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Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Titel: Sternenfaust - 005 - Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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tot oder lebendig – war zu sehen. Das wäre bei der Größe der KALKUTTA allerdings auch ein Zufall gewesen. Das Schiff war eiförmig und hatte einen Durchmesser von bis zu 60 Metern …
    »Mein Scanner empfängt nichts, Sir«, meldete Marine Takashi. »Keine Lebenszeichen, aber auch kein bedrohliches Strahlungsleck.«
    Tong fluchte unterdrückt. Die Suche nach der Crew würde Stunden in Anspruch nehmen.
    Wenn sich überhaupt noch jemand an Bord befand …
    »Wir werden uns aufteilen und ständig per Funk in Verbindung bleiben«, ordnete der Erste Offizier an. »Sobald eine Gruppe etwas entdeckt, gibt sie unverzüglich den anderen Bescheid. Lieutenant Black, Sie werden das zweite Team anführen und mit einer systematischen Suche beginnen. Ich selbst werde mich mit meiner Gruppe zur Brücke begeben.«
    Die STERNENFAUST hatte per Datenübertragung zusammen mit dem Befehl, sich nach Gerohli-III zu begeben, auch einen Schiffsplan erhalten, sodass die Orientierung an Bord nicht schwer fiel.
    Das Landungsteam teilte sich in entgegengesetzte Richtungen auf. Marine Takashi begleitete Lieutenant Black, während DiMarco bei Tongs Gruppe blieb.
    Während der Erste Offizier durch die von den Handlampen erleuchtete Dunkelheit ging, fragte er sich immer dringender, was hier wohl geschehen sein mochte. Weite Teile des Schiffes waren unzerstört – also war es unwahrscheinlich, dass die gesamte Besatzung gestorben war. Es musste einen Grund dafür geben, dass sich die Überlebenden offenbar nicht mehr in der KALKUTTA aufhielten. Ihnen musste klar gewesen sein, dass ein Rettungsteam hier zuerst suchen würde. Wäre noch jemand hier anwesend und handlungsfähig, hätte man aber wiederum auf die Ankunft der L-1 reagieren müssen …
    Die STERNENFAUST war nur drei Tage nach dem Absturz vor Ort angekommen, und in dieser kurzen Zeit konnte die Crew der KALKUTTA die Hoffnung auf Rettung noch nicht aufgegeben haben.
    »Was glauben Sie?«, fragte Simone Gardikov, die Schiffsärztin, in diesem Moment. »Warum ist niemand mehr an Bord?«
    »Es erscheint mir ebenso unlogisch wie Ihnen«, erwiderte Tong. »Ich hatte gehofft, dass uns die Überlebenden jubelnd empfangen würden, dass Sie lediglich keine Möglichkeit gehabt hatten, per Funk zu antworten.«
    »Jeder hat das gehofft. Zumal es sehr wahrscheinlich war.« Die KALKUTTA war von den J’ebeem angegriffen worden. Die Hauptwaffe dieses Volkes war die Ionen-Kanone, die die Elektronik ihrer Gegner zu stören vermochte. Ein Ausfall der Funktechnik war also zu erwarten gewesen, zumal der Absturz zweifellos weitere Schäden verursacht hatte.
    »Vielleicht finden wir auf der Brücke des Schiffes die Antwort. Der Captain der KALKUTTA wird dort eine Nachricht hinterlassen haben, falls er die Möglichkeit dazu gehabt hatte.«
    »Die Brücke ist weniger als zwanzig Meter entfernt.« Lieutenant Gardikov stieß hörbar die Luft aus. »Vielleicht wird es dort auch Tote geben, deren … Zustand weiteren Aufschluss gibt.«
    Die letzten Schritte legten sie schweigend zurück. Die Tür zur Brücke stand halb offen, sodass sie ohne weitere Schwierigkeiten eintreten konnten.
    Das Bild, das sich ihnen dort bot, ließ ihnen den Atem stocken.
    »Es scheint so, als seien wir fündig geworden«, kommentierte Tong trocken.
     
    *
     
    Seit vielen Atemzügen war der Wächter in sich zusammengerollt am Rand seiner Höhle in tiefem Nachdenken versunken.
    Die Fragen und die Zweifel waren übermächtig geworden, als er vor drei Zyklen fündig geworden war. Es zerriss ihn innerlich, wenn er an das dachte, auf das er gestoßen war.
    Er hatte gefunden, was vom Himmel gefallen war. Wie eine schreckliche Pestilenz hatte es sich in den Planeten gefressen und alles zerstört, was ihm im Wege gewesen war. Ein riesiges, entsetzliches, mörderisches Etwas. Eine dunkle Dämonenarche …
    Wer konnte es dem Wächter verdenken, dass er vor Schrecken für Stunden wie gelähmt gewesen war? Doch dann hatte er gesehen, wie sie aus dem Inneren des monströsen Dinges herausgekrochen kamen – Sendboten der Tiefe, in der das Verderben lauerte, die sich anschickten, die Welt zu überfluten.
    Niemand hatte sie je zuvor gesehen, doch in einem Winkel seiner Erinnerung hatte sich der Wächter die Geschichten bewahrt, die über die Ewigbösen erzählt wurden. Und jeder, der die entsetzlichen Kreaturen mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte zum selben Ergebnis kommen müssen wie er: Die Dämonischen waren gekommen!
    Der Wächter hatte sich

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