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Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Titel: Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Sie nie müde werden zu betonen, so wird mein Gegner wohl kaum darauf warten, bis ich meinen Körper geschmeidig genug gemacht habe, um mich angemessen wehren zu können.«
    »Völlig richtig, Heiligkeit«, stimmte Daren-Kan zu und absolvierte die Übungen ebenfalls, »aber kalte Muskeln bergen Verletzungsgefahr, wie Ihr wisst, die Ihr natürlich im Ernstfall riskieren müsst, um Euch zu retten. Doch während des Trainings wäre es ein völlig unnötiges Risiko, wie ich Euch schon mehrfach erklärt habe.«
    Der junge Kridan fügte sich wie immer, denn Daren-Kan war ein absolut kompetenter Lehrer und wusste genau, was er tat. Er brachte Seran-Pakor einen tiefen Respekt entgegen und redete ihn erst recht nicht vertraulich mit »du« und »Seran« an. Trotzdem verstand er es, seine Ermahnungen oder auch mal einen scharfen Tadel so anzubringen, dass sie nachhaltig wirkten, ohne dabei jemals respektlos zu sein.
    Nachdem sie die Geschmeidigkeitsübungen beendet hatten, begannen sie mit dem eigentlichen Training. Seran-Pakor war schon lange zu der Überzeugung gelangt, dass er keinen besseren Lehrer als Daren-Kan haben konnte, denn der Alte gehörte zu den Elitekämpfern der Selif -Tanjaj, die eine besondere Ausbildung erhielten. Besonders im Kampf mit dem Kurison , einem schmalen, scharfen Messer, gab es wohl keinen Besseren als Daren-Kan.
    Seran-Pakor war ein durchaus motivierter Schüler, denn abgesehen von der Notwendigkeit, sich im Ernstfall selbst verteidigen zu können, empfand er das Training als angenehmen Ausgleich zu seinen geistigen Studien. Es machte ihn wacher, aufmerksamer und natürlich auch körperlich kräftiger, was ihm, wie er zugeben musste, jedes Mal ein ausgesprochenes Hochgefühl verschaffte. Das wurde allerdings immer noch dadurch gedämpft, dass Daren-Kan ihm jedes Mal, wenn er glaubte, eine Kampflektion gut gelernt zu haben, mit irgendeiner neuen Finte das Gegenteil bewies. Doch Seran-Pakor tröstete sich mit dem Gedanken an jenen Tag irgendwann in der Zukunft, an dem er seinen Lehrer besiegen würde.
    Nach dem Messerkampf folgte nach einer angemessenen Erholungspause Unterricht im Ringen, wobei Daren-Kan den Schwerpunkt auf die Entwaffnung eines Gegners legte.
    »Natürlich werdet Ihr auch lernen müssen, Geschossen auszuweichen, soweit das möglich ist«, erklärte der alte Kridan am Ende des Unterrichts. »Denn leider werden nur wenige Attentäter versuchen, Euch aus der Nähe zu töten. Gerade den Schnabellosen, den Menschen, ist nicht zu trauen. Und da keiner von ihnen nahe genug an Euch herankommen wird, um Euch direkt anzugreifen, können sie es nur aus der Ferne versuchen. Natürlich passen Eure Leibwächter auf Euch auf, aber Ihr müsst immer mit allem rechnen. Besonders jetzt, da der Frieden mit den Solaren Welten nicht mehr auf festem Grund steht.«
    »Warum nicht?«, fragte Seran-Pakor neugierig und konnte sich der Ansicht des alten Kriegers nicht einfach so anschließen.
    Satren-Nor sprach von den Menschen stets voller Hochachtung und wurde nicht müde zu betonen, dass sie ihm schon mehr als einmal das Leben gerettet hatten. Außerdem wusste er, dass der Prediger einige Jahre lang einen weiblichen Menschen als persönlichen Leibwächter gehabt hatte, die ihn nicht minder gut beschützt hatte als die kridanischen. Satren-Nors Meinung nach sogar manchmal besser, trotz ihrer in den Augen der Kridan körperlichen Unzulänglichkeiten. Jedenfalls hatte Seran-Pakor keinen Grund, in den Menschen Feinde der Kridan zu sehen.
    »Weil sie hinterlistig sind«, antwortete der Alte jetzt ohne zu zögern. »Das waren sie schon immer. Doch seit sie sich vor etlichen Jahren die Technologie der Verlorenen angeeignet haben, jener Verfluchten aus dem Höllenschlund jenseits von Lor Els Auge, und mit ihr sogar ein neues Kriegsschiff gebaut haben, kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie uns angreifen.«
    Seran-Pakor dehnte seine Glieder und ging langsam im Trainingsraum umher, um sich wieder abzukühlen. »Ich verstehe das nicht so ganz«, gab er zu. »Wenn die Solaren Welten uns hätten angreifen oder sogar vernichten wollen, so hätten sie das ohne allzu große Anstrengung tun können, nachdem unsere Flotte fast vollständig in der Schlacht bei Okrikit vernichtet wurde. Dazu hätte es keines besonders großen oder technisch besonders ausgerüsteten Kampfschiffes bedurft.«
    Daren-Kan wischte den Einwand mit einer Klauenbewegung beiseite. »Es geht auch nicht um die Größe oder die Technik als

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