Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
tausenden von Orbitalobjekten, die den blauen Planeten umkreisten. Raumwerften waren ebenso darunter wie Orbitaleigenheime und Industrieanlagen, aber auch ganz herkömmliche Satelliten, die der Nachrichtenübertragung dienten.
    Spacedock 13 war kaum zu sehen. Die Station verschwand beinahe hinter einem gewaltigen Objekt. Es war an Spacedock 13 angedockt und ragte gut anderthalb Kilometer in den Raum hinein. Die Form glich der eines Ypsilons. Zahllose Kleinraumschiffe, robotische Drohnen sowie einzelne Arbeiter in Druckanzügen, die mit Antriebsdüsen ausgestattet waren, schwirrten wie ein Bienenschwarm um das gigantische Teil herum.
    Alle anderen Objekte im Erdorbit wirkten gegen dieses ypsilonförmige Monstrum wie Miniaturen.
    »Wie ich sehe, wurden erhebliche Fortschritte gemacht«, drang Julio Lings Stimme in Rudenkos Gedanken.
    Der Gesichtsausdruck des Admirals hellte sich auf. »Ja, ich habe von Anfang an versucht, dieses Projekt nach Kräften zu forcieren.«
    »Wer hätte ahnen können, dass vielleicht die Existenz der Solaren Welten davon abhängt!«, meinte Ling.
    »Ich habe etwas in der Art befürchtet«, stellte Rudenko klar. »Ich gebe zu, dass ich natürlich nichts davon ahnen konnte, dass die STERNENFAUST auf ihrer Mission in Trans-Alpha auf eine parasitäre, intelligente und äußerst aggressive Spezies trifft, die sich selbst als ›Herren‹ – Dronte – bezeichnet. Aber, dass wir früher oder später auf einen Gegner treffen würden, der uns haushoch überlegen ist, daran gab es bei mir nie einen Zweifel.«
    »Sie hatten diese Rolle eigentlich von den Starr erwartet, nicht wahr, Admiral?«
    »Dem Bündnis mit ihnen habe ich nie getraut. Aber wie viele von uns würde ich jetzt etwas dafür geben, wenn sie unsere Gegner wären – nicht die Dronte!«
    Ling nickte. »Ich verstehe, was Sie meinen, Admiral. Wollen wir hoffen, dass Ihr Lieblingsprojekt noch rechtzeitig fertig wird. Die Lage im Pictoris Sektor steht vor dem Siedepunkt. Der Angriff durch Wurmloch Alpha hat bereits begonnen.«
    »Bis auf wenige Abschlussarbeiten ist das Projekt bereits fertig«, erinnerte Rudenko. »Und letztlich ist das, was gegenwärtig im Pictoris-Sektor geschieht nichts weiter als eine Schlacht unter vielen, die noch folgen werden …«
    Lings Gesicht wurde sehr ernst. »Ich fürchte, da haben Sie Recht.«
    »Wir haben zwei Eisen im Feuer, die uns vielleicht retten können«, sagte Rudenko. »Dieses Projekt – und die Geheimmission von Botschafter Paljanov …«
    Julio Ling faltete die Hände, während sein Blick durch das Sichtfenster ging und den überwältigenden optischen Eindruck in sich aufnahm, den das monströse Objekt auf ihn machte. »Wir scheinen die Rollen getauscht zu haben«, sagte er dann.
    »Inwiefern?«
    »Bisher schien ich der Optimist zu sein, der an eine prosperierende Zusammenarbeit der galaktischen Völker dieser Region glaubte, während Sie sich in der Rolle des schwarzsehenden Mahners gefielen, der von überallher die Gefahren heraufdämmern sah. Gefahren, denen nur durch einen kostspieligen Ausbau des Star Corps begegnet werden konnte!«
    »Wünschen Sie sich wirklich, Ihre Position hätte sich durchgesetzt, Mister Ling?«
    Ling zuckte die Achseln. »Darauf verweigere ich die Aussage. Ich könnte mich selbst belasten.«
    »Immerhin haben Sie Ihren Humor angesichts der Lage nicht verloren. Das ist mehr, als ich von mir selbst behaupten kann!«
    Ling fixierte Rudenko aus seinen wachen sehr aufmerksamen Augen und sagte: »Ich bezweifele, dass es irgendeine Maßnahme gibt, die uns noch retten könnte, Admiral. Weder Ihr Projekt, noch die Geheimmission der STERNENFAUST … Was wir bekommen, wird maximal ein Aufschub sein. Und es wird darauf ankommen, ihn zu nutzen.«
     
    *
     
    »Mehrere Antimateriesprengköpfe wurden gezündet!«, meldete Lieutenant Joline Pranavindraman, die Ortungsoffizierin der LIBERTY.
    Dieser Dreadnought stand unter dem Kommando von Commodore Björn Soldo, der die im Pictoris-Sektor stationierten Verbände des Star Corps befehligte.
    Zurzeit wurde die Befehlsgewalt über die vereinigte Flotte, die sich im Pictoris Sektor sammelte, jedoch von Admiral Mark Takato, dem Stabschef des Star Corps Oberkommandos ausgeübt. Takato befand sich zusammen mit seinem Stab an Bord des Dreadnoughts THORS HAMMER, der von Commodore Hank Ibrahim Nasomo befehligt wurde. Seit dem verzweifelten Abwehrkampf gegen die Starr hatte Takato das Krisengebiet nicht mehr verlassen – auch nicht, als die

Weitere Kostenlose Bücher