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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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jetzt das Gefühl, als hätten wir jemanden getroffen, an dem wir scheitern könnten …«
     
    ENDE

Die Ausnahme (1. Teil)
     
    Leserstory
    von Hagen Bonn
     
     
    I
     
    Die Wege des Parks waren sorgfältig geharkt. Ein weiches Linienmuster zeichnete sich im Sand ab, und wenn das Auge den Wellen nur lange genug folgte, begannen die Stauden und Blumen scheinbar zu wanken. Leuchtendes Rot mischte sich übermütig in maigrüne Farnwedel hinein. Sattgelbe Blütenpollen gingen wie winzige Sonnen auf und tanzten über die Wegbegrenzungen. Ein feiner Geruch nach Pseudovanille und Nesor-Jasmin schwebte über den Parkbänken, die allerdings nur spärlich besetzt waren. Gelbe und samtrote Finken stürzten in wilden Fluchten und mit schrillen Pfiffen schwarmweise aus den Bäumen, um schon nach wenigen Flugkreisen wieder in ihnen zu verschwinden. Kaum in den Wipfeln untergetaucht, verstummten die munteren Vögel augenblicklich.
     
    *
     
    Doch abseits, am äußersten Rand des Parks war es ganz anders. Die Stimmung schlug hier gespenstisch um. Eine Frau saß dort allein. Sie selbst hatte sich nur auf dem vordersten Rand der Bank niedergelassen, so als wäre sie hier nur leidlich geduldet. Die Schultern hochgezogen, den Kopf gesenkt und die Hände tief in die Hosentaschen vergraben, saß sie dort schon längere Zeit. Ihr Schatten fiel hart auf den Sand vor ihr. Den geharkten Wellenlinien fehlte hier jegliches Leben. Nichts um die Frau herum schien überhaupt beseelt oder in Bewegung zu sein. Selbst der Wind, der sonst munter und verspielt durch die Hecken und Büsche schweifte, machte lieber einen Bogen um diesen Winkel, um diese stumme und leere Frau. Aber wer ganz genau hinhorchte, konnte dann und wann ein verhaltenes Stöhnen von ihr vernehmen. Mehr nicht.
     
    *
     
    Zwei Männer schauten zu ihr hinunter. Das Panoramafenster des Klinikchefs und Leitenden Arztes surrte nicht länger, als er die Zoomfunktion des Fensters abstellte, sich an seinen Assistenten wandte und nüchtern meinte: »So sitzt sie da jeden Tag, oft über Stunden. Seit drei Monaten geht das nun schon so und ich habe keine Ahnung, was ich noch mit ihr anstellen soll. Vielleicht hilft ihr die Neuigkeit weiter?« Er deutete mit dem Kinn in den Park hinunter und fuhr bewundernd fort: »Und sie war wirklich die einzige. Unbegreiflich!« Sein Gesprächspartner nickte bedächtig, blieb aber stumm. Der Leitende Arzt der Klinik brummte etwas Undeutliches und betätigte schließlich eine andere Taste am Fensterpaneel. Der Parkausschnitt verschwand augenblicklich. Wie aus dem Nichts leuchteten Diagramme, Medoanalysen und MRT-Squins auf. Das Arbeitszimmer des Mediziners war in mattblaues Licht getaucht. Ganz rechts schwebte jetzt ein 3-D-Holowürfel mit dem Portrait der eigentümlichen Frau aus dem Park. Darunter flammte ihr Name auf: Dana Frost.
     
    II
     
    Sand. Er weht über meinen nackten Körper. Wohlige Wärme. Ich weiß, es ist ein Traum. Und er soll nie enden! Der violette Horizont reicht bis zu mir und deckt mich zu. Der Himmel schickt mir Stille herab; ich kann sie spüren. Sie legt sich auf meine Stirn, wie ein sanfter Handdruck. Mir ist, als schwebte ich, und ich will loslassen. Eine angenehme Schwere breitet sich in meinem Körper aus. Ein Rausch fährt durch meine Glieder. Alles fällt von mir ab. Das Eisbiest? Nicht mehr. Es ist gegangen. Ach, wenn sie wüssten, wenn sie nur fühlen könnten wie ich! Das Meer leckt schüchtern mit kleinen Wellen an meiner Bucht, an dieser sandweißen Uferkante, die nur für mich geformt wurde. Sandkörner. Überall. Sie schmeicheln meiner Haut. Rinnen zwischen meinen Brüsten hinab, streicheln meinen Nacken. Ich spüre diese Wärme in meinem Becken. Ich bin zu Hause.
     
    *
     
    ROTER ALARM! Die Wände schwitzen und spiegeln das rote, pulsierende Licht der Signalröhren am Boden der Flure der STERNENFAUST II wieder.
    Benommenheit und Kopfschmerzen. Übelkeit steigt auf. Schwindel. Die Crew? Sind denn alle tot? Der Computer hat das Schiff übernommen. 3-D-Hologramme über allen Konsolen: Keine Schaltungen möglich!
    Der Bordrechner hat alles im Griff. Das Notprogramm läuft. Ich muss mich hinlegen. Ich muss schlafen. Würgen. Auf den Knien. Die Hand leuchtet rot, als sie sich an der Wand abstützen muss. ROTER ALARM! Es ist mein Schiff. Na und, was soll’s? Wo geht es zur Bucht? Ich muss zurück nach Hause!
     
    III
     
    Star Corps-Hauptverwaltung IV / AZ 245,12 / Captain Lourellh
    – Bericht der

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