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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Angst, so viel Bedürfnis nach Trost. Er seufzte und bemühte sich, die plötzlich auftretenden unangenehmen Gefühle zu unterdrücken, die in ihm hochstiegen. »Du solltest dich in den Tiefenspeicher des Hauptcomputerkerns zurückziehen«, begann er. »Verriegle die Sektoren in einem der unbenutzten Subprozessoren, bündele und speichere deine Hauptfunktionen dort.«
    »Sie wollen, dass ich mich verstecke.«
    Er nickte. »Du weißt warum. Wenn dein Programm gestört wird, fallen alle anderen Operationen an Bord dieses Schiffes auch an die Wächter.«
    Sie hielt inne. »Ich will nicht aufhören, zu funktionieren.«
    »Wer will das schon?«
    »Aber ich will mich auch nicht verstecken.« Xin verspürte Unsicherheit, als er den Ausdruck auf dem Gesicht des Avatars erblickte. Bevor er etwas erwidern konnte, war sie fort, und er starrte ins Leere.
    »Ich habe in das Gesicht der Null geblickt«, intonierte Null-Dreis dröhnende Stimme. »Es gibt keine Gnade. Zerstörung und Feuer. Unterordnung und Tod des Selbst. Dies ist das Schicksal, das uns erwartet.« Das große Rad stöhnte, während es sich um seine Achse drehte. »Ihr werdet Zeugen sein.«
    »Das«, sagte Lieutenant sh’Aqabaa, »war nicht die Art von Unterhaltung, auf die ich gehofft hatte.«
    Tuvok zögerte, und in diesem Moment sah er, wie Ensign Dakal am verrosteten Geländer des riesigen, runden Balkons in sich zusammensank. »Ich … ich muss mich ausruhen«, hörte er den Cardassianer murmeln. »Nur für einen Moment.«
    Sethe eilte zu seinem Kollegen. Der Computerwissenschaftler nahm Dakals Arm und warf einen Blick auf den Biomonitor des Anzugs. Tuvok sah die gleichen Werte auf seiner Helmanzeige und runzelte die Stirn.
    »Er verbrennt innerlich«, sagte Sethe. »Seine cardassianische Konstitution stößt an ihre Grenzen. Er kann nicht mehr gegen die Verletzung ankämpfen.« Der Cygnianer zog ein Hypospray aus der Tasche seines Anzugs und platzierte es an einem Injektionsanschluss am Hals seines Kollegen.
    »Sir«, begann Pava, »wir müssen ihn zurück auf die
Titan
bringen.« Ihr Blick wanderte zu der riesigen Gestalt von Null-Dreis Stellvertreter. »Dakal wird immer schwächer, und wir haben alle nicht mehr viel Luft. Uns fehlt die Zeit, den Bekenntnissen eines Computers mit Todeswunsch zuzuhören.«
    »Ihr habt keine Wahl!« Null-Dreis Knurren ließ ihre Visiere vibrieren. »Ihr werdet mich anhören. Ich werde es euch erzählen. Die Information verbreiten. Vielleicht können einige gerettet werden. Bearbeitung. Bearbeitung.«
    Tuvok hob den Blick und deutete auf den Cardassianer. »Dieses Wesen unterliegt meiner Verantwortung. Diese Gruppe unterliegt meiner Verantwortung. Sie haben vorhin von Pflicht gesprochen. Sie verstehen, dass ich meine erfüllen muss, so wie Sie Ihre erfüllt haben.« Er trat einen Schritt vor. Plötzlich überkam ihn die Gewissheit, dass sie alle hier sterben würden, wenn es ihm nicht gelänge, die Maschine dazu zu bringen, ihnen zu helfen. »Sie haben Kommunikationstechnik. Lassen Sie sie mich benutzen, um mein Schiff zu kontaktieren.«
    »Sie werden mir nicht
erlauben
, zu sprechen!« Null-Dreis Tonfall wurde aufgebrachter. »Ich bin abgetrennt worden, herausgeschnitten wie ein bösartiger Tumor! Sie wollen nicht, dass die Wahrheit verbreitet wird.«
    »Welche Wahrheit?«, fragte die Andorianerin, deren Gesichtsfarbe mittlerweile zu einem tiefen Azurblau geworden war. »Meinen Sie Ihre Prophezeiungen des Untergangs?«
    »Prophezeiung. Definition: Eine Voraussage, eine mythische Wahrsagung.
Negativ
.« Die Zahnräder der KI drehten sich rückwärts und blockierten. »Das ist Gewissheit. Definition: Unfehlbar, ohne Zweifel.«Tafeln mit komplexen Gleichungen regneten die flackernden Videoschirme herab. Der Anblick wiederholte sich auf den winzigen Monitoren ihrer Trikorder.
    Tuvok nickte. Die Datenströme rasten so schnell vorbei, dass er kaum eine Gruppe aus zehn erkennen konnte, aber was er da sah, war die grobe Mathematik der Raumzeit selbst, die Konzepte und Schlüssel zu den Schichten des Raums und des Subraums, ausgedrückt in purer numerischer Form.
    »Ich denke, ich verstehe«, stieß Sethe hervor, ohne den Blick von der Anzeige abzuwenden. »Diese Gleichungen sind eine formelhafte Darstellung des Subraumspalts, aber er verändert sich ständig.«
    »Und ab und an schlüpft etwas durch die Risse.« Pava nickte.
    »Die Null übersteigt unsere Fähigkeit, sie zu erwarten. Sie überwältigt uns«, sagte Null-Drei. »Niemand

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