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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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nur so tat - sie hatte sich jedenfalls zurückgezogen, eine Auszeit genommen. Und Peyton Hales Briefe waren alles, was er noch hatte, das Einzige, womit er eine Brücke zu ihr bauen konnte. Aber als sie aufwachte, begegnete sie allen Bemerkungen über Savannah Sirus und die Briefe mit frostigem Schweigen.
    Sie suchten sich ein Hotel. Im Restaurant fragte er, ob er noch eine Frage stellen dürfe. »Wie ist Savannah an die Briefe gekommen?« Eine Bedienung brachte die Speisekarte. Die Briefe seien mit der Post an Cassandra in Chicago gegangen, sagte Mallory. »Aber meine Mutter hat sie nie gesehen. Sie hatte mörderisch lange Arbeitszeiten im Krankenhaus, deshalb war nur ihre Mitbewohnerin Savannah zu Hause, wenn die Post kam oder das Telefon klingelte. Peyton rief jeden Abend an. Auch das hat sie nie erfahren.«

    »Wann hast du es herausbekommen?«
    »Nachdem ich Savannah Sirus gefunden hatte.«
    Schweigend aßen sie ihren Salat und waren mit dem Hauptgericht schon halb fertig, als er erfuhr, dass Mallory, nachdem sie immer wieder angerufen hatte, von Savannah mit der Post einen Brief als Kostprobe bekommen hatte. Er habe in einem alten Sessel gesteckt. Danach war Savannah nicht mehr ans Telefon gegangen.
    »Ich wusste, dass sie log«, fuhr Mallory fort. »Der erste Brief hatte die ganze Route 66 in Aussicht gestellt. Es mussten also weitere Schreiben da sein.« Nachdem die Überfälle per Telefon nichts gebracht hatten, klingelte Mallory in Chicago bei Savannah Sirus an der Tür, manchmal stundenlang, ohne dass die sich rührte. Schließlich aber war sie doch eingeknickt, und sie hatten einen Kompromiss ausgehandelt. »Ich habe ihr versprochen, sie könne die Briefe behalten, ich wolle sie nur lesen.« Und Savannah, der ständigen Belästigungen müde, hatte Mallorys Einladung nach New York angenommen. »Ich habe ihr Flugtickets und Theaterkarten geschickt, Speisekarten für die besten Restaurants der Stadt. Sie hat gedacht, ich hätte einen netten freundschaftlichen Besuch für sie geplant.«
    Wann mochte Mallorys Logierbesuch begriffen haben, dass es das Beste war, eine umfassende Beichte abzulegen? Er bekam das Bild nicht mehr aus dem Kopf - Savannah und ihre Vernehmerin, Geschichtenerzählen in der Hölle.
    »Zum Schluss drängte Savannah geradezu danach, ein Geständnis abzulegen.« Mallory nahm einen großen Schluck Wein zu ihrem Roastbeef. »Nachdem Peyton zu seinem Roadtrip aufgebrochen war, hatte meine Mutter ihr von der Schwangerschaft erzählt - und von den Hochzeitsplänen.«
    »Und dann?«
    Charles wartete und wartete, sein Geduldsfaden wurde
dünn und riss. »Gestohlene Briefe«, sagte er. »Telefongespräche, die ins Leere gingen … Cassandra hörte nichts mehr von Peyton …«
    Mallory nickte. »Sie machte sich Sorgen, fürchtete einen Unfall. Und weil Peyton keine Angehörigen hatte, rief meine Mutter bei Bekannten von ihm an, die er an der Route 66 hatte, und erfuhr, dass er noch unterwegs war. Monate vergingen, ohne dass er sich meldete, und schließlich gab sie es auf.«
    »Sie hat kein Lebenszeichen mehr von ihm erhalten?«
    »Nein. Nach langen Monaten kam sie zu dem Schluss, dass er uns im Stich gelassen hatte. Das dachte ich auch - bis ich Savannah Sirus’ Telefonnummer fand.«
    »Hattest du sie als Kind gekannt?«
    »Nicht persönlich. Als ich klein war, schickte sie uns Weihnachtskarten, aber ich hatte mir nicht gemerkt, woher sie kamen, ich konnte mich nicht mal an ihren Namen erinnern.« Ehe Mallory ihr Glas leerte, löste sie für Charles das Rätsel um die Wand voller Telefonnummern in ihrer New Yorker Wohnung. »Als meine Mutter im Sterben lag, schrieb sie mir eine Telefonnummer auf die Hand. ›Ruf diese Frau an‹, sagte sie, ›die wird dich holen.‹ Kindertränen haben dann alle Ziffern bis auf zwei fortgespült.« Mallory trank den Rest von ihrem Wein in einem Zug und schenkte sich noch ein Glas ein. »Ich habe lange gebraucht, um die übrigen Ziffern zu finden.«
    »Dein Vater ist also nie wieder nach Chicago zurückgekommen?«
    »Es lag kein Grund dafür vor. Und auch das war Savannahs Werk.«
    Charles wusste, was sich in einem Menschen abspielt, wenn Liebe zur Besessenheit wird, er hatte es in all den Jahren, die er Mallory kannte, immer wieder am eigenen Leib erfahren. »Jetzt verstehe ich, warum du diese Frau verabscheust.«

    »Nein, noch nicht.«
    Sie stand auf, schwenkte aufreizend ihren Zimmerschlüssel und ging davon.
     
    Gleich am nächsten Morgen trat Charles in das

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