Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
rammen würde. „Steuermann, harte Drehung, fünfundneunzig Grad Steuerbord! Waffen, bleiben Sie an dem zweiten dran!“
    Als sie den Befehl aussprach, begriff D’Amato, was der Captain vorhatte und sie nahm kleine Anpassungen am Manöver vor, um dessen Effizienz zu maximieren. Eine Erschütterung sandte einen Licht- und Hitzeblitz über die Brücke. Funken stoben von der Decke. Die taktische Anzeige ging schluckaufartig für einige Sekunden an und aus. Als sie sich beruhigte, gestattete sich D’Amato einen Moment grimmiger Befriedigung: Sie hatten das tholianische Schiff im Traktorstrahl in die Flugbahn des dritten Schiffes geschleudert. Beide feindlichen Schiffe waren explodiert und hatten sich in eine Wolke aus superheißem Plasma und Trümmern verwandelt.
    „Gute Arbeit, D’Amato! Gut mitgedacht!“
    D’Amato schwang das Schiff in einer 180 Grad-Drehung herum. Sie brachte den Tholianer, auf den ch’Shonnas noch immer alles Waffenfeuer konzentrierte, zwischen die
Bombay
und die zwei verbliebenen tholianischen Schiffe, die sich mit maximaler Geschwindigkeit näherten. Der angeschlagene Tholianer versuchte, zu fliehen und seine Schwesterschiffe konzentrierten sich darauf, seinen Rückzug zu verteidigen.
    Gannon schien wie im Rausch. Der Glanz in ihren Augen hatte eine wilde Intensität angenommen. „Steuermann, schnell da rein! Lassen Sie sie nicht wegkommen! Waffen, alle Phaser Feuer!
    Für einen Moment sah es so aus, als ob ch’Shonnas gegen den Befehl protestieren würde, aber dann startete er einen massiven Phaserangriff gegen das flüchtende Schiff. Verschiedene, sich überschneidende Strahlen bombardierten den Tholianer, dessen Schilde immer mehr flackerten und schließlich in sich zusammenfielen. Ein letzter Photonentorpedo krachte in seinen Antrieb.
    Dann erwiderten die beiden Schiffe dahinter das Feuer auf die
Bombay
.
    D’Amato starrte auf den Schirm. Die geladenen Plasma-Torpedos schienen zunächst langsam durch den Raum zu gleiten, beschleunigten dann aber in der letzten Sekunde.
    D’Amato schloss die Augen. Der Schock des Einschlags öffnete sie wieder. Licht und Hitze … Lärm und Raserei … die entsetzliche Pantomime von Körpern, die wie Blätter in einem Sturm herumgeschleudert wurden. Sie flog aus ihrem Sitz, erlebte für einen Moment grauenhafte Schwerelosigkeit, die mit einem brutalen Aufprall endete, als sie auf eine Stirnwand aufschlug. Mit dem Gesicht auf dem Boden spürte sie einen klopfenden Schmerz in ihrem Mund, der sich langsam zu einer schrecklichen Qual steigerte. Sie fasste an ihre Lippen. Ihr gutturales Heulen schleuderte Blut und Speichel auf ihre Finger. Vorsichtig griff sie hinter ihre aufgeschnittene Unterlippe und erkannte, dass etliche ihrer Vorderzähne ausgeschlagen waren. Ein schweres Schluchzen entrang sich ihrer Brust, Tränen liefen ihr die Wangen hinab.
    Auf dem Boden neben Berry, lag der tote ch’Shonnas, dessen hübsches Gesicht mit verschmorten Metallteilen gespickt war. Rauch stieg aus einem klaffenden Loch in der Navigator-Konsole.
    Nave war gegen eine Säule des Geländers gefallen, ihr Gesicht zeigte dasselbe leblose Starren, das D’Amato nur wenige Minuten vorher bei Milonakis gesehen hatte.
    Captain Gannon kroch auf dem Boden der Steuerkonsole entgegen, und zog sich daran hinauf, als ob sie eine Felswand erklomm. Zentimeter um Zentimeter kämpfte sie sich hoch, hielt nach weiteren Haltegriffen Ausschau. Ihre Stärke nahm offensichtlich ab, aber ihr trotziger Blick war klar. Sie griff über die Ecke der Konsole und streckte ihren Arm aus, bestätigte eine Reihe von Schaltern. Sie aktivierte den Traktorstrahl und richtete ihn dieses Mal auf das beschädigte tholianische Schiff. Durch die Wellen und die Statik auf dem Hauptschirm sah D’Amato, wie sich der Strahl auf dem feindlichen Schiff verankerte. Der Captain zog es mit dem Strahl näher an die
Bombay
. Die beiden unbeschädigten Tholianer gingen erneut in Angriffsposition. Gannon griff nach vorne und gab eine neue Kommando-Sequenz in die Konsole ein. Sie schaute sich um und sah D’Amato. „Kommen Sie her, Lieutenant. Ich brauche Sie.“
    D’Amato versuchte aufzustehen, aber ihre Beine verweigerten den Gehorsam. Sie folgte dem Beispiel des Captains und zog sich kriechend über den dreckigen, trümmerbedeckten Boden zu ihrem kommandierenden Offizier an der Steuerkonsole.
    „Computer“, sagte der Captain. „Erkenne Gannon, Captain Halli Marie.“
    „Bestätigt
“, kam die von Statik

Weitere Kostenlose Bücher