Succubi - Gefährliches Verlangen: Erotischer SM-Thriller (German Edition)
Aphrodisiakum.«
Langsam verstehe ich, was er sagen will.
»Ich soll sie verführen?«
Ohne etwas zu sagen, schnippt er auch diesen Zigarettenstummel weg, steigt in den Wagen.
»Sie hat Bi-Neigungen, es dürfte ein Leichtes für dich sein.« Er fährt kurz an, dann geht das Fenster einen Spalt herunter. »Und pass auf, es könnten Mitarbeiter der Konkurrenzfirma vor Ort sein. Steht alles in der Akte.«
Mit diesen Worten lässt er mich alleine stehen.
Die Bronx liegt mir.
Hier werden keine Fragen gestellt. Meinen Liebling steuere ich in die Tiefgarage des Hauchhauses in Co-Op City. Hier wohnen die Ärmsten der Armen und diejenigen, die nicht gefunden werden wollen. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe.
Tief in meinen eigenen Gedanken versunken, nehme ich die Treppe in die dreizehnte Etage. Als mir drei Männer entgegenkommen, werfe ich die Kapuze meiner geliebten Lederjacke über das Gesicht und verberge meine roten Strähnen. Sie scherzen, johlen, gehen jedoch nur an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Es wäre ein Leichtes, sie auszuschalten. Als ich meine Tür aufschließe, muss ich an das jahrelange Training in der Firma zurückdenken. Die unzähligen Stunden des harten Drills, der Waffenkunde und der Kampftechniken. Jahre voller Schweiß und Blut.
Ohne das Licht anzuschalten gehe ich in die abgedunkelte Wohnung und reiße eine Decke vom Fenster herab. Das Lichtermeer unter mir beruhigt meine Sinne. Dann löse ich die schützende Folie von meinen Fingerkuppen und verbrenne sie in einer kleinen Schale. Praktisch, wenn man keine Fingerabdrücke hinterlassen will.
Einen Moment denke ich zurück. Es waren harte Wochen, voller Aufträge und Entbehrungen. Doch sie dienen einem Ziel - dem Wohl der Menschen. Zumindest versuche ich mir das einzureden, als ich unter die Dusche steige und mir das Wasser die Erschöpfung aus den Gliedern spült. Mitten in der Nacht lasse ich mich auf das Bett fallen und sinke sofort in einen tiefen Schlaf.
Die doppelte Dosis
Gegen Mittag erwache ich aus meinem Koma. Das Laken klebt auf meiner Haut, sofort spüre ich das Verlangen, mich wieder abzuduschen. Mein erster Griff geht zu dem braunen Kuvert, den ich nun genauer untersuche. Eine goldene Einladung für die heutige Veranstaltung strahlt mir entgegen. Die Firma musste mal wieder viele Beziehungen spielen lassen, dass ich auf der Gästeliste stehe. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich nicht mehr viel Zeit habe mich mit den Einzelheiten vertraut zu machen. Doch erst einmal brauche ich eine Dusche und einen starken Kaffee.
Meinen nassen Körper und die Haare in zwei Badetücher gewickelt, stelle ich schließlich den Fernseher an. Eigentlich will ich nur eine Hintergrundbeschallung haben, doch die Worte des Nachrichtensprechers lassen mich aufhorchen.
»…vor wenigen Minuten erreichte uns diese Nachricht. In der gestrigen Nacht wurde der umstrittene Gouverneur McClean erschossen in seiner Stadtwohnung aufgefunden. Seine Leiche wurde erst jetzt entdeckt. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich hierbei um einen Racheakt handelte. McClean hatte sich in der jüngsten Vergangenheit viele Feinde gemacht, als er ankündigte, weitere Details aus Geheimpapieren zu veröffentlichen…«
Die nächsten Worte höre ich bereits nicht mehr, als ich zur Kaffeemaschine gehe und die Unterlagen vor mir ausbreite.
Eine Limousine der Firma bringt mich zu dem herrschaftlichen Anwesen. Mein Griff geht in meine Handtasche und zum wiederholten Male überprüfe ich alles, was ich für den heutigen Auftrag benötige. Dann streiche ich das schwarze Cocktailkleid entlang und überprüfe im Spiegel mein Make-up. Die roten Haare fallen locker auf meine Schultern, liegen auf den dünnen Trägern des Kleides. Dazu ein dunkler Lidschatten, der meine grünen Augen besser zur Geltung bringt.
Ich lächle zufrieden. Auch in dieser kurzen Vorbereitungszeit habe ich die perfekte Abendgarderobe gefunden. Doch das Wichtigste, diese kleine, gemeine Flüssigkeit der Firma, habe ich in eine unauffällige Parfümflasche gefüllt. Jede Einzelheit der Wirkung war im Kuvert zu finden und ich habe vor sie vollends einzusetzen.
Endlich hält die Limousine und mir wird die Tür geöffnet. Die Absätze meiner Schuhe klackern auf dem Boden, während ich durch die Pforte schreite und ohne Probleme die Sicherheitsbarrieren passiere. Im großen Festsaal schlägt mir Stimmgewirr entgegen. Männer im feinsten Smoking mit
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