Tanz des Verlangens
Leib zu reißen und tief in ihren Körper einzutauchen, war nahezu überwältigend gewesen.
Sie war so zart – so sterblich . Mit einer einzigen unachtsamen Berührung könnte er ihr die Knochen brechen. Und er würde lieber sterben, als ihr Schmerzen zu verursachen. Ja, er war ein Gefallener und erst seit Kurzem zu neuem Leben erweckt, aber dies war Néomi , die Frau, von der er sich gewünscht hatte, sie möge seine Braut sein – und die ihm nun in Fleisch und Blut geschenkt worden war.
Auch wenn er darauf brannte zu erfahren, wie das geschehen war, konnte er in diesem Augenblick doch einzig und allein an den unerträglichen Druck seiner Hose über seinem angeschwollenen Schwanz denken. Mit jedem Herzschlag wuchs sein Schaft weiter an. Also musste es wahr sein. Er verzog das Gesicht angesichts der Anspannung, unfähig, sich zu konzentrieren und mit diesen aufregenden Veränderungen seines Körpers fertig zu werden.
Es fühlte sich an, als ob sich drei Jahrhunderte der Begierde in ihm stauten, als ob sein Schaft gleich explodieren würde, so stark pulsierte er. Gerade als er glaubte, die Anspannung könne unmöglich noch weiter zunehmen …
… tat sie genau das.
Er sollte endgültig von hier fortgehen. Aber könnte er auf diese Nacht verzichten? Néomi war tatsächlich in ihrem Zimmer, wartete darauf, von ihm berührt zu werden. Genommen zu werden.
Sie glaubt, dass ich es schaffen kann.
Sie hatte gesagt, sie wolle mehr von ihm. Endlich konnte er erleben, wie es sein würde. Das einzige Hindernis war die Bedrohung, die er für sie darstellte. Er musste sicherstellen, dass er ihr kein Leid zufügen würde. Und dann musste er noch dafür sorgen, dass er ihr Vergnügen bereiten würde.
Zuvor hatten Wut und Instinkt ihn vollkommen beherrscht. Jetzt fragte er sich, wie er es bloß anstellen sollte, sie zu befriedigen. Er stieß einen Fluch aus – er hatte noch nie zuvor eine Frau geküsst.
Sie wartet auf mich.
Seine Augen weiteten sich kurz. Sie hatte ihm doch ganz genau gesagt, wie er bei ihr vorgehen müsste, wie er sie dazu bringen könnte, nach mehr zu verlangen, ihn sehnlichst zu begehren.
Als Conrad auf sie zukam, musterte sie prüfend sein Gesicht. Er schien ruhiger geworden zu sein. Oder vielleicht verbarg er seine Wut nur besser, hatte sie tief in sich eingesperrt.
Er hatte sie schon einmal in die Ecke gedrängt und seine Hand erhoben. Was wird er tun? Sie schluckte beklommen …
Doch dann umfasste er einfach nur ihr Gesicht. Eine zärtliche, liebevolle Geste. Als er sie mit rauer Stimme aufforderte: „Leg deine Arme um meinen Hals“, wurde ihr klar, was er vorhatte. Wie sehr er sich für sie bemühte!
Und genau das ist der Grund, warum ich dir verfallen bin.
An ebendiesem Ort hatten sie ihren Kuss geübt, hier hatten sie ihn sich beide ausgemalt. Es fühlte sich so selbstverständlich an, als sie ihre Arme um seinen Hals schlang. Sie hatte sich danach gesehnt, ihre Finger in das Haar in seinem Nacken zu vergraben. Jetzt tat sie genau das mit größtem Vergnügen.
„Meine Néomi“, sagte er heiser. Er strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe. „So weich.“ Ihre Lider flatterten. „Weicher, als ich es mir je vorgestellt habe.“ Seine Hand zitterte.
Vor mir hat er noch nie eine Frau berührt. Das alles war neu für ihn. Das durfte sie nicht vergessen.
„Dreihundert Jahre lang hat meine Schwerthand nicht ein Mal gezittert. Wenn das nun geschieht, dann soll eine kleine Tänzerin der Grund dafür sein.“
Sein Duft, seine Hitze … Gott, er roch so gut.
„Conrad, ich sehne mich nach diesem Kuss. Willst du meine Lippen mit deinen streifen?“
„Was, wenn ich etwas härter vorgehen möchte?“
„Denk daran: Lass es langsam angehen“, zwang sie sich zu sagen – sie hatte sich inzwischen kaum noch in der Gewalt.
Er starrte mit feurigen Augen auf sie herab, bis er sich schließlich hinunterbeugte, um zu tun, wonach sie begehrte. Als er ihre Lippen streifte, durchfuhr sie eine Hitzewelle. Sie schrie auf, und er ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten.
Doch er gestattete ihr, die Führung zu übernehmen. Ihre Zunge berührte seine, leckte und reizte sie, bis er stöhnte. Bald vertiefte er seinen Kuss und streichelte ihre Zunge mit seiner. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, weidete sich an der Kraft seiner Muskeln und drückte jedes Mal kurz zu, wenn er etwas machte, was ihr Vergnügen bereitete.
Er lernte sehr schnell. So schnell, dass er bald derjenige war, der sie
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