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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Zeit, um das ganze aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.“ Er lehnte sich gegen den achteckigen Raumteiler, der sein Quartier in einen Schlaf- sowie in einen Ess- und Arbeitsbereich aufteilte. „Was wissen wir wirklich über die Tholianer, Spock? Sie sind nicht wie wir, weder humanoid, noch an den gleichen Planeten interessiert. Und sicherlich ist das nicht das Einzige an ihnen, dass wir nicht verstehen … Nur, weil wir nichts von tholianischen Ansprüchen in diesem Sektor wissen, bedeutet das nicht, dass es keine gibt. Wir hielten unser Vorgehen vielleicht nicht für provokativ, aber wer weiß schon, wie die Tholianer das gesehen haben?“ Er schüttelte den Kopf. Einerseits war er unglücklich, des Teufels Advokat zu spielen, andererseits sich aber im Klaren, wie wichtig dies war. „Woher wissen wir, dass nicht wir hier die Aggressoren sind? Was ist, wenn wir den ersten Stein geworfen haben, ohne es überhaupt zu bemerken?“
    „Das sind alles wichtige Fragen für eine notwendige Untersuchung, Captain“, sagte Spock. „Dennoch ist es wahrscheinlich, dass der Föderationsrat sich stattdessen auf eine unbestreitbare Tatsache konzentrieren wird: Dass die Tholianer die
Bombay
zerstört haben. Im Licht von Mr. Penningtons Artikel werden sie nicht in der Lage sein, dies zu ignorieren.“
    Misstrauen und Zweifel wechselten einander in Kirks Gedankenwelt ab. Er ging zurück an seinen Schreibtisch und rief den Artikel erneut auf. „Woher hat Pennington all diese Informationen?“
    „Es ist anzunehmen, dass er über eine vertrauliche Quelle verfügt.“
    „Es muss jemand sein, der sehr hoch in der Kommandokette steht, um an soviel Informationen zu gelangen“, sagte Kirk.
    „Eine logische Annahme.“
    „Aber Reyes führt ein strenges Kommando, eines der strengsten, das ich kenne. Ich glaube nicht, dass seine Offiziere mit einem Reporter sprechen würden, offiziell oder inoffiziell.“ Kirk kniff die Augen zusammen, während er auf den Bildschirm starrte. „Niedere Ränge würden keinen Zugang zu dieser Art von Informationen erhalten.“
    „Vielleicht verfügt Mr. Pennington über Fähigkeiten, die wir noch nicht kennen.“
    „Nein“, sagte Kirk und schüttelte den Kopf. „Er ist ein kompetenter Reporter, der Bericht über Gary Mitchell beweist das. Aber einen Datendiebstahl wie diesen hinzubekommen … das ist so gut wie unmöglich. Sehen Sie hier, im siebten Absatz – er zitiert Informationen, die aus
unseren
Logbüchern stammen. Pennington ist gut, aber er ist nicht
so
gut, Spock … Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.“
    „Ihre Hypothesen lassen auf drei mögliche Szenarien schließen, Captain. Erstens, es gibt ein Sicherheitsleck im Kommandostab der Sternenbasis 47. Zweitens, ein rekrutiertes Crewmitglied oder Unteroffizier erlangte Zugang zu geheimen Daten in der Absicht, sie an Mr. Pennington weiterzuleiten. Oder drittens, dass Mr. Pennington selbst in der Lage ist, die Sicherheitsprotokolle der Sternenflotte zu durchdringen.“
    „Keine dieser Möglichkeiten wird mich heute Nacht besser schlafen lassen.“ Kirk schaltete den Monitor aus. „Beginnen Sie damit, die gesamte Kommunikation mit Vanguard zu verschlüsseln. Das beinhaltet auch Routineoperationen. Und stoppen Sie alle persönlichen Übertragungen der Crew, solange bis wir morgen Nacht sicher außerhalb der Reichweite der Station sind.“
    „In Ordnung, Captain.“
    „Sie können gehen.“
    Spock verließ rasch den Raum. Zweifellos machte er sich sofort auf den Weg zur Brücke, um Mr. Scott abzulösen und die neuen Sicherheitsprotokolle umzusetzen.
    Kirk grübelte allein in seinem Quartier weiter über das mögliche Sicherheitsleck auf Vanguard. Herauszufinden, wer Pennington mit solch sensiblen Informationen versorgt hatte, würde wahrscheinlich eine nahezu unmögliche Aufgabe sein. Aber eine andere Frage, vielleicht die am schwersten zu beantwortende, beschäftigte Kirk am meisten.
    Warum?
    Reyes bereitete sich auf einen weiteren miserablen Tag unter Eid vor. Er und seine Abteilungsleiter kamen in die Offiziersmesse, und ihre bereits grimmige Laune hatte sich wegen der Morgennachrichten über die
Bombay
noch verschlechtert. Gerüchte über einen möglichen Krieg machten auf der Sternenbasis die Runde, und durch neue Übertreibungen aufgefrischt, starteten sie ihren zweiten Durchlauf.
    Desai und die zwei JAG-Anwälte, Liverakos und Moyer, traten durch eine separate Tür am anderen Ende des Raumes ein und nahmen rasch Platz. Sobald

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