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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Vizekommandant befand sich auf der
U.S.S. Endeavour
, dem zweiten der drei Sternenflottenschiffe, die unter Reyes’ Kommando standen und die man dauerhaft Sternenbasis 47 zugeteilt hatte.
    Reyes war zufrieden. Obwohl die Umsetzung eines Projekts von Vanguards Größe mit einem scheinbar unendlichen Strom an schmerzlichen Problemen einherging, wusste er, dass die Dinge Form annahmen.
    »Commodore Reyes?«
    Die Stimme klang sanft. Reyes wandte sich vom Monitor ab und sah eine Offizierin auf der Schwelle stehen. Sie trug ein goldenes Oberteil mit Captainsstreifen auf den Ärmeln und hielt eine Datentafel in der linken Hand. Ihr Haar war dunkel, sogar dunkler als ihre Uniformhose, und sie trug es in einer kurzen, feminin wirkenden Pagenfrisur, die – zumindest in Reyes’ Augen – ihr freundliches Gesicht perfekt umrahmte. Dem Aussehen nach musste sie indische Wurzeln haben. Reyes schätzte sie auf Mitte bis Ende dreißig – und fand sie äußerst attraktiv.
    Reiß dich zusammen, Commodore
.
    »Ja?«, fragte er.
    Die Frau trat ins Büro. »Ich bedaure, Sie stören zu müssen, aber der Tisch Ihres Assistenten war nicht besetzt. Wir sind uns noch nicht begegnet. Ich bin Captain Rana Desai vom Judge Advocate General. Die Sternenflotte hat mich dem JAG-Büro dieser Station zugewiesen, und ich kam gestern Morgen hier an.« Sie sprach mit Londoner Akzent. Der Klang hatte etwas Lyrisches, Beruhigendes, auch wenn Reyes nicht entging, dass der Captain das Auftreten und Selbstvertrauen eines erfahrenen Offiziers besaß. Und er wusste, dass diese Einschätzung zutraf, hatte er doch Desais Personalakte gelesen – und offensichtlich wieder vergessen –, als er von ihrem Kommen erfuhr.
    Nun nickte er. »Selbstverständlich, Captain. Bitte verzeihen Sie, dass ich nicht gleich zwei und zwei zusammengezählt und Sie bei Ihrer Ankunft begrüßt habe. Einer der vielen Gründe, warum ich einen Assistenten brauche, ist, dass ich lausig darin bin, mir derartige Dinge zu merken.« Er deutete auf die beiden Stühle, die vor seinem Tisch standen, und nahm hinter ihm Platz. »Bitte, setzen Sie sich. Sie waren bislang im JAG-Büro auf Sternenbasis 11, richtig?«
    »Das ist korrekt, Sir«, sagte Desai und nahm das Angebot an. »Ich war nur ein Jahr dort, aber es war eine gute Arbeit.« Sie sah sich kurz um. »Es war zumindest auf einem Planeten.«
    Reyes kicherte, beugte sich vor und legte die Ellbogen auf die Tischplatte. »Ich verstehe Sie. Aber ich glaube, einige unserer Annehmlichkeiten werden Sie dafür entschädigen, dass wir Ihnen die frische Luft genommen haben. Was Ihre Arbeit hier betrifft: Diese Station befindet sich am Rand des Föderationsgebiets. Neue Kolonien, neue Handelsrouten, neue Freunde
und
neue Feinde. Sie werden alle Hände voll zu tun haben, sowohl mit Angelenheiten der Sternenflotte als auch mit zivilen Dingen.«
    Und das ist nur das Alltagsgeschäft
.
    Desai räusperte sich. »Ehrlich gesagt, Sir, bin ich genau deswegen zu Ihnen gekommen.« Sie hielt inne und tippte mit einem Griffel auf die nun auf ihrem Schoß ruhende Datentafel. »Mein Büro hat einige Beschwerden von den zivilen Händlern erhalten, die Geschäfte in Stars Landing betreiben werden. Wie es scheint, haben Sie Fracht-und Administrationsräume, die eigentlich für die Händler vorgesehen waren, der Sternenflotte zur Nutzung übergeben.«
    »Das ist korrekt«, erwiderte Reyes und nickte knapp. »Allerdings wurden den Händlern Ersatzräume zugewiesen.«
    »Kleinere Räume«, ergänzte Desai, »die weiter von Stars Landing entfernt liegen.«
    Reyes zuckte mit den Achseln. »Die ursprünglichen, größeren Räumlichkeiten wurden aus Sicherheitsgründen benötigt.«
    »Darf ich fragen, welche Gründe das genau sind, Sir?«, hakte Desai nach.
    »Sie dürfen fragen, was immer Sie möchten, Captain«, antwortete der Commodore. »Ich fürchte nur, die Antworten sind vertraulich.« Die betreffenden Räume waren in den öffentlich zugänglichen Akten und Plänen als Administrativ- und Hilfsbereich ausgewiesen worden. In Wahrheit wurden sie aber gerade zu einer geheimen Forschungseinrichtung umgebaut, die Arbeitsplatz eines Teams wissenschaftlicher Spezialisten werden sollte. Jedes Mitglied dieses Teams würde laut Mannschaftsverzeichnis verschiedene Aufgaben auf der Station erfüllen, aber in Wahrheit einzig am Taurus-Meta-Genom forschen und die Daten und Materialien untersuchen, die die Suche nach dem mysteriösen und höchst komplexen künstlichen DNA-Strang

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