Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Fabris.«
Schlagartig verrieten die großen, dunklen Augen des Sullustaners eine gewisse Skepsis. »Ah, ich verstehe.« Den schaute den Korridor hinunter. »Ist okay, Fünf. Du kannst sie an Bord lassen.«
Sie war da, bevor der Sullustaner ganz außer Sicht war. Den duckte sich in den Gang nach achtern.
»Wer war das?«, erkundigte sie sich und nickte in Richtung von Dens Schatten, während Den in seiner eigenen Kabine verschwand.
»Jemand von der Besatzung. Welchem Umstand verdanke ich diese Ehre?«
Tlinetha blickte an Jax vorbei in sein Quartier. »Tyno schickt mich.«
»Und?«
Sie sah ihm einen Moment lang in die Augen. »Er will dich treffen.«
»Hat er Informationen für mich?«
Sie kicherte leise und schlüpfte an ihm vorbei in seine Kabine. »Denkst du, das würde er mir verraten? Er sagte bloß: ›Hol ihn her!‹«
»Dann lass uns gehen.«
Sie blickte ihn an und lächelte. »Warum die Eile?«
Bevor er ihr erklären konnte, warum er es so eilig hatte, hatte sie sich auch schon wieder umgedreht und nahm die kleine Kabine eingehender in Augenschein. Dann fiel ihr Blick auf das Miisai-Bäumchen.
»Ich brauche diese Information, Balosar.«
»Und ich denke, du musst dich entspannen.« Sie ging zu dem Bäumchen hinüber und streckte die Hand aus, um einen der kunstvoll gestutzten Zweige zu berühren.
Jax eilte zu ihr hinüber und packte mit strafend festem Griff ihr Handgelenk, bevor die Fingerspitzen über das silbrig grüne Blattwerk streichen konnten.
Sie drehte sich zu ihm um, und ihr Lächeln wurde breiter. »So ist es schon besser.«
»Das Bäumchen ist sehr fragil«, erklärte er und ließ ihr Handgelenk los. »Rühr es bitte nicht an.«
»Gilt das auch für dich?«
Er wandte sich von ihr ab und wies auf die Tür. »Tyno wartet.«
Sie zögerte noch einen Moment, ehe sie mit den Schultern zuckte und geduckt an ihm vorbei in den Gang hinaustrat.
Sie brachte ihn geradewegs zu Tyno Fabris’ Büro in der Cantina, wo der Arkanianer ihn erwartete. Er saß hinter seinem sagenhaften Schreibtisch, während seine Füße auf der polierten Tischplatte ruhten. Er wirkte entspannt, sogar träge, doch dieser Eindruck täuschte. Unter der entspannten äußeren Fassade lauerte eine seltsame Wachsamkeit, die Jax schlagartig auf der Hut sein ließ.
»Haben Sie etwas für mich?«
Fabris nickte. »Es war zwar nicht einfach, die Informationen zu bekommen, mein Freund, aber schauen wir mal, ob sie ihren Preis wert sind. Vaders Streitkräfte haben den mandalorianischen Raum in drei Wellen durchquert. Die erste davon, wie Sie wissen, vor knapp einem Monat. Sie landeten auf Mandalore und auf Concordia. Die zweite Welle – drei Schiffe, also eher ein Plätschern als eine Welle – kam hier vor gut zwei Wochen durch. Sie haben keinen Zwischenstopp eingelegt, sondern verließen am Rande des Systems einfach den Hyperraum, passten ihren Kurs an und verschwanden wieder. Die dritte Welle bestand lediglich aus zwei Schiffen, und sie hatten es ebenfalls eilig. Eins dieser Schiffe hat zwei verschlüsselte Nachrichten verschickt – eine an das Imperiale Zentrum, die andere an ein Ziel im bothanischen Raum. Ich würde vermuten, dass die Schiffe zu ebendiesem Ziel unterwegs waren.«
»Wohin genau?«
Fabris antwortete nicht, sondern setzte seinen Bericht einfach fort. »Das Schiff, von dem die Nachrichten abgeschickt wurden, konnte erfolgreich als Langstreckenshuttle der Lambda -Klasse identifiziert werden – als die Questor . Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Darth Vader persönlich an Bord war.«
»An wen hat er die zweite Nachricht geschickt?«
Fabris setzte sich aufrecht hin, die Füße auf dem Boden, und breitete in einer Geste der Verwirrung die Hände aus. »Interessiert es Sie gar nicht, worum es in den Nachrichten ging?«
»Es ist Ihnen gelungen, sie abzufangen und zu entschlüsseln?« Irgendwie hatte Jax nicht gedacht, dass Fabris’ Möglichkeiten so weit gingen, dass sie diese Art von Technologie umfassten.
»Nein, aber ich kenne jemanden, der das getan hat. Ich nahm an, Sie würden ihn gern kennenlernen. Deshalb war ich so frei, ihn ebenfalls zu unserem kleinen Treffen einzuladen.«
Ein Schauder der Skepsis fuhr Jax’ Rückgrat hinunter. Wer verfügte über die Ressourcen, um so etwas zu bewerkstelligen, ohne dass Vader davon erfuhr?
Eine der Geheimtüren glitt auf, und der Wandteppich, der sie verdeckte, wurde vom muskulösen Arm eines mandalorianischen Söldners in voller Rüstung
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