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Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Titel: Sternenfaust - 005 - Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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kann ich vielleicht mehr über die Art ihres Komas erfahren. Was hat es verursacht? Schock, ein Gift, oder sonst irgendetwas? Und vor allem: Gibt es ein Gegenmittel?«
    »Wenn es eines gibt, werden ganz gewiss Sie es sein, der es entdeckt«, gab sich Tong zuversichtlich.
     
    *
     
    Lieutenant Simone Gardikov beobachtete die Reaktion der Blutprobe auf das zugeführte Mittel. Genau wie die Schiffsärztin es beabsichtigt hatte, verfärbten sich alle nicht körpereigenen Substanzen leicht bläulich.
    Inzwischen waren auf ihren Wunsch hin zwei der Komatösen auf die STERNENFAUST transportiert worden. Gardikov hatte ihnen Blut entnommen, um es einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.
    Sie verfolgte auf dem Bildschirm, was die tausendfache Vergrößerung durch das Spektralmikroskop sichtbar machte. »Sehen Sie das?«, fragte sie ihre Assistentin, Fähnrich Cindy Murzek.
    Diese deutete auf die Stelle des Bildschirms, an der das Phänomen am deutlichsten wurde. »Es befindet sich etwas in der Blutbahn der Patientin.«
    »Stellt sich die Frage, womit wir es hier zu tun haben.« Simone Gardikov verschob den Fokus des Spektralmikroskops. »Hier!« Sie hielt in der Bewegung inne.
    Eine Ballung ihr unbekannter Moleküle war sichtbar geworden.
    »Den Zellwänden nach zu urteilen, handelt es sich ursprünglich um einen gasförmigen Stoff«, stellte Fähnrich Murzek fest. Sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und schob sich eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Augenwinkel.
    »Was darauf schließen lässt, dass die Besatzung der KALKUTTA gezielt außer Gefecht gesetzt wurde«, fügte Gardikov hinzu.
    »Aber müssen wir mit Interpretationen nicht vorsichtig sein?«, fragte die Assistentin. »Es kann sich ebenso gut um ein natürliches Phänomen handeln. Wir wissen nichts über diesen Planeten.«
    »Ein natürliches Phänomen? Auf der Brücke eines abgestürzten Forschungsraumers? Und unsere Scanner messen in der Atmosphäre nichts Entsprechendes?«
    Cindy Murzek senkte kurz den Blick und errötete leicht. »Natürlich, Doktor.«
    »Dennoch bleiben einige Fragen unbeantwortet. Was dort unten auf Gerohli-III vorgefallen ist, ist mir ein absolutes Rätsel. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden sich zu dem Zeitpunkt nicht gerade alle Besatzungsmitglieder auf der Brücke aufgehalten haben, als der – angenommene – Angriff begann. Es gibt keinerlei Spuren eines Kampfes.«
    »Falls sie sich nicht bewusst auf die Brücke zurückgezogen haben. Sie könnten dort Zuflucht gesucht haben.«
    »Wie auch immer«, sagte die Schiffsärztin bestimmt. »Es ist momentan nicht unsere Aufgabe, den Ablauf der Ereignisse herauszufinden. Darum werden sich andere kümmern. Wir müssen etwas tun, um den Komatösen zu helfen. Niemand weiß, welche Wirkung das Gas auf Dauer haben wird. Wir werden ein Gegenmittel suchen.«
    »Außerdem«, ergänzte Murzek, »wird uns der erste Patient, der aufwacht, eine interessante Geschichte zu erzählen haben …«
     
    *
     
    Captain Dana Frost befand sich mit ihrem Ersten Offizier auf dem Weg in den Maschinenraum der STERNENFAUST. »Es sieht also ganz danach aus, als gäbe es auf dem Planeten eine wie auch immer geartete Bedrohung«, fasste sie ihre Überlegungen zusammen.
    Michael Tong nickte. »Etwas – oder jemand – hat entweder die Crew auf der Brücke in einer Blitzaktion außer Gefecht gesetzt oder die Besatzungsmitglieder im komatösen Zustand dorthin transportiert.«
    »Also ist der Kontinent keineswegs so unbewohnt, wie es zunächst den Anschein erweckte.«
    Der Erste Offizier schwieg einen Moment und dachte nach.
    Schließlich nickte er leicht. »Das ist zweifellos das Werk von intelligenten Wesen.« Tong sah Dana an. »Es ist gut, dass Sie sofort die Marines auf den Planeten geschickt haben, um das Schiff zu bewachen.«
    »Das war Ihr Vorschlag«, korrigierte ihn Frost. »Die Besatzung der KALKUTTA ist in ihrem Zustand völlig hilflos und jedem ausgeliefert. Sie zu schützen, ist absolut notwendig.« Sie erreichten inzwischen den Eingang zum Maschinenraum. »Es bleibt zu hoffen, dass Lieutenant Gardikov erfolgreich sein wird und einen Weg findet, die Komatösen aufzuwecken.«
    Sie traten ein. Die Leitende Ingenieurin, die auf Gerohli-III das zweite Suchteam geführt hatte, erwartete sie bereits.
    Die kräftige Frau mit den kurzen braunen Haaren arbeitete an einer Instrumentenkonsole, drehte sich jedoch um, als sie den Captain und den Ersten Offizier bemerkte. »Danke, dass Sie so rasch

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