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Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Titel: Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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»Ey, Luc, wetten, du traust dich nicht?!«, röhrt Cassy quer durch die BMX-Halle.
    Der Letzte, von dem ich mich provozieren lasse, ist diese Angeberbacke! Da kann er noch so dämlich grinsen.
    Vergiss es!
    Ich winke einfach nur gelangweilt ab und rolle Richtung Rampe davon, während er weiter auf seinem Hinterrad durch die Gegend hüpft und so tut, als wäre das weiß Gott wie gefährlich.
    »Voll das nervige Großmaul«, regt Pepe sich neben mir auf. »Wenn ich so astrein jumpen könnte wie du, Luc, dann würde ich dem glatt ’ne Lektion erteilen, die ihm ein für alle Mal seine große Klappe stopft.«
    »Genau«, mischt sich nun auch David ein, »du musst mal ein paar krasse Manöver zeigen, und zwar so stylisch, dass Cassy davon die Augen brennen.«
    Nachdenklich kratze ich mich am Kinn. »Ihr meint, ein bisschen Freestyle vom Feinsten?«
    Meine beiden Kumpels nicken im Takt.
    »Vielleicht am Hauptbahnhof …?«, überlege ich weiter und spüre urplötzlich das altbekannte Kribbeln in mir.
    »Okay, Cassy«, rufe ich ihm zu, »worum wetten wir?!«
    Er glotzt, als ob ihm ein ICE über den Fuß gerauscht wäre. »Ähem … was?«
    Ich grinse. »Wir klären jetzt endgültig, wer von uns der bessere Biker ist.«
    »Okaaay«, sagt Cassy gedehnt, »wenn du dich unbedingt bis auf die Boxershorts blamieren willst …«
    Meine Jungs lachen sich fast kringelig.
    »Klar doch, Cassy«, johlt Pepe. »Wie lautet wohl der Name desjenigen, der gleich den Hintern blankziehen darf …?«
    »Äh … lass mich mal scharf nachdenken«, macht David weiter, »hm … ja, klar doch, ich tippe auf … CASSY!«
    Ich höre gar nicht mehr zu, was Cassy darauf erwidert. Ich habe nämlich beschlossen, diese Sache, die nun schon seit fast einem Jahr zwischen ihm und mir abgeht, zu klären. Und zwar mit dem Jump meines Lebens.
    Ohne mich noch einmal zu den anderen umzudrehen, düse ich Richtung Hamburger Hauptbahnhof los.
    Kaum dort angekommen, werden wir von einer Omi angepflaumt. Von wegen, dass wir gefälligst nicht so eine Randale machen sollen und so ’n Gelaber. Dabei habe ich nur einen Hangover Toothpick* hingelegt, weil sich die kniehohe Absperrung vorm Bahnhof korrekt dafür angeboten hat.
    Die Jungs johlen und Pepe pfeift sogar schrill auf den Fingern, da flippt die Omi so richtig aus. Auweia, die geht ab wie ’n Zäpfchen. Wir haben keine Lust auf Stress und düsen in den Bahnhof hinein.
    »Und nun?«, nervt Cassy rum. Er ist direkt an meiner Seite. Sein Blick haftet an mir wie klebriger Honig. »Sei ehrlich: Du hast keinen Plan!«
    »Wenn du meinst«, gebe ich zurück und zucke mit den Schultern. Vergiss es, das Großmaul hat mich durchschaut. Einen konkreten Plan hab ich echt nicht. Ich weiß nur, dass ich irgendeinen total abgefahrenen Sprung zeigen will …
    Zu allem Überfluss probiert Cassy sich jetzt auch noch an ein paar kleinen Hindernissen und reißt damit die Poleposition an sich.
    Erst hüpft er über einen Koffer. Dann nimmt er sich gleich zwei auf einmal vor und kurvt anschließend direkt auf einen dieser halbhoch hängenden abgeranzten Mülleimer zu.
    Doch gerade als ich denke: Hölle, die Flachbirne stiehlt mir die Show!, da bleibt er mit dem rechten Pedal am Korb hängen und legt sich volle Kanne aufs Mett.
    »Ey, du bist so verpeilt«, amüsiert sich Pepe und knallt vor Lachen fast selbst hin.
    Cassy schüttelt sich kurz, schwingt sich wieder auf den Sattel und düst weiter zu den Bahnsteigen.
    Okay, jetzt ist er wütend, und zwar so richtig. Und ich weiß, wenn man ’ne Mordswut im Bauch hat, dann will man es den anderen erst recht zeigen. Da sind Cassy und ich uns verdammt ähnlich. Also muss ich handeln. Sofort!
    Ich schaue mich um – suchend, fieberhaft – und dann ist es plötzlich da: das Treppengeländer. Es ist grandios. Einfach perfekt.
    Klar, um mich herum herrscht Trubel ohne Ende. Die Leute rennen hektisch hin und her – und es sind wirklich viele. Eigentlich kein guter Zeitpunkt.
    Doch es lächelt mich an, fordert mich heraus, flüstert mir beschwörend zu: Komm, Luc, wag es! Zeig es Cassy und den anderen.
    Also trete ich in die Pedale, hänge mich voll rein, spanne die Muskeln an, spüre die Kraft, den festen Willen und hebe ab.

    Für einen Moment denke ich, ich fliege. Als könnten mein BMX und ich für alle Zeiten durch die Luft schweben. Über allem und jedem. Oh ja … auch über den fett beladenen Gepäckwagen hinweg, der da gerade im Weg steht. Und dann lande ich – butterweich – nur

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