Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
war aus nächster Nähe direkt auf den Bauch von Vaders Schiff gerichtet. »Laranth, nein! «
Doch es war bereits zu spät. Die Notbeleuchtung glühte heller, als die Energie anstieg – sie feuerte. Der Rückstoß war so gewaltig, dass es Den von den Füßen fegte und in den Längsgang schleuderte, als wäre er nichts weiter als ein Blatt im Wind.
Im flackernden gelben Schein der Notbeleuchtung musterte Jax die Rettungskapseln. Auf jeder Seite der Zugangsröhre, die von dort, wo sie standen, hinunter zum Frachtdeck und hoch zur Scannergruppe führte, befand sich eine Kapsel. Er dachte daran, I -Fünf und Yimmon in der Backbordkapsel fortzuschicken, doch wenn sie sich jetzt aufteilten, würde das ihre Fluchtpläne beträchtlich verkomplizieren. Er öffnete gerade den Mund, um I -Fünf zu sagen, dass er zu Yimmon in die Kapsel steigen solle, als eine Explosion den Gang erhellte. Das Schiff ruckelte heftig, und Jax wurde aufs Deck geschleudert. Als er sich aufrappelte, wurde ihm mit einem Mal kalt. Es war, als habe jemand die frostige Leere des Alls in seine Seele sickern lassen. Er kam mühsam auf die Beine und spähte durch den Längskorridor nach vorn. Ein beißender Geruch stieg ihm in die Nase, ausgestoßen von den stotternden Lebenserhaltungsnotsystemen des Schiffs. In dem flackernden Lichtschein wurde Jax klar, dass sein Blick auf den vorderen Teil des Schiffs von Rauch verdunkelt wurde.
Nein.
Jax rannte los. Er hörte nur vage, wie I -Fünf seinen Namen rief.
Das Schiff fühlte sich irgendwie falsch unter Dens Stiefelsohlen an, als er sich in den beißenden Rauchwirbeln in die Höhe zog. Die Fernpendler tanzte wie ein Korken auf und ab, was keinen Sinn ergab. Entweder war das Antigravitationsfeld ein- oder ausgeschaltet. Wenn es eingeschaltet war, erzeugte das Bosonfeld Masse und Stabilität – wenn es aus war … Er torkelte zurück zur Geschützbatterie und erschreckte sich schier zu Tode, als eine große, massige Gestalt aus der Dunkelheit stürzte, um ihn beinahe wieder von den Beinen zu reißen. Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es Jax war.
Der Jedi langte nach oben in den Geschützturm und zog die halb ausgefahrene Leiter noch weiter heraus. Das verbogene Metall widersetzte sich seinem Versuch, die Sprossen ganz nach unten zu ziehen.
Den hievte sich in die Höhe. Es gelang ihm gerade so, die untersten Sprossen der Leiter zu packen und sich mit seinem Gewicht daranzuhängen. Er vernahm das scharfe, gutturale Rasseln von schwerfälligem Atmen, hatte jedoch keine Ahnung, ob es von Laranth, Jax oder ihm selbst stammte. Die beißenden Dämpfe ließen ihn würgen, und er blinzelte, als erlöschende Schaltkreise Funken in seine Richtung sprühten.
Die Leiter sauste mit einem Ruck nach unten, und Laranth fiel mit zerschmetterten Knochen in Jax’ Arme – ihre Lebenskraft flackerte genauso unstet wie die Notbeleuchtung, die ihr verheertes Antlitz erhellte. Ihr linker Lekku war fast zur Gänze abgetrennt, und in ihrem Hals, unmittelbar unter der Kieferpartie, steckte ein Splitter, der um ein Haar eine Kortikalarterie durchtrennt hatte.
Den konnte sich bloß an der Leiter festklammern und zusehen. Er riss den Blick von Laranths Gesicht los, um Jax anzustarren. Doch das war noch schlimmer. Er musste wegschauen, wandte den Blick nach achtern, und der Atem stockte ihm in der Kehle. I -Fünf kam vom Heck aus auf sie zu. Yimmon hatte die sichere Rettungskapsel verlassen. Hinter ihnen, bei der Treppe … »Jax!« Dens Stimme war nicht mehr als ein raues Flüstern. Er drehte sich just in dem Moment zu Jax und Laranth um, in dem Laranth Jax etwas ins Ohr flüsterte und sie ihre Seele dann wieder eins mit der Macht werden ließ. Es fühlte sich an, als würde das gesamte Universum mitten in der Bewegung erstarren, um Zeuge dieses Augenblicks zu werden, bevor alles wieder wie gewohnt weiterlief.
Man musste Jax nicht extra sagen, was Den im Gang an achtern erblickt hatte. Man sah ihm an, dass er es wusste. Das Wissen darum stand im plötzlichen Versteifen seines Körpers geschrieben, in der harten Leere in seinen Augen, als er Laranths zerbrochene Hülle sanft aufs Deck legte und aufstand. Sein Lichtschwert erwachte brummend zum Leben, um den trüben Gang mit seinem blaugrünen Schein zu erhellen. Jax ging nach achtern, der Rauch umwirbelte ihn.
Den verfolgte hilflos, wie sich der Jedi I -Fünf und Yimmon näherte. Der Anführer der Peitsche und sein Droidenbeschützer wurden von einer hoch
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