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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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eigener Körper in Gift getaucht worden wäre. Es war ein Gefühl wie das brennende Ausgedörrt sein, das den Hunger begleitet, nur viel stärker.
    Tausendmal stärker. Und unerträglich.
    „Elena!“ schrie Stefan. Stefan, dachte sie. Unter ihr sammelte sich die Kraft, als Katherines erstaunter Blick sich auf sie konzentrierte. Ihr Mund verzog sich voll rasender Wut, die messerscharfen Fangzähne schossen hervor. Sie waren so lang, daß sie ihr in die Unterlippe schnitten. Das verzerrte Maul öffnete sich zu einem Heulen. Elena tastete mit ungeschickter Hand nach Katherines Hals. Ihre Finger schlossen sich um das kühle Metall von Katherines Halsband. Mit all ihrer Kraft riß sie daran und fühlte, wie die Kette nachgab. Sie versuchte, sie an sich zu nehmen, doch ihre Finger waren zu dick und steif, und Katherine griff wie wild danach. Die Kette wurde in den Schatten geschleudert. „Elena!“ schrie Stefan entsetzt. Sie fühlte sich, als würde ihr Körper mit Licht erfüllt. Als ob sie durchsichtig würde. Nur, daß das Licht Schmerz bedeutete.
    Unter ihr schaute Katherines verzerrtes Gesicht direkt in den Winterhimmel. Statt eines Heulens erklang jetzt ein Schreien, das immer höher wurde. Elena versuchte wegzurobben, aber ihr fehlte die Kraft. - In Katherines Gesicht erschienen Risse aus Feuer und verzehrten es. Das Schreien erreichte einen schrecklichen Höhepunkt. Katherines Haar ging in Flammen auf, ihre Haut wurde schwarz. Elena spürte das Feuer über und unter sich. Dann packte sie jemand bei den Schultern und riß sie fort. Die Kühle der Schatten war wie Eiswasser. Jemand drehte sie herum und umarmte sie behutsam. Sie sah, daß Stefans Arme dort roh und blutig waren, wo sie der Sonne ausgesetzt gewesen waren und er sich von den Fesseln losgerissen hatte. Sie sah sein Gesicht, das erfüllt war von unermeßlichem Entsetzen und Leid. Dann verschwamm ihr Blick, und sie sah nichts mehr.
    Meredith und Robert, die auf die blutbefleckten Schnauzen der Hunde schlugen, die durch das Loch in der Tür drängten, hielten verwirrt inne. Die schrecklichen Zähne hatten aufgehört, nach ihnen zu schnappen. Eine der Schnauzen zuckte und drehte sich weg. Meredith sah, daß die Augen der Hunde benommen und milchig waren. Die Tiere bewegten sich nicht mehr. Sie blickte zu Robert, der keuchend innehielt.
    Aus dem Keller drang kein Geräusch mehr. Alles war still. Aber sie wagten noch nicht, zu hoffen. Vickies irres Schreien hörte abrupt auf. Der Hund, der seine Zähne in Matts Schenkel gesenkt hatte, erstarrte. Ein heftiges Zucken überlief ihn, dann gab er Matt frei. Nach Atem ringend, schaute Bonnie hinter das verlöschende Feuer. Es war gerade hell genug, um Körper anderer Hunde zu erkennen, die draußen lagen, wo sie hingefallen waren.
    Sie und Matt lehnten sich aneinander und sahen sich verwirrt um. Es hatte endlich aufgehört zu schneien.
    Langsam öffnete Elena die Augen. Alles war klar und ruhig. Sie war froh, daß das kreischende Schreien vorbei war. Das war schlimm gewesen. Es hatte geschmerzt. Jetzt tat nichts mehr weh. Sie fühlte sich, als sei ihr Körper wieder mit Licht erfüllt.
    Aber diesmal war kein Schmerz dabei. Es war, als ob sie schwebte, sehr hoch und leicht, auf großen Wogen von Luft.
    Sie fühlte sich fast, als hätte sie keinen Körper mehr. Elena lächelte. Den Kopf zu bewegen, tat nicht weh, obwohl es das leichte, schwebende Gefühl verstärkte. In dem blechen Rechteck des Lichts auf dem Boden sah sie die rauchenden Überreste eines silbernen Kleides. Katherines Lüge von vor fünfhundert Jahren war Wirklichkeit geworden. Das war es also. Elena schaute fort. Sie wünschte jetzt niemandem etwas Böses und wollte keine Zeit auf Katherine verschwenden. Es gab so viele wichtigere Dinge. „Stefan“, begann sie, seufzte und lächelte. Oh, das war so schön. So mußte ein Vogel sich fühlen. „Ich wollte nicht, daß es so endet“, fuhr sie leise und ein wenig bedauernd fort. Seine grünen Augen waren naß. Sie füllten sich wieder, doch er erwiderte ihr Lächeln. „Ich weiß“, sagte er. „Ich weiß, Elena.“ Er verstand. Und das war gut, das war wichtig. Es war jetzt leicht, die Dinge zu erkennen, die wirklich zählten. Und Stefans Verständnis bedeutete ihr mehr als alles andere auf der Welt. Es schien ihr unendlich lange her zu sein, seit sie ihn richtig betrachtet hatte. Seit sie sich die Zeit genommen hatte, zu würdigen, wie schön er war, mit seinem dunklen Haar und den Augen, grün

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