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Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Titel: Sternenfaust - 005 - Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Die Dämonen hatten über ihn triumphiert.
    Vorerst …
    Es war seine Aufgabe, Kalikora auszulösen. So hatten es die Götter beschlossen. Es war an der Zeit. Die Dämonen waren offensichtlich noch nicht bereit, sonst würden sie nicht versuchen, es zu verhindern.
    Der Wächter schöpfte Hoffnung. Er ging zurück und beobachtete seine Höhle.
    Mehrere der Ewigbösen hielten sie besetzt, doch auch der verführte Priester hielt sich dort auf. Der Wächter hasste ihn dafür, dass er ihn mit dem Namen Alisso angesprochen hatte, der sein altes Leben repräsentierte. Und er verachtete Kariss’ Schwäche, dass er sich den Verlockungen der Verderblichen ergeben hatte.
    Einen kompletten Zyklus lang sammelte er Informationen, prüfte den Rhythmus seiner Gegner.
    Doch dann geschah etwas, das ihn zum Eingreifen zwang.
    Als ein neues Dämonenschiff landete, entstieg diesem eine Kreatur, die so entsetzlich war, dass es keinen Zweifel daran gab, wer jetzt eingetroffen war.
    Nassat, der oberste Herrscher der Dämonen. Er zeigte sich in Gestalt einer hässlichen Karikatur der auserwählten Kinder.
    Ohne nachzudenken stürmte der Wächter die Höhle und verströmte die Tulag-Dämpfe. Niemand konnte ihm widerstehen. Die Dämonen fielen, noch ehe sie ihn bemerkten. Sogar Nassat selbst sank zu Boden. Auch er musste sich dem Werkzeug der wahren Götter beugen.
    »Und der Wächter wird scheiden!«, schrie er die Worte hinaus, die zu seinem Lebensinhalt geworden waren. Jetzt endlich konnte ihn niemand mehr stoppen.
    Er erschauerte, als er entdeckte, dass die Dämonen bereits bis hinter den Ewigen Schutz vorgedrungen waren, den er nie zu durchbrechen gewagt hatte. Schon immer hatte sich ein Teil von ihm gefragt, wie es wohl dahinter aussehen mochte. Ob dort ein Zugang in die Brennende Tiefe lag?
    In wenigen Sekunden würde er es erfahren.
    Nur noch einige Schritte …
    Plötzlich standen zwei der Dämonen direkt vor ihm. Sie hatten eine matte Haut und wirkten sehr muskulös. Anstelle von Gesichtern hatten sie lediglich eine glatte Fläche.
    »Ihr könnt mich nicht aufhalten!«, schrie der Wächter.
    Die Tulag-Dämpfe hatten selbst Nassat gefällt. Wie sollten da seine Schergen gegen sie bestehen.
    Doch die Dämonen wankten nicht. Sie sprachen seltsame Worte in ihrer verderbten Sprache.
    Der Wächter deutete auf ihren Herrscher. »Hinfort, oder es ergeht euch wie ihm!«
    Im nächsten Moment waren die Dämonen über ihm, streckten ihre entsetzlichen Klauen nach ihm aus.
    »Nein!«, schrie der Wächter. Er warf sich zu Boden, glitt zwischen ihnen hindurch, sprang wieder auf …
    Ein scharfer Schmerz zuckte durch sein Bein. Es trug ihn nicht!
    Der Wächter brüllte voller Qual auf. Im Fallen erkannte er, dass es gebrochen sein musste. Einer der Dämonen hatte ihn getroffen. Er achtete nicht auf den Schmerz, der ihn durchzuckte. In blindem Hass schlug er mit aller Gewalt zu.
    Der Ewigböse taumelte zurück – doch nur zwei Schritte, während der Wächter das Gefühl hatte, gegen einen Wand geschlagen zu haben! Mit der schieren Gewalt seines Willens schlug Alisso die Krallen in den Felsboden und zog sich weiter voran. Am Ewigen Schutz angekommen, zog er sich an ihm in die Höhe.
    »Geben Sie auf!«, erklang hinter ihm eine künstlich klingende Stimme.
    Der Dämon versuchte ihn aufzuhalten! Abscheu regte sieh in Alisso.
    »Ich … bin der … Wächter«, stieß er leise hervor und warf seinen Körper durch das Loch, das seine Feinde in den Ewigen Schutz gerissen hatten.
    »Nein!«, hörte er die hässliche Stimme des Dämons.
    Mit weit aufgerissenen Augen erkannte der Wächter verzückt die Wunder des Verbotenen Ortes. Nur die Götter selbst konnten so etwas geschaffen haben.
    Ein schreckliches Donnern hallte durch die Höhle, und es wurde Nacht.
    Doch es war nicht die Nacht, die er erhofft hatte …
     
    *
     
    Vier Tage später
     
    An Bord der STERNENFAUST
     
    »Ich sehe, dass Sie den Verband um Ihre Schulter abnehmen konnten, Captain«, sagte Lieutenant Commander Michael Tong.
    »Ich spüre keine Schmerzen mehr, und Lieutenant Gardikov hat sich endlich erweichen lassen, I.O.«
    »Soeben hat uns ein Funkspruch erreicht. Der Starr-Wissenschaftler hat die Probleme endlich überwunden und die Antimaterie von Gerohli-III entfernt. Die Bombe war in einem höchst instabilen Zustand.«
    »Das sind gute Nachrichten«, erwiderte Dana erleichtert. »Haben Sie auch etwas über den Zustand des Wächters erfahren?«
    »Er wird überleben. Aber er wird nie

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