Sterntagebücher
Potpourri der unflätigsten Flüche zu bedenken. Der Anblick jenes Geschöpfes, das unter einem Haufen von Beschimpfungen geradezu aufblüht, belustigt sie, wie sie behaupten. In der Tat wächst er, doch das dank der angeeigneten Energie der Lautvibrationen und nicht infolge des abstoßenden Inhalts der Worte, die angeregte Touristen ausstoßen.
Wozu führt das alles? Verschwunden von der Oberfläche der Planeten sind bereits solche Gattungen wie der blaue Schnepfer oder der hartnäckige Hinterschlager. Tausende andere kommen um. Von den Wolken des Unrats werden die Flecken auf den Sonnen größer. Ich entsinne mich noch der Zeiten, da der schönste Lohn für ein Kind eine Sonntagsfahrt zum Mars war – heute dagegen ißt ein launenhafter Junge sein Frühstück nicht, wenn der Vater für ihn nicht eine Extraexplosion einer Supernova hervorruft! Wenn wir für solche Launen die kosmische Energie vergeuden, die Meteoren und Planeten verschmutzen, die Schatzkammer des Reservats verwüsten, auf Schritt und Tritt hinter uns Schalen, Grieb se und Papier in den galaktischen Räumen liegenlassen, ruinieren wir das Universum und verwandeln es in einen einzigen großen Abfallbehälter. Es ist höchste Zeit, daß wir zur Besinnung kommen und uns an die verbindlichen Vorschriften halten. In der Überzeugung, daß jeder Augenblick des Zögerns bedrohlich ist, schlage ich Alarm und rufe zur Rettung des Kosmos auf.
1. Auflage
Verlag Volk und Welt, Berlin 1973
Berechtigte Ausgabe für den buchclub 65, Berlin
L. N. 302, 410/264/73
Printed in the German Democratic Republic
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Redakteure: Kurt Kelm / Wolfgang Witt
Einbandentwurf: Carl Hoffmann
Satz, Druck und Einband: Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden
Bestell-Nr. 6467052
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