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Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Titel: Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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wenige Zentimeter dahinter auf meinen Reifen.
    Den Jungs bleibt locker die Spucke weg.
    Sogar Cassy ruft anerkennend: »Wow, Alter! Luc, du bist der Überflieger – und zwar so was von …«
    Und dann höre ich sie klatschen. Jawohl. Total begeistert! Glaubt es mir, das ist der Burner.
    Im Nachhinein wünschte ich, ich wäre gestürzt, wäre voll mit dem Gesicht über den harten Asphalt geschrammt. Alles wäre besser gewesen als der Crash, der mir dann passiert ist. Und der meinem genialen Großstadtleben ein knallhartes und extrem brutales Ende gesetzt hat …
    Ich bin Luc, der Überflieger, und das ist meine Story!

Oh Mann, das Redline Flight BMX ist mein Traum. Ja, und jeder, der das nicht in seinen Schädel kriegt, tut mir gigantisch leid!
    Doch, Leute, es hilft nichts, in diesem verpeilten Moment, also gerade jetzt, tue ich mir extrem leid. – Trotz des bestimmt fettesten Geschenks meines Lebens.
    Ich stehe mitten in der Pampa, und mir fallen vor Schock fast die Augen aus, weil meine Eltern es tatsächlich getan haben. Bis gestern habe ich noch felsenfest daran geglaubt, dass sie mal wieder nur eine von ihren hirnrissigen Tagtraum-Spinnereien von sich geben würden. Echt, Mann! Bis vor 24 Stunden habe ich mich an diesen Gedanken geklammert wie an einen ausgedörrten Grashalm kurz vorm Abknicken.
    Dann kam der Umzugswagen und der Halm war umgeknickt – und zwar so was von …
    »Und, Luc, freust du dich?« Meine Mutter legt mir die Hand auf die Schulter und grinst mich an – Marke Breitmaulfrosch, ich mach dir Konkurrenz .
    »Nö!«, knurre ich.
    Wer jetzt glaubt, meine Mutter würde schwer besorgt wissen wollen, was für ’n fieser Wurm ihrem einzigen Sohn in seinen jugendlichen Magen zwickt – VERGISS ES!
    Sie marschiert einfach seelenruhig zum Umzugswagen und schnappt sich die nächste Kiste, um sie ins Haus zu schleppen.
    In das neue Haus.
    In unser neues Zuhause.
    Am Rande einer Vorstadtsiedlung, die so spießig ist, dass sich der Mief bereits nach wenigen Minuten tief in meinen Poren festgesetzt hat.
    »Kannst du vielleicht auch mal mithelfen?«, pampt Klaus mich an.
    Klaus ist mein Stiefvater. Schon seit zehn Jahren. Er findet es okay, dass ich ihn Klaus nenne. Hey, wäre ja auch irgendwie komisch, wenn ich Papa zu ihm sage, wo er es doch gar nicht ist.
    Im Grunde genommen ist Klaus voll okay, und die meiste Zeit bin ich ziemlich zufrieden damit, dass meine Mutter ihn als neuen Mann ausgesucht hat. Nachdem sich mein echter Vater kurz nach meiner Geburt zurück ins warme Italien verdrückt hat und seitdem den Weg nach Hamburg nicht mehr findet.
    Hin und wieder kommt ein Fresspaket bei uns an – das war’s. Von la nonna Poggianella, meiner Oma aus Salemi. Das ist das Heimatdorf meiner sizilianischen Familie, die ich allerdings nur von den Fotos her kenne, die regelmäßig in diesen Paketen an mich liegen.
    »Luuuuc! Schwing die Hufe!«, motzt Klaus und holt mich damit aus dem sonnigen Bella Italia zurück an den schrecklichsten Ort der Welt.
    Angefressen schiebe ich mein nagelneues BMX die lange Einfahrt entlang. Zwischen den Gewächshäusern zur linken und dem Blumenladen zur rechten Seite direkt auf den weiß verputzten Bungalow zu, der etwas unterhalb der Gärtnerei liegt.
    Hölle, ist das öde hier! Nur Grünzeug, Büsche, Bäume, Beete – dahinter Acker, so weit das Auge reicht.
    »Schatz, atme mal richtig tief durch …« Meine Mutter ist aus dem Haus gestiefelt, um die nächste Kiste vom Umzugswagen zu holen. Doch bevor sie weitermacht, bleibt sie einen Moment neben mir stehen. »Weißt du, davon habe ich seit deiner Geburt geträumt. Endlich raus aus der Großstadt und ab ins Grüne.«
    Ich kann sie nur kopfschüttelnd anschauen. Zu mehr bin ich nicht imstande.
    »Hach, Luc, hier draußen ist die Welt noch ein Stück weit in Ordnung.«
    Gleich kotze ich, denke ich und schiebe mein Bike ins Haus.
    Auf der Türschwelle pflaumt Klaus mich zum dritten Mal an. »Du willst ja wohl nicht das Rad ins Haus bringen?!«
    Ich zucke mit den Schultern. »Ähm … hallo? Wohin sonst? Und außerdem, das ist kein Rad , sondern das Redline Flight Expert XL BMX Bike!«
    »Hat es zwei Reifen, einen Lenker und einen Sattel?«
    »Logo!«, nicke ich.
    »Dann ist es auch ein Rad. Also, ab damit in die Garage. Jetzt haben wir schließlich jede Menge Platz.«
    »Ey, Mann, bestimmt nicht«, beschwere ich mich. »Da wird es von Mäusen angepinkelt. Hier in der Pampa gibt’s garantiert Tausende davon.«
    Klaus zeigt

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