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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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toter amerikanischer Staatsbürger ohne Interesse für die mexikanischen Behörden bedeutete, dass sie einfach keine Lust hatten, den Fall zu untersuchen.
    „Es gab jedoch eine interessante Information. Mit dem gleichen Flieger wie unser Freund kam ein weiterer Amerikaner nach Mazatlán, der gleich abends den Flug zurück nach New York City genommen hat. Sein Name sagte uns nichts. Er heißt Dustin Mosko.“
    Dustin Mosko. Das war der Name des Mannes, den Taylor in New York getötet hatte.
    „Sein Name ist mir nicht unbekannt. Und nur fürs Protokoll, er weilt nicht länger unter uns. Aber er hat für Delglisi gearbeitet.“
    „Ah, dann ist Ihr Puzzle jetzt komplett, ja?“
    Sie sprachen noch ein paar Minuten miteinander, bevor Baldwin die Unterhaltung beendete. Er hatte diese Art von Neuigkeiten zwar erwartet, war aber nicht scharf darauf, sie weiterzuleiten.
    Sein nächster Anruf galt Garrett Woods.
    Nachdem er dafür gerügt worden war, Charlottes Ableben nicht früher gemeldet zu haben, erzählte Baldwin in allen Einzelheiten von seinem Telefonat mit dem Informanten namens Juan. Woods würde sich ab jetzt darum kümmern. Ihnen bot sich eine Gelegenheit, die Chance, einiges wiedergutzumachen. Sie diskutierten Mittel und Wege, Druck auszuüben, wenigstens einen bösen Buben davon abzuhalten, Unschuldige weiter zu verletzen. Aber das würde kosten, und nicht zu knapp. Baldwin wusste nicht, wie Taylor darüber dachte, wie sie reagieren würde.
    Als sie zum Ende kamen, enthüllte Woods endlich die Informationen, die er Baldwin schon seit Tagen geben wollte. Charlottes Erbe sah nicht allzu rosig aus. Woods war hörbar wütend, während er die Details offenbarte.
    „Wir sind alle ihre Daten durchgegangen. Es scheint so, als hätte sie ein ausgeklügeltes Programm geschrieben, das sowohl besonders grausame Verbrechen als auch die dazugehörigen DNA-Analysen auf eine private Seite weiterleitet, damit sie die Informationen in aller Ruhe durchsehen konnte. Wenn sie etwas fand, was ihr gefiel, teilte sie sich den Fall selber zu.“
    „So hat sie den Nachahmer gefunden?“
    „Ja. Die DNA hätte längst einen Treffer mit den kalifornischen Dateien ergeben müssen, als die Polizei von Denver die Daten eingegeben hat. Stattdessen ist diese Information jedoch direkt an Charlotte geschickt worden. Sie hat den Zug dieses Irren durch die verschiedenen Staaten genau beobachtet. Wir wissen nicht, wie weit ihre Beziehung mit ihm ging, nur, dass sie offensichtlich miteinander in Kontakt standen. Ob sie nur ein weiteres seiner Opfer oder aber Teil seines Plans war, werden wir wohl erst erfahren, wenn wir ihn gefasst haben.“
    „Warum hat sie die Informationen über die Morde gerade zu dem Zeitpunkt enthüllt?“
    „Sie hatte keine andere Wahl. Charlotte spielte ein gefährliches Spiel. Die IT hat bestätigt, dass sie letzte Woche dort angerufen hat, um herauszufinden, ob man ihren Trojaner zufällig entdeckt hatte. Hatte man aber nicht. Sie hatten nur ein Update gefahren und das ganze System neu aufgesetzt. Die neue Datenbank hatte nicht die notwendigen Codes für Charlottes Programm, sodass die echten Informationen durch die normalen Kanäle liefen. Wenn sie damit nicht an uns herangetreten wäre, hätten die Leute Verdacht geschöpft. Das hätte endlos so weitergehen können.“
    Baldwin war schlecht. „Wie konnte sie das tun? Und wie zum Teufel hat sie überhaupt die psychologischen Tests bestanden und ist beim FBI angenommen worden? Sie hatte immer ein großes Interesse an abartigem Verhalten, aber ich habe nie irgendwelche Anzeichen entdecken können, dass sie selbst durchgedreht ist.“
    „Das kann ich dir auch nicht sagen, Baldwin. Glaub mir, wir suchen hier nach genau denselben Antworten. Eine umfangreiche interne Untersuchung läuft bereits. Die Oberaufsicht über die Abteilung lag in Stuart Evansons Händen. Ich sage das nicht gerne, aber er muss vielleicht gehen. Er ist derjenige, der sie auf ihre derzeitige Position als stellvertretende Leiterin gehievt hat. Wenn ich mich recht erinnerte, hattest du damals darauf aufmerksam gemacht, dass sie für diese Stelle nicht geeignet ist. Du und ich sind also auf der sicheren Seite. Evanson aber vermutlich nicht.“
    „Was für ein herber Verlust.“ Sie gönnten sich einen Moment der sarkastischen Glückseligkeit. „Solange dir nichts passieren kann, ist mir alles egal. Evanson ist ein Armleuchter.“
    Die Standuhr am Ende des Flures schlug fünfmal. Baldwin beendete das

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