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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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erste Fettnäpfchen des Tages, indem er Mallory um eine Erklärung für die Buchstaben U. B. bat. Mallory ging bis zum späten Nachmittag, als der Verkehr dichter wurde, jeder Unterhaltung aus dem Weg, indem sie sich schlafend stellte.
    Die Kalifornier im Umfeld von Los Angeles konnten dem Konzept von Überholspuren und Abbiegezeichen nichts abgewinnen. Absolut zermürbend aber war die letzte Strecke. Sie hatten erst ein paar Meilen auf dem Santa Monica Boulevard hinter sich gebracht, als sie Stoßstange an Stoßstange im Stau steckten. Er hätte ihnen diese Tortur ersparen können, die Verkehrsmeldungen hatten ihn gewarnt, aber er war fest entschlossen, bis zum Ende der historischen Straße zu kommen.
    Besser mit einer Kugel im Kopf als auf diesem zwölf Meilen langen Parkplatz mit Umleitungen und Baustellen an Altersschwäche zu sterben, erklärte Mallory. »Fahr zur Tankstelle. Wir machen Schluss.«
    »Noch nicht«, hörte Charles sich zu seiner eigenen Überraschung sagen. »Bis zum Ocean Boulevard sind es noch zehn Meilen. Erst dort ist die Route 66 offiziell zu Ende.« Und wenn er bis dahin nicht den Verstand verloren hatte, würde er das Auto ins Meer fahren und für sich und Mallory den nächsten verfügbaren Flug nach New York buchen.
    »Halt an. Der Roadtrip meines Vaters war hier zu Ende.« Sie wartete, bis er den Wagen in einiger Entfernung von den Zapfsäulen und einer Schlange wartender Autos geparkt hatte.
    Charles’ Stimmung war gedrückt, denn er glaubte zu wissen,
was ihn erwartete, und der Gedanke erfüllte ihn mit Hoffnung und Verzweiflung zugleich. Laut Mallory war der letzte Brief an U. B. aus Barstow gekommen, das schon hinter ihnen lag. Die Geschichte konnte nur einen logischen Schluss haben.
    »Früher war hier eine Bar«, sagte Mallory, »und an der Ecke stand eine Telefonzelle. Hier hat er gehalten, um ein letztes Mal in Chicago anzurufen, und hier hat Savannah ihm erzählt, meine Mutter sei bei einem Feuer ums Leben gekommen.«
    »Aber das ist doch Wahnsinn. Savannah muss gewusst haben, dass es herauskommen würde.«
    »Es hilft, zu denken wie ein Cop. In diesem Moment war mir klar, dass sie meine Mutter hatte umbringen wollen«, sagte Mallory ganz sachlich und ohne Hass. »Es hat lange gedauert, aber letztlich habe ich sie doch kleingekriegt. Sie erzählte mir von dem Feuer, das vor Moms Schlafzimmer ausgebrochen war. Meine Mutter hätte in jener Nacht sterben können und ich mit. Während Savannah mit Peyton telefonierte, breitete sich der Rauch in der ganzen Wohnung aus. Wäre sie nicht ans Telefon gegangen, wäre sie auf eigenen Beinen rausgekommen, aber sie war eine ungeübte Brandstifterin und fürchtete, meine Mutter würde wach werden, wenn sie es läuten hörte. Meine Mutter ist trotzdem aufgewacht. Inzwischen waren alle Räume voller Rauch. Savannah fand die Tür nicht mehr und war schon halb bewusstlos, als meine Mutter sie ins Freie schleppte.«
    »Deine Mutter hat ihr das Leben gerettet.«
    »Und nie erfahren, dass ihre beste Freundin versucht hatte, sie zu verbrennen.«
    Mallory ging langsam bis zur Ecke, als erwarte sie die verschwundene Telefonzelle wieder auferstehen zu sehen. »Er glaubte, meine Mutter sei tot, als er auflegte und in die Bar ging.« Sie sah zur Tankstelle hinüber, wo der Saloon gestanden
hatte, stellte sich auf die Zehenspitzen, wartete darauf, dass ihr Vater das letzte Glas leerte und die Bar verließ.
    »Ich habe den Polizeibericht gefunden. Er hat eine halbe Flasche Jack Daniel’s geleert, sich ans Steuer gesetzt, ist rückwärts bis zum Ende des Parkplatzes gefahren und auf die Backsteinmauer zugerast.«
    Sie schloss die Augen, als hätte sie den Aufprall von Mensch und Maschine gehört. »Er flog durch die Windschutzscheibe, damals gab es keine Airbags, keine Sicherheitsgurte. Das meiste Blut war hoch oben auf der Mauer, an der er sich den Schädel eingeschlagen hatte.« Sie sah das Blut, von dem sie nur gehört und gelesen hatte. »Als sie ihn fanden, lag er regungslos auf der eingedrückten Motorhaube.«
    Langsam ging sie zurück zum Wagen, und Charles startete den Motor. Er fand es dringend geboten, sie von hier wegzubringen. »Dann werden wir an seiner Statt die Fahrt zu Ende bringen.«
    Sie protestierte nicht, aber er wusste natürlich, dass das nicht unbedingt Zustimmung bedeutete, sondern eher tiefe Teilnahmslosigkeit.
    Eins allerdings stand fest auf dieser Straße, wo das Paradoxe Alltäglichkeit war: Was er eben erfahren hatte, war Grund

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