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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen.“ Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und wurde darum das Schneewittchen genannt. Und als das Kind auf der Welt war, starb die Königin. ”
    Kimball schloss das Buch und räusperte sich leicht. „Wirklich passend.“
    Sie schwiegen einen Moment lang. Taylor war die Erste, die das Wort ergriff. „Wow. Ich hatte keine Ahnung.“
    Kimball gab ihr das Buch. Sie nahm es und betrachtete den Einband. Die Märchen der Gebrüder Grimm .
    „Das ist noch mein Exemplar aus der Zeit, als ich ein kleiner Junge war.“
    Taylor fing Kimballs Blick auf und gab ihm das Buch zurück. „Danke. Das war eine große Hilfe. Haben Sie jemals gedacht, dass der Täter das Märchen gelesen hatte und versuchte, die Szene nachzustellen?“
    „Sicher. Das schien mir logisch. Zu logisch. Ich habe immer gedacht, dass da mehr hintersteckte. Hass. Lust. Macht. Alles exzellente Motive. Aber warum entwickelt ein Mörder seinen Modus Operandi? Vielleicht hat seine Mutter ihm immer vorgelesen, bevor sie zur Arbeit ging. Vielleicht hatte er jemanden, dem er vorgelesen und den er irgendwann verloren hat? Das Unerreichbare erreichen ist immer eine reiche Quelle der Motivation. Wir werden es nicht wissen, bis wir ihn nicht geschnappt haben und befragen können.“
    „Darf ich Sie nach dem Brief fragen, den er Ihnen geschickt hat? Ich bin einfach neugierig.“
    „Kluges Mädchen, ich wette, das sind Sie.“ Taylor akzeptierte das Kompliment und erkannte, dass sie es genossen hätte, mit diesem Mann zusammenzuarbeiten.
    Er zog an seiner Pfeife, sog das Feuer in den Tabak und paffte. „Der verdammte Brief. Ich schwöre, ich bin ihn wieder und wieder durchgegangen. Wir hatten zwar noch nicht die ganzen modernen Tests, die einem heute zur Verfügung stehen, aber auch so haben wir damals einiges zustande bekommen. Die Computer waren jung, und es gab nur wenige Druckermodelle. Alleine die Tatsache, dass der Brief auf einem Computer verfasst worden war, erzählte uns eine ganze Menge. Der Kerl war begütert. Der Brief stammte von einem IBM 8580, PS/2 Modell 80 386, einem der frühen Desktopcomputer, und der Drucker war ein Hewlett-Packard Deskjet Inkjet.“
    Fitz schüttelte den Kopf. „Das weißt du noch auswendig?“
    „Ja.“
    Taylor fing an, Kimballs Reputation als Mann für Details zu verstehen. Er fuhr in seiner Aufzählung fort.
    „Das war ein top moderner Drucker. Diese Dinger kosteten über tausend Dollar, als sie auf den Markt kamen. Damals gab es nicht viele Leute in dieser Stadt, die einen hatten. Wir haben ihn zurückverfolgt bis zu einem Typen in Green Hills, ein Mann mit dem Namen Mars. Er war nicht der Mörder, aber der Brief war auf seinem Computer geschrieben und auf seinem Drucker gedruckt worden.“
    Burt Mars. Taylor kannte den Namen. Er war ein Freund ihrer Eltern. Ein Buchhalter, wenn sie sich recht erinnerte.
    „Aber es war nicht Mars, der den Brief geschrieben hatte, richtig?“
    „Wir konnten es ihm nie beweisen. Haben es aber auch nie wirklich geglaubt. Er schien nicht fähig zu sein, etwas so Ausgeklügeltes wie zehn Morde auf die Beine zu stellen. Ich gebe zu, dass er Uncle Sam bestimmt um den einen oder anderen Dollar betrügen konnte, aber wir sind immer davon ausgegangen, dass es einer seiner Klienten gewesen war. Jemand, der Zugang zu seinem Büro hatte.“
    „Warum ein Klient? Wieso nicht ein Angestellter?“
    Kimball betrachtete sie einen Moment und lächelte dann Fitz zu, der wieder neben Taylor auf der Couch Platz genommen hatte. „Weil, wer auch immer der Mörder war, er hatte Geld. Mars war zwar ein großzügiger Mann, aber so großzügig nun auch wieder nicht. Seine Angestellten hatten nicht das nötige Kleingeld, über das der Schneewittchenmörder verfügte. Nein, es war einer von Mars’ Klienten. Jemand, der andere Leute dafür bezahlte, seine Arbeit zu tun. Dessen war ich mir immer sicher.“
    „Warum? Was war so besonders an ihm, dass Sie dachten, er wäre reich?“
    „Das Siegel.“
    Taylor schüttelte den Kopf. „Was?“
    „Der Siegelring. Meine Güte, stand davon auch nichts in den Akten?“
    „Ich weiß zumindest nichts davon. Du etwa, Fitz?“
    „Ich kann mich an nichts bezüglich eines Ringes erinnern.“
    „Wir haben ihn an einem der letzten Tatorte gefunden. Lass mich überlegen, ich glaube, bei Ellie Walpole. Als sie die

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