Sten 8 Tod eines Unsterblichen
ertränkt die Blöde, und Papa hat uns verwechselt. Alles klar, Skipper, ich sage meiner Besatzung Bescheid.
Das wird ihnen schmecken. >Die Furchtlosen Freiwilligen im Tal des Schlimmen Schlock<, und so weiter. Ich vermute jedoch, daß ich sie eines schönen Jahres doch erst fragen muß, bevor ich sie in den Fleischwolf schmeiße."
Kurz vor dem toten System begaben sich Sten, La Ciotat und ihre Crew an Bord des Einsatzschiffs, der Sterns. Die Verbindung zwischen der Sterns, der Aoife und der Heorot, dem mit Ortungsanlagen vollgestopften Schiff der Bhor, das noch immer nicht allzuweit von der Relaisstation entfernt mit weit geöffneten elektronischen Ohren seine Bahn zog, stand bereits.
Und dann warteten sie.
Wie immer zog sich La Ciotat vor dem Kampf in das winzige Schlupfloch zurück, das auf einem Einsatzschiff unter der Bezeichnung
"Kapitänskabine" lief und aus einem Verschlag mit ausklappbarer Schreibtischplatte bestand. Aber es war immerhin eine Kabine -
mitsamt einem
Vorhang, den alle auf dem Schiff "Tür" nannten. Sie enthaarte sich von Kopf bis Fuß und badete in Wasser, das sie sich von den Vorräten der Aoife mitgebracht hatte, Wasser, das mit aromatischen Ölen von ihrem Heimatplaneten versetzt war. Sie bemalte ihr Gesicht mit der uralten und traditionellen Kriegsbemalung ihrer Familie und reinigte ihren Geist von allem Bösen, von Lust und Verlangen.
Jetzt war sie bereit zur Schlacht.
Sie fragte sich, was Sten tat. Er hatte die einzige andere Kabine des Einsatzschiffs in Beschlag genommen, die ursprünglich dem Ersten Offizier und Ingenieur zustand und freiwillig geräumt worden war. Welche Riten, wenn überhaupt, praktizierte man wohl auf seiner Welt?
Sie dachte an die Möglichkeit sofortiger Nichtexistenz. Und an die Verwicklungen, die entstehen könnten, wenn sie sich ein Tuch umwickelte, durch den Vorhang schlüpfte, zur nächsten Kabine schlich, vorsichtig anklopfte und ...
Sie hielt sich zurück und ging ihre Übungen noch einmal durch, zwang sich dazu, Lust und Leidenschaft aus ihren Gedanken zu verbannen.
Worüber machte sie sich eigentlich Sorgen? Die Leere, das absolute Nichts, stand nicht ihr, sondern allein ihren Feinden bevor. Sie legte einen frischen Kampfanzug an und versuchte zu schlafen.
In der Kabine nebenan schlief Sten tief und fest.
Wachte auf. Aß etwas. Dachte an nichts anderes als an den Geschmack dessen, was er in seinen Mund geschoben hatte, an das Summen der Klimaanlage im Hintergrund, das leise Brummen der Maschinen, die kleinen Witze und das schallende Gelächter aus der Messe, wo alle dreizehn Besatzungsmitglieder der Sterns um den Tisch saßen und auf die Schlacht warteten und dabei versuchten, den Nebenmann weder anzuschnauzen noch zu massakrieren.
Er schlief wieder ein. Vielleicht träumte er sogar.
Falls ja, so beschloß sein Bewußtsein, die jaulenden Alarmsirenen nicht wahrzunehmen, die er beim Aufwachen hörte.
Sein Blick fiel auf die Anzeige über seinem Kopf.
Seit ihrer Ankunft in diesem System waren weniger als vier Schiffstage vergangen.
Höchstwahrscheinlich besaß Freston abgesehen von seinen Fähigkeiten als Schiffskommandant noch einiges an besonderen Talenten und mehrere Kristallkugeln.
Heorot: "An alle Stationen! Haben -"
Aoife: "Auf Gefechtsstation!"
Sterns: "Wir haben sie!"
Sten, von der Sterns: "An alle Stationen!
Absolute Funkstille!"
Die drei Schiffe beobachteten, wie der gewaltige Konvoi aus dem Hyperraum auf sie zugerast kam.
Der Konvoi voller AM2 war doppelt so groß wie der, dem die Rebellen vor Dusable aufgelauert hatten.
Ein Funk-Offizier an Bord der Heorot fing eine kurze Anfrage vom Konvoi zur Relaisstation auf; und eine Antwort der Relaisstation an den Konvoi.
Er widerstand der Versuchung, die Signale sofort zu analysieren. Statt dessen machte er Meldung.
"An alle Stationen", sagte Sten ruhig. "Alle Empfänger, alle Sensoren auf höchste
Empfindlichkeitsstufe! Bereithalten ... bereithalten
... bereithalten ...Jetzt! Captain! Volle Kraft voraus!"
La Ciotat gehorchte. Die Sterns raste auf den monströsen Konvoi zu.
Der Ortungsoffzier der Heorot "sah", wie der Konvoi in Panik verfiel. Äußerlich war nichts auszumachen, doch der Konvoi fing plötzlich an, auf allen möglichen Frequenzen zu funken.
"Ms. Ciotat", fuhr Sten fort, "jetzt wäre ein Kali-Abschuß wünschenswert... individuelle Steuerung ...
Zielobjekt... Konvoi auf dem Hauptschirm ... auf mein Kommando ..."
"Ms. Castaglione". sagte Hannelore zu ihrem
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