Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
Goldman ihre Bitte nicht ernst genug nahm.
„Mr Goldman, wir brauchen diesen Durchsuchungsbefehl. Wir müssen Beweise finden“, sagte sie.
„Dann tun Sie das, Mädchen. Finden Sie etwas, das die Richter davon überzeugt, uns in das Haus des Kerls zu lassen.“
„Es heißt Agent, nicht Mädchen, Sir .“
„Hm. Stimmt. Tut mir leid.“
Er lächelte vielsagend. Ihm tat es überhaupt nicht leid. Charlotte hatte schon ihr ganzes Leben im Schatten der Männer um sich herumverbracht, und langsam war sie es leid, sich immer wieder beweisen zu müssen.
Goldman begleitete sie hinaus, und Charlotte wartete, bis sie auf dem Parkplatz waren, bevor sie sprach. Sich bei Baldwin über Goldmans Verhalten zu beschweren würde nichts bringen. Außerdem konnte sie für sich selbst eintreten. Sie entschied sich, eine andere Taktik anzuwenden.
„Ging das nur mir so oder wirkte der Commander, als hätte er es sehr eilig, jemanden festzunehmen?“
Baldwin schaute sie eigenartig an. „Du findest, er sollte es langsam angehen? Wir haben ein vermisstes und bereits fünf tote Mädchen.“ „Nein, nicht langsam. Aber wir brauchen erst noch weitere Informationen über diesen Typen, bevor wir ihn verhaften können. Goldman hat recht – wir müssen einen Beweis für sein Fehlverhalten finden. Im Moment gehen wir nur nach einem Gefühl. Unserem Gefühl.“
„Charlotte, du hast freie Hand, jeden nur möglichen Beweis gegen den Kerl aufzutreiben, den du kannst.“ Er hielt ihr die Wagentür auf. Sie ließ beim Einsteigen ihre Hand über seinen Bauch gleiten.
Nachdem er selber eingestiegen war und das Auto gestartet hatte, beugte Charlotte sich zu ihm hinüber und streichelte seinen Schritt. „Was meinst du, wollen wir auf dem Weg zum Büro schnell auf einen Quickie irgendwo anhalten?“
„Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Das müssen wir auf später verschieben.“ Baldwin setzte seine Sonnenbrille auf und fuhr einen Hauch schneller als nötig vom Parkplatz.
Charlotte langweilte es langsam, abgewiesen zu werden. Das war sie nicht gewohnt. Die meisten Männer, mit denen sie schlief, konnten nicht genug von ihr kriegen. Nun, sie wusste, wie sie ihm das abgewöhnen konnte. Sie wartete, bis sie auf dem Highway waren, bevor sie sich erneut zu ihm hinüberbeugte und den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Er stöhnte.
„Das wirst du nicht.“
„Und wie ich das mache.“
Sie hörte ein leises Lachen von oben.
„Sie werden uns festnehmen“, sagte er ein paar Augenblicke später.
Sie hielt inne und schaute zu ihm hinauf, ihr Hinterkopf stieß gegen das Lenkrad. „Bau bitte keinen Unfall. Ich bin nicht angeschnallt.“
24. KAPITEL
Nashville
16:45 Uhr
Taylor hatte sich noch nie so sehr gewünscht, dass ein Tag endlich enden möge. Selbst gedrehte Horrorfilme, Vampire und nun eine selbst ernannte Hexe. Sie wartete nur noch darauf, dass ein Werwolf sich freiwillig stellen würde, um das Ensemble komplett zu machen.
Ariadne saß ihr gegenüber, den Rücken kerzengerade, ohne die Rückenlehne des Stuhls zu berühren. Die Frau blinzelte sehr wenig, was Taylor etwas irritierend fand. Sie schob mit dem Finger eine Briefklammer über ihren Schreibtisch.
„Okay, noch einmal von vorne. Sie sind eine Hexe.“
Ariadne lachte, ein melodisches, perlendes Geräusch, bei dem Taylor ungewollt lächeln musste. „Ich bin eine allein praktizierende Dianische Hexe, ja. Ich studiere die Lehren der Wicca seit vielen Jahren, aber meine Familie stammt von Hexen ab – meine Mutter war eine und ihre auch. Ich habe meinen Weg Mitte zwanzig gefunden, als ich die Macht, die ich erlangte, nicht länger leugnen konnte. Ich habe Veränderungen verursacht, Probleme, und musste einen Weg finden, mir diese Macht, die sich in mir aufbaute, zunutze zu machen. Durch ausgiebiges Training ist es mir gelungen, mich zu zügeln und meine Energien zu konzentrieren. Normalerweise würde ich im Büro der Mordkommission nicht tot überm Stuhl hängen wollen, aber die Göttin hat mich gebeten, Ihnen zu helfen. Und vertrauen Sie mir, Sie benötigen Hilfe. Sie haben es mit etwas sehr Starkem, Bösem zu tun und brauchen einen Beschützer.“ Sie hielt inne und musterte Taylor mit schief gelegtem Kopf. „Aber wer hätte je gedacht, dass ich einmal Athene beschützen würde?“
„Wie bitte?“
„Sie kennen sich selber nicht sehr gut, Lieutenant Jackson.“
Taylor ließ die Briefklammer los. „Hören Sie, das ist alles ganz toll und ich weiß es sehr zu
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