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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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unterbrach Lieutenant Kensington Noriko und begriff damit, dass sie ebenfalls unter Schock stand, jedoch gleichzeitig zum gleichen Schluss gekommen war. "Kurz vor der Explosion kam es zu einem starken Anstieg der Sivor-Strahlung im Umkreis des Planeten und ebenso auf der SE-RA." 
    Warum hatte sie das nicht in Betracht gezogen? Der Flug zur Sonne war ein Ablenkungsmanöver gewesen. Die SE-RA musste auf ihrem Weg eine Transmitterkapsel abgesetzt haben. Diese Kapseln enthielten jeweils ein Transmittertor und flogen selbständig zu einem ausgewählten Ziel. Dort angekommen konnten sie von dem Gegenstück an Bord des rentalianischen Schiffes angesteuert werden. Noch während die HYPERION die SE-RA verfolgt hatte, hatte die Besatzung die Bombe durch das Tor geschickt.
    "Ma’am, ich empfehle einen Fluchtkurs", sagte Lieutenant Kensington. "Die Heimatflotte der Parliden ist auf dem Weg hierher."
    Noriko nickte aus Reflex, obwohl sie gedanklich noch immer mit dem sterbenden Planeten beschäftigt war. Eine bittere Erkenntnis stieg in ihr auf: Sie hatte versagt.
     
    *
     
    "Eine Gefängniswelt?" Jayden war sich nicht sicher, ob Lu die Skepsis in seiner Stimme erkannte?
    "Ein Gefängnissystem", korrigierte Lu. "Nach dem Ende des großen Krieges versuchten wir, mit den Parliden in diplomatischen Kontakt zu treten, um unsere Gefangenen zurückzubekommen."
    "Lass mich raten", unterbrach Jayden ihn. "Ihr bekamt keine Antwort."
    Lus Ohren wackelten zustimmend. "Also verlegten wir uns darauf, Informationen einzuholen. Es dauerte vierzig eurer Erdenjahre, bis wir auf dieses System stießen. Die Errichtung der Forschungsstation nahm weitere zwanzig Jahre in Anspruch."
    Jayden warf erneut einen Blick auf den 3D-Monitor. "Und diese ausgedehnten unterirdischen Anlagen ..."
    "... finden sich auf jeder der vier inneren Welten. Auf dem zweiten Planeten befindet sich eine militärische Basis. Es mag auf den ersten Blick nicht so aussehen, da die Parliden das wahre Ausmaß ihrer Präsenz geheim halten wollen, doch sie sind schwer bewaffnet. Der Einflug der HYPERION in das System blieb zudem nicht unbemerkt. Ein Dutzend Schiffe ist bereits auf dem Weg zu ihrer Position.
    Vermutlich wird man die Gefängniswelten nun verlegen."
    Jayden spürte Entsetzen bei dem Gedanken, dass die Parliden noch Jahrzehnte nach dem Krieg Gefangene hielten. Waren auch Menschen darunter? Und noch viel wichtiger: Hatten die Rentalianer mit ihrer Vermutung überhaupt Recht? Immerhin neigten sie ein wenig zur Paranoia. Nachvollziehbar, nachdem ein Großteil ihrer Sternensysteme vernichtet worden waren und nur noch das Hauptsystem - in Form einer waffenstarrenden Festung - überlebt hatte. "Was war euer Plan?"
    "Der Oberste Rudelführer hatte beschlossen, ausreichend Beweise zu sammeln, um sie den anderen Völkern vorzulegen. Ein gemeinsamer Schlag gegen dieses System hätte allen Gefangenen die Freiheit gebracht."
    Jayden hatte die Politik der Solaren Union mittlerweile kennengelernt. Selbst mit noch so vielen Beweisen hätten die Parteien des Solaren Rates erst einmal mit Diskussionen begonnen und diplomatische Mittel auszuschöpfen versucht. Während er das in der Regel begrüßte, machte dies bei den Parliden jedoch keinen Sinn. Stattdessen spielte ein solcher Beweis unweigerlich Admiral Michalew in die Hände. Gleichzeitig war genau das aber bedeutungslos. Wenn die Parliden seit Jahrzehnten menschliche Gefangene auf diesen Welten festhielten, mussten diese befreit werden. Doch wie?
    "Durch die Attacke ist das alles ..."
    Die Daten auf dem Monitor änderten sich abrupt. Kurvenverläufe schossen in die Höhe.
    "Soeben ist eine Antimateriebombe auf dem zweiten Planeten explodiert", kommentierte Lu und stieß kurz darauf ein trauriges Jaulen aus. Seine Ohren zitterten. "Die freigesetzte Energie hat alle stationierten Parliden und Bodeneinheiten ausgelöscht. Die Fusionskettenreaktion ist in Gang gesetzt."
    Jayden verfolgte das grausige Geschehen mit einer morbiden Faszination. Die Feuersbrunst fraß sich förmlich in das Innere des Planeten. Bereits ein Viertel der Planetenmasse war erfasst. Die Antimaterie bewirkte eine so heftige Reaktion, dass eine unaufhaltsame Kettenreaktion in Gang gesetzt wurde. Den Brennstoff für diesen Vorgang bildete der Planet selbst.
    "Diese Welt wird vernichtet. Aber das haben wir einkalkuliert, als wir aufbrachen."
    "Danke." Jayden trat zu Lu und legte ihm in einer freundlichen Geste die Hand auf die Schulter. "Ich nehme Kontakt zur

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