Suche einen für immer und ewig
Entwicklung häufig mehr gebremst als unterstützt. Oder sie bremsen sich unbewusst selbst,
weil für sie die Beziehung an erster Stelle steht. Deshalb ist eine Singlephase für Frauen genau der richtige Augenblick,
um beruflich durchzustarten.
Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Beruf?
Gehen Sie Schwierigkeiten im Berufsalltag aktiv an. Schieben Sie sie nicht auf die lange Bank in der Hoffnung, dass sie sich
von selbst legen werden, wenn erst die große Liebe da ist und Ihr Leben mit einem rosaroten Glanz überzieht. Denn Unzufriedenheit
im Beruf ist nicht nur Gift bei der Partnersuche, |38| sondern wirkt sich auch auf eine bestehende Partnerschaft negativ aus.
Nehmen Sie Papier und Stift zur Hand und denken Sie einmal in Ruhe über Ihre beruflichen Wünsche und Ziele nach. Notieren
Sie Ihre Vorstellungen so, wie sie Ihnen in den Sinn kommen. Machen Sie noch keine Abstriche. Denken Sie also nicht an die
Lage auf dem Arbeitsmarkt, an Ihre Qualifikationen oder finanzielle Absicherungen. Zunächst geht es nur darum, dass Sie sich
Ihrer beruflichen Wünsche bewusst werden.
Sortieren Sie in einem zweiten Schritt alle Ideen und Vorstellungen nach ihrer Wichtigkeit und Machbarkeit. Wenn es Ihnen
zum Beispiel am wichtigsten ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen (Lesen Sie dazu auch den Kasten auf Seite 104),
dann streichen Sie Berufswünsche, die sich damit nicht vereinbaren lassen. Auch Berufswünsche, die Qualifikationen erfordern,
die Sie nicht haben oder erwerben wollen, können Sie streichen.
Konkretisieren Sie Ihre Vorstellungen durch Gespräche mit Freunden und die Lektüre einschlägiger Bücher. Fragen Sie andere,
die ähnliche Vorhaben realisiert haben, nach ihren Erfahrungen. Sprechen Sie vielleicht auch mit Ihrem Chef über Ihren Wunsch,
sich zu verändern oder beruflich voranzukommen. Vielleicht kann er Ihnen ein Angebot zur Weiterbildung machen oder Ähnliches.
Überlegen Sie sich auch Strategien, wie Sie Ihre Ziele erreichen können, etwa zusätzliche Qualifikationen und Bewerbungsschreiben.
Wenn Sie allein nicht weiterkommen, scheuen Sie sich nicht, professionellen Rat in Anspruch zu nehmen. Gehen Sie zum Arbeitsamt,
zu einer Karriereberatung oder einem Bewerbungsspezialisten. Auch ein Coaching hilft, wenn Sie sich beruflich verändern oder
neu orientieren wollen, aber auch, wenn es am |39| Arbeitsplatz häufig zu Konflikten mit Vorgesetzten oder Kollegen kommt.
Freunde fürs Leben
Die Arbeit sollte aber auch nicht zum Ein und Alles werden und andere Lebensbereiche in den Hintergrund drängen. Vor allem
Männer versuchen nicht selten, ihr Leben lediglich auf den beiden Säulen Arbeit und Liebe aufzubauen. Dabei vergessen sie
etwas Wichtiges, nämlich Freundschaften.
Sie kennen bestimmt auch so einen echten Kerl. Er macht nicht viele Worte, vor allem nicht über Gefühle. Freunde braucht er
nicht. Einsam reitet er durch die Prärie, der Mann ohne Freunde in G. F. Ungers gleichnamigem Westernroman. Allein bewältigt der »Lonely Rider« sämtliche Hürden und Gefahren. Und wenn seine
Heldentaten ihn doch einmal geschwächt haben, tritt prompt eine Frau hilfreich und pflegend an seine Seite. Am Ende siegt
– wie sollte es anders sein – ein starker, männlicher Wille über alle Widrigkeiten des Lebens. Er ist fürwahr ein Held, der
stolze einsame Wolf.
Nicht nur im Roman und im Film ist der Mann ein einsamer Kämpfer, sondern oftmals auch im wirklichen Leben. Das Ideal vom
einsamen, allzeit starken und siegreichen »Mannsbild« geistert in erstaunlich vielen Köpfen herum. Untersuchungen zufolge
haben zwei Drittel aller deutschen Männer keine Freunde, mit denen sie über persönliche Probleme sprechen.
Diese »Freundschaftslosigkeit« ist auch in der Beziehung ein großes Problem. Männer bestehen hartnäckig darauf, dass allein
ihre Partnerin für all ihre seelischen Belastungen und Nöte zuständig ist. Durch diese männliche Anspruchshaltung fühlen sich
Frauen oft überfordert. Die Frau soll dem Mann |40| Geliebte sein, beste Freundin, Therapeutin und Mutterersatz. Als wäre das nicht schon genug, soll sie den Alltag samt Haushalt,
Freunden und gegebenenfalls Kindern managen – und nicht selten auch noch nebenbei im Job erfolgreich sein. Wen wundert es
da noch, dass drei Viertel aller Ehescheidungen von Frauen eingereicht werden?
Es gibt aber auch unter Frauen echte »Einzelkämpferinnen«, die am liebsten alles nur mit
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