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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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meiner Rückkehr und so weiter, und wegen unseres Sieges über diese Schwachköpfe, die meine Feinde sein wollten. Du sollst dort als mein direkter Repräsentant hingehen.
    In die Wolfswelten. Vertrete mich bei den Zeremonien. Ich kann mir niemanden vorstellen, den sie lieber dort sehen würden. Du etwa?"
    "Nein, Sir", antwortete Sten. Er wußte, daß er damit sein Schicksal besiegelte.
    Der Ewige Imperator hatte recht. Es war
    unmöglich, sich zu weigern, nicht in diesem Fall, und auch nicht bei allen anderen, die noch folgen sollten.
    Die Siegesfeier an Bord der Bhor-Flotte dauerte an, bis sie den Lupus-Cluster erreicht hatten.
    Cind beobachtete Sten genau. Er war bei allen Toasts und Parties dabei, er blieb Otho und Kilgour, seinen trinkfesten Freunden, nichts schuldig.
    Dazwischen verwandelte sich sein Gesicht jedoch in eine Maske, die nichts von dem verriet, was dahinter vorging. Sie kannte ihn jetzt etwas besser. Sie fühlte, wie sich seine Gedanken jagten - aber woran er dachte, wußte sie nicht.
    Einmal beobachtete Cind, wie er mitten in einem Trinkspruch auf den Imperator aufsprang und dessen Porträt im Bankettsaal des Schiffes betrachtete. Er starrte lange Zeit darauf, schüttelte den Kopf und trank sein Glas aus. Einen Moment später lachte und trank er bereits wieder mit seinen Freunden.
    Cind jedoch erinnerte sich lange Zeit an diesen Blick und fragte sich, was wohl in Sten vorgegangen sein mochte.

Kapitel 37
    Malperin und Lovett saßen in einer Zelle an Bord der Normandie, der Privatyacht des Imperators. Ihr Quartier sah wie eine recht komfortable Suite aus, aber die Türen waren verschlossen und bewacht, alles, was als Waffe hätte benutzt werden können, war entfernt worden, Sensoren registrierten jeden Atemzug.
    Der Nebel, in dem sie sich noch befunden hatten, als Sten sie gefangennahm, hatte sich etwas gelichtet.
    Man hatte ihnen mitgeteilt, daß man sie vor Gericht stellen würde. Die Verhandlungen würden auf Newton stattfinden. Sie sollten die besten Verteidiger des Imperiums erhalten, außerdem eine angemessene Vorbereitungszeit für ihre
    Verteidigung.
    Vorsichtig, immer auf der Hut vor den
    Überwachungsgeräten, hatten die beiden
    angefangen, darüber zu diskutieren, wie sie sich verhalten sollten, welche Verteidigung sie wählen sollten. Sie hatten begonnen, sich weitschweifiger Umschreibungen zu bedienen und, unnötigerweise, zu flüstern.
    Einst waren sie zu sechst gewesen - fest entschlossen, die höchste Macht zu ergreifen. Und einen Augenblick lang hatten sie sie in Händen gehalten.
    Doch jetzt - vergiß die Toten, vergiß diese Zelle, sagte Malperin. Das Leben ist dazu da, gelebt zu werden. Lovett gelang ein schwaches Lächeln.
    Es klopfte, und die Tür ihrer Suite wurde geöffnet.
    Ein Mann trat ein. Er war weder groß noch klein und sah aus, als sei er in guter körperlicher Verfassung. Er trug teure Zivilkleidung. Er war nicht häßlich, aber auch nicht gutaussehend.
    "Verehrte Wesen", sagte er sanft. "Ich bin als Ihr Begleiter und Beistand bei der Verhandlung ausgewählt worden. Mein Name ist Venloe."
    Mahoney stürmte wild fluchend in das Privatbüro des Ewigen Imperators. In seiner zitternden Hand hielt er ein Fiche.
    "Mein Gott, Ian. Was ist denn los?"
    "So ein verdammter Schwachkopf auf der Normandie. Spielt den lieben Gott! "Gefangene aus Zelle entflohen. Weg zu einem Rettungsboot gefunden. Versuchen einzudringen.
    Sicherheitsoffizier versucht, das zu verhindern, ist aber gezwungen zu...
    Beim Fluchtversuch erschossen!" Herrgott!
    Dieser verdammte Idiot hat nicht mal eine originelle Entschuldigung! Die ganze Arbeit! Sten wird den verdammten Blödmann umbringen - aber zuerst schlag ich ihn zusammen. Jesus, Maria und Josef auf einem A-Grav-Gleiterü Ich nagel den Kerl ans Kreuz. Reiß ihm die Eingeweide raus!" Er holte Luft. "Ich glaub's einfach nicht. Verdammt noch mal!"
    Der Imperator ergriff das Fiche, legte es in ein Lesegerät und scannte die dekodierte Botschaft, die im Imperialen Befehlscode übermittelt worden war.
    Er las sie noch einmal durch und murmelte dann:
    "Das ist nicht gut, Ian. Ganz und gar nicht."
    "Nicht gut, okay." Mahoney hatte sich allmählich wieder im Griff. "Du bist der Boß. Wie hoch hängen wir ihn, diesen ... wer auch immer dafür verantwortlich ist? Ist ja eigentlich egal. Was können wir zur Schadensbegrenzung unternehmen?"
    Der Imperator dachte einen Moment nach.
    "Nichts. Was geschehen ist, läßt sich nicht mehr rückgängig machen. Ich

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