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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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der Gesellschaft muss eine auf Vanuatu ansässige natürliche Person sein; die jährliche Hauptversammlung muss auf Vanuatu abgehalten werden, dabei können sich ausländische Direktoren von auf Vanuatu ansässigen Kollegen vertreten lassen; die Gründungsdauer beträgt etwa zwei Wochen. Die Gründungskosten liegen für Eintragungsgebühr, örtlichen Helfer und Stellung des örtlichen Direktors bei etwa 1000 US-Dollar; die Jahreskosten belaufen sich auf rund 850 bis maximal 2000 US-Dollar.
    Neben der Hongkong & Shanghai Banking Corporation (HSBC) unterhalten auch andere asiatische Großbanken in der Hauptstadt Port Vila Niederlassungen. Örtliche Treuhandgesellschaften bieten ein breit gefächertes Leistungsspektrum, zudem sind genügend Anwälte vorhanden: Vanuatu konnte sich zwischenzeitlich als verheißungsvolle Nische unter den Schifffahrtsoasen der Welt etablieren. Seit 1981 gibt es Register für die internationale Schifffahrt. Die Eintragungsgebühr liegt bei 200 US-Dollar, die jährlichen Gebühren betragen 0,25 US-Dollar pro Nettotonne.
    Angelockt durch das günstige Steuerklima – weder Einkommen- oder Körperschaftsteuern noch Quellen-, Kapitalertrag-, Schenkungs-, Grund- oder Erbschaftsteuer – und ein strenges Bankgeheimnis haben sich bereits über 100 Banken auf Vanuatu niedergelassen. Keine Devisenbeschränkungen, freier Kapitalverkehr. Besonderheit: Ausländer können eine Aufenthaltserlaubnis kaufen: fünf Jahre für 200 000 US-Dollar, 15 Jahre für eine Million US-Dollar. Diese kann erneuert werden. Nach zehn Jahren kann man die Staatsbürgerschaft beantragen.
    Fazit:
    Als Steueroase bietet sich Vanuatu nur für Vermögende und Unternehmer aus Asien an.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Finance Centre Association of Vanuatu Port Vila
Tel.: 00678-2 22 47
Fax: 00678-2 22 42
Vanuatu Chamber of Commerce & Industry
Port Vila; Tel.: 00678-2 75 43, Fax: 00678-2 75 42
International Finance Trust Port Vila
Tel.: 00678-2 21 98
Fax: 00678-2 37 99
    Internet: www.tourismvanuatu.com

10. Steueroasen auf See
    The World: Ein Zimmer mit täglich wechselnder Aussicht auf alle Sehenswürdigkeiten dieser Welt, wer wünscht sich das nicht? Zu genießen auf dem Luxusschiff „The World“. Sie schippert unter der Steuerhoheit der Karibik . Die erste Hochsee-Residenz bietet auf zwölf Decks einer exklusiven Gemeinschaft die Annehmlichkeiten eines Luxus-Ressorts, kombiniert mit der Mobilität eines Kreuzfahrtschiffes. Ein Wohnsitz auf See für Käufer mit einem nachweisbaren Nettovermögen von mindestens fünf Millionen US-Dollar, die den harten Steuerrealitäten an Land dauerhaft entfliehen wollen. Doch damit das Schiff als Hauptwohnsitz vom Fiskus hierzulande überhaupt anerkannt wird, muss ein deutscher Passagier mindestens 183 Tage nachweisbar an Bord verbringen.
    Steuerlich kommt es auf das Wohnsitzprinzip an
    In den meisten nationalen Steuerrechtsordnungen gilt das Wohnsitzprinzip. Die Bewohner des Schiffs behalten in der Regel ihren Wohnsitz in ihrem jeweiligen Herkunftsland und bleiben deshalb dort auch unbeschränkt steuerpflichtig. Die abschirmende Wirkung von DBA entfällt aus naheliegendem Grund: Mit Niemandsländern werden solche Verträge nicht geschlossen.
    Brisanter ist die Frage, wie Unternehmen auf dem Schiff ihre Einkünfte zu versteuern haben. Die Steuern werden prinzipiell dort erhoben, wo das Unternehmen als juristische Person seinen Sitz hat oder wo die Geschäftsleitung die Geschäfte steuert. Das dürfte auf den Schiffen schwer zu ermitteln sein und zeigt das Dilemma des internationalen Steuerrechts: Das Sitzprinzip ist in der globalisierten Welt antiquiert. Die Frage, wo virtuelle Unternehmen zu besteuern sind, ist damit kaum noch zu beantworten.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    The World: www.aboardtheworld.com
Four Seasons Ocean Residences: www.residences.fourseasons.com

11. Steueroase Internet
    Die internationalen Steuerbehörden werden ohnmächtig zusehen müssen, wie elektronische Produktionsstätten in Sekundenschnelle auf die andere Seite des Erdballs oder gleich in den steuerfreien Weltraum verlagert werden, wenn Internet-Computer in nicht allzu ferner Zukunft aus dem All arbeiten können. Künftig sollen die elektronischen Angebote als mehrwertsteuerpflichtige Dienstleistungen behandelt werden.
    Alle

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