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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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    Ort: Dublin
    Weltzeit: Montag, 22. Juni, 7.10 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 8.10 Uhr
     
    Die schlammverschmierten Springerstiefel hinterließen auf dem Linoleum im Korridor eine lange Matschspur. Larry Bohan wusste ganz genau, welche Richtung er einschlagen musste, dazu brauchte er nicht die gelben Streifen, die den Weg zu den Büros wiesen. Auch die Hosenbeine seines schreiend orangefarbenen Pilotenoveralls waren mit Dreck bespritzt, und die Nähte zierten wilde Risse, als hätte sie jemand zum Spaß zerrupft. An den Ärmelbündchen bildeten sich winzige Wassertropfen, schwarz wie Torf, die allmählich anschwollen und auf den Fußboden fielen.
    »Entschuldigung, wo wollen Sie hin?«
    Larry Bohan blieb stehen und wandte sich um, wobei er die Hand von der Türklinke vor sich nahm. »Ich muss mit Inspector Paul Goonan sprechen. Sofort«, antwortete er.
    Sergeant Bridget Walsh, die Polizistin, die ihn aufgehalten hatte, trat näher. Sie hielt ein dickes Aktenbündel in den Armen, aus dem verschiedenfarbige Mappen ragten. Sie musterte Larry Bohan vom Scheitel bis zur Sohle: Dieser Kerl mit seinen roten, schlammverkrusteten Haaren wirkte auf sie wie ein Trunkenbold, der gerade in einer Bierpfütze gelandet war.
    »Würden Sie mir bitte Ihren Besucherpass zeigen?«, sagte sie entschlossen.
    Larry Bohan deutete eine Geste an, die in etwa dem Durchsuchen seiner Taschen entsprechen sollte. »Ich habe keinen. An der Pforte bin ich gut bekannt. Aber ich muss sofort mit Goonan sprechen. Es geht um Leben und Tod.«
    Ein junger Mann in Uniform trat auf den Flur und schaute interessiert in ihre Richtung. Bridget Walsh gab ihm ein Zeichen, er solle näher treten, dann lud sie ihm den Aktenstapel auf: »Bitte, Sean, das muss zu Superintendent Galway. Ich habe hier ein Problem zu lösen.«
    Der Kollege nahm das Dossier und machte sich auf den Weg durch den Korridor.
    »Und was Sie betrifft«, sagte Walsh mit Blick auf Bohan, »Inspector Goonan darf im Augenblick nicht gestört werden. Wenn Sie so freundlich wären, mir zum Ausgang zu folgen …«
    Bohan bebte vor Wut. »Ich habe keine Zeit zu verlieren«, schrie er. »Ich wurde in der Luft abgeschossen und musste die Nacht in einem verschissenen Sumpf verbringen, und deshalb gehe ich jetzt da rein …«, und damit riss er die Tür auf.
    »Das dürfen Sie nicht!« Die Polizistin versuchte, ihn zu stoppen, indem sie ihn an einem Arm festhielt, aber der Bursche war schneller und witschte in das Büro.
    Vor ihm tat sich ein Chaos aus Papieren, Ordnern und Aktenmappen auf, über dem ein beißender Zigarettengestank hing, als wäre das Zimmer hermetisch verschlossen gewesen. Hinter einem Metallschreibtisch saß Inspector Paul Goonan. Er telefonierte, und seine Zigarette war nur noch ein langer Aschezylinder, der sich wundersamerweise am Filter hielt. Überrascht fixierte er die beiden Eindringlinge, ohne ein Wort zu sagen. Er deckte instinktiv die Muschel mit der rechten Hand ab, und da fiel die Asche auf den mit Papieren übersäten Schreibtisch.
    Bridget schnellte vor und platzierte sich zwischen Larry Bohan und dem Inspector. »Entschuldige, Paul, ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber …«
    »Es geht um Leben und Tod!«, unterbrach Bohan sie.
    Mit einer Handbewegung brachte Goonan die beiden zum Schweigen, dann redete er weiter ins Telefon: »Verzeihen Sie, ich muss Sie in ein paar Minuten zurückrufen. Danke, bis nachher.« Er legt den Hörer auf, und seine scharfen hellblauen Augen musterten in aller Ruhe den jämmerlichen Zustand des Burschen. »Larry, was zum Teufel tust du hier?«, fragte er ihn in gelassenem Ton. »Ist jetzt nicht Zeit für deine erste Halbe?«
    Bohan war nicht in der mentalen Verfassung, um die Ironie aus den Worten des Inspectors herauszuhören. Er war verängstigt und angespannt. »Ich habe drei gebraucht, um mich von dem Schreck zu erholen«, murmelte er, wobei er an der Beamtin vorbei an Goonans Schreibtisch trat.
    »Du kannst uns ruhig allein lassen, Bridget«, sagte Goonan. »Und danke für deine Hilfe.«
    »Aber er hat keinen Pass!«, protestierte sie.
    »Lass uns ruhig allein«, wiederholte der Inspector.
    »Gut«, nickte die Polizistin. Sie warf diesem Typen, der sie vor ihrem Vorgesetzten lächerlich gemacht hatte, einen hasserfüllten Blick zu, dann schloss sie behutsam die Tür. Das Klappern ihrer Absätze verhallte auf dem Flur.
    »Hör zu, Goonan …«, fing der Kerl an.
    »
Inspector Detective
Goonan«, unterbrach ihn der Angesprochene

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