Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
lang, und sofort verspürte Annabelle das inzwischen schon vertraute Kribbeln. Er ist gut, dachte sie. Besser als gut.
    Als sie um die nächste Kurve bogen, kam ihnen der Pritschenwagen eines Lieferservice entgegen.
    „Was hat sie denn jetzt schon wieder gekauft?“, stieß Shane ungläubig hervor und stöhnte.
    „Zumindest kein Tier“, beruhigte Annabelle ihn und warf noch einen Blick auf den Wagen, in der Hoffnung, einen Hinweis zu entdecken. „Die kommen immer in geschlossenen Anhängern.“
    „Es sei denn, das Tier steckt in einem Käfig oder so. Wie zum Beispiel ein Löwe.“
    „Deine Mutter würde keinen Löwen kaufen.“
    „Bist du dir da so sicher?“
    Annabelle dachte an Mays seltsame Menagerie. „Ähm, nein, nicht wirklich.“
    Als sie auf die Ranch fuhren, entdeckten sie einen nagelneuen roten Truck vor dem Haus. Er war groß, hatte riesige Reifen und eine ziemlich große Ladefläche.
    Shane hielt den Wagen an und starrte auf das Gefährt. „Der Cadillac war nicht genug, was?“, murmelte er.
    „Cadillac?“ Annabelle starrte auf den Truck. „Meinst du, Clay hat den hier gekauft?“
    „Niemand sonst würde so ein glänzendes Ding kaufen. Das ist absolut typisch für meinen kleinen Bruder.“
    „Wann kommt er denn?“
    Shane schaltete den Motor aus. „Er ist heute Nachmittag eingetrudelt.“
    Neugierig blickte Annabelle an dem Truck vorbei und sah einen Mann auf der Veranda stehen. Ganz offensichtlich war er einer der Stryker-Brüder – er hatte dunkle Haare und dunkle Augen. Die gleichen breiten Schultern und langen Beine. Aber er war anders als die beiden anderen.
    Er sah nicht nur gut aus, sondern spielte in einer ganz anderen Liga. Seine Gesichtszüge schienen ein klein wenig vollkommener als bei allen anderen. Und daswar nicht alles. Der Mann besaß einen unglaublichen Körper, der von den engen Jeans und einem eng anliegenden T-Shirt meisterhaft zur Geltung gebracht wurde.
    „Du kannst den Mund jetzt wieder zumachen“, brummte Shane.
    Annabelle riss den Blick von Clay los. „Mein Mund hat nicht offen gestanden.“
    „Mehr oder weniger. Keine Sorge. Wir sind daran gewöhnt. Clay war schon immer der Schönling in unserer Familie. Versuch bitte, nicht zu sabbern. Das macht es etwas peinlich.“
    Das war ein Scherz. Mehr oder weniger. Sie blickte zu Shane und dachte, wie sehr ihr alles an ihm gefiel. Lächelnd öffnete sie den Gurt und beugte sich zu ihm hinüber.
    „Du machst dir ja große Sorgen über meine Reaktion auf deinen Bruder. Dabei denke ich, dass du dir sehr viel größere Sorgen um deine Waschfrau machen solltest.“
    Während sie sprach, legte sie ihm eine Hand in den Nacken und zog seinen Kopf zu sich hinüber. Als er nahe genug war, beugte sie sich vor und küsste ihn. Sie liebte es, wie er sie zum Lachen brachte und dass er es immer wieder schaffte, sie im Bett zu überraschen, und ließ den Kuss, den sie ihm jetzt gab, für sich sprechen.
    Als sie sich schließlich wieder von ihm löste, lächelte er. „Nett.“
    Sie hob die Augenbrauen.
    „Ich hab ʼ s verstanden“, fügte er hinzu.
    „Gut. Vergiss es nicht.“
    Als sie ausstieg, fragte sie sich, ob Shanes Reaktion, als sie seinen Bruder angestarrt hatte, ein weiteres Beispiel dafür war, wie er die Sache mit seiner Exfrau verarbeitete. War die ein wenig zu interessiert an seinem Bruder gewesen? Wenn ja, dann wäre das ein weiterer Beleg dafür, dass Annabelle im Hinblick darauf, Shane zu beweisen, dass er ihr trauen konnte, Boden gutmachte. Dass sie ihn niemals betrügen, ihn austricksen oder gar verletzen würde.
    Leicht gesagt, dachte sie. Aber sehr, sehr schwer zu beweisen.

17. KAPITEL
    „Ich freue mich so“, sagte May und schaute noch einmal nach dem Braten, der im Ofen schmorte, bevor sie die Tür schloss und sich aufrichtete. „Alle meine Jungs sind zu Hause bei mir.“
    Shane holte Teller und Besteck aus dem Schrank, um den Tisch zu decken, wozu May ihn verdonnert hatte. „Warst du auch so aufgeregt, als ich wieder hier aufgetaucht bin?“, fragte er sie neckend.
    „Natürlich“, versicherte seine Mutter ihm.
    „Aber Clay ist trotzdem etwas Besonderes“, rief Rafe vom Sideboard neben dem Tisch. Er war gerade dabei, eine Flasche Wein zu öffnen, auf die May zum Essen bestanden hatte.
    „Er ist ja auch so selten hier“, erklärte May den beiden.
    „Sieh der Wahrheit ins Gesicht“, sagte Rafe und kam in die Küche zurück, um Weingläser zu holen. „Er ist ihr Liebling.“
    May stemmte die

Weitere Kostenlose Bücher