxis zu beleben. Die Kosmische Hanse war im Lauf der Zeit zu einem Alibiunternehmen erstarrt, ihr fehlte es an Dynamik.
    Wenn Sheela Rogard von einem „Wasserkopf Kosmische Hanse" sprach, dann hatte sie nicht so unrecht. Allerdings interpretierte Adams diese Bezeichnung anders als die Kandidatin für den vakanten Posten des Ersten Terraners. Würde man bald von einer Ersten Terranerin sprechen? Wie die Chancen der Rogard standen, erfuhr Adams in wenigen Minuten. Er hatte Celeste zum Rapport bestellt ... Sheela Rogard meinte mit dem „Wasserkopf Kosmische Hanse" natürlich ein übergewichtiges Machtpotential.
    Und auch darin konnte ihr Adams nicht widersprechen. Während er jedoch der Meinung war, daß eine Handelsorganisation dieser Größe straff und mit strenger Hand geführt werden mußte, forderte die Rogard eine Kontrolle durch das Galaktikum. Und damit stand sie nicht allein. Um genau zu sein, es standen 382 Galaktische Räte hinter ihr. Nur der interimsmäßig eingesetzte Galaktische Rat Terras, Galbraith Deighton, blieb unparteiisch.
    Ein Freundschaftsdienst, wie Adams vermutete.
    Der Topsider Zrec-Kkerr hatte in seinem Bericht über die Vorgänge in Fornax einen Spruch geprägt, den die Rogard sofort aufgriff. Er lautete: „Adams für die Hanse, und die Hanse gegen alle!" Ein recht wirkungsvoller Slogan, wie Adams zugeben mußte.
    Aber verglichen mit der Wahlpropaganda der anderen Kandidaten, führten die Kosmopoliten, deren Kandidatin Sheela Rogard war, einen fairen Wahlkampf. Die anderen stellten Adams als den schwarzen Mann hin, und Glen Murxon von

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