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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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dass die höhergestellten Mitarbeiter und die niederen Angestellten alle fair behandelt wurden. Was bedeutete, die eigenen Kollegen entschieden über dein Schicksal und waren gerade in den höheren Etagen besonders darauf bedacht zu zeigen, wie unparteiisch sie waren.
    Alle Mitarbeiter des FBI – Agenten aller Stufen – wurden dazu verpflichtet, abwechselnd sechsmonatige Schichten im Disziplinarausschuss zu übernehmen. Baldwin hatte gerade erst letztes Jahr in diesem Ausschuss gesessen und wusste, dass es weit darüber hinausging, einfach nur Fakten zu sammeln. Das Komitee hatte die Macht, zu bestrafen, zu zensieren und einem Agenten das Leben anderweitig schwer zu machen, aber es bedurfte schon eines besonders ungeheuerlichenVorfalls, um seine Marke abgeben zu müssen. Baldwin hatte nichts getan, was einen Verlust seines Status als Agent rechtfertigen würde. Zumindest noch nicht. Und schon gar nicht etwas, von dem das Komitee wusste.
    Trotzdem hing der Hauch des Verdachts erwartungsvoll in der Luft. Ihm standen ein paar heftige Tage bevor.
    Der Stuhl quietschte protestierend auf, als Tucker sich zurücklehnte und Baldwin anstarrte. Nach ein paar Augenblicken der Stille beugte er sich wieder vor, stützte sein Kinn auf die zusammengelegten Fingerspitzen und schaute wie ein von der Leistung seines Quarterbacks enttäuschter Rektor über den Rand seiner Lesebrille aus Schildpatt.
    „Wie Sie sicher wissen, sind wir hier, um die Wahrheit im Fall Vereinigte Staaten gegen Harold Arlen herauszufinden. Uns sind neue Informationen zugetragen worden, die in diesem Fall auf ein akutes Fehlverhalten von Ihrer Seite hindeuten. Die Anklagepunkte beinhalten das Fälschen von Beweisen, Unterlassung, fahrlässige Tötung, ungebührliches Verhalten eines FBI-Agenten und Verbrüderung mit einer Untergebenen. Die Vorwürfe wurden von dem ehemaligen Special Agent Charlotte Douglas erhoben, die leider nicht mehr unter uns weilt, um die Anklage persönlich einzubringen. Ihr Computer war, wie Sie wissen, eine Quelle reicher Informationen über den Arlen-Fall. Die Anschuldigung wegen Fehlverhaltens war ihren ausführlichen Notizen zu entnehmen.
    Der Schwerpunkt der heutigen Anhörung liegt darauf, zu klären, inwieweit Sie Schuld am Tod der Agents Caleb Geroux, Jessamine Sparrow und Olen Butler tragen. Laut der auf dem Computer gefundenen Daten behauptet Agent Douglas, dass der Tod dieser drei Agents eine direkte Folge Ihres Verhaltens während des Arlen-Falles war. Das Komitee nimmt diese Anschuldigungen sehr ernst.“
    Baldwin wollte etwas sagen, irgendetwas, um sich zu verteidigen, aber Reever kam ihm zuvor. „Wir nehmen diese Anschuldigungen ebenfalls sehr ernst. Wir alle wissen, was für eine Agentin Charlotte Douglas war, Sir. An ihren besten Tagen war sie eine Lügnerin, die das gesamte Department zum Gespött gemacht hat. Wir können nicht darauf vertrauen, dass irgendetwas von dem, was sie behauptet, auch nur einen Funken Wahrheit enthält. Fürs Protokoll möchte ich anmerken, dass alle Anklagepunkte gegen meinen Klienten lächerlich sind. Dr. Baldwin ist einer der am höchsten ausgezeichneten Agents des Bureaus.Sein Ruf ist ohne Tadel, und wir haben Unmengen an Zeugen, die gewillt sind, für ihn auszusagen.“
    Tucker räusperte sich missbilligend und die anderen beiden Richter rutschten unruhig auf ihren Stühlen umher. Alle wussten, dass diese Anhörung höchst ungewöhnlich war. Charlotte Douglas war keine sonderlich vertrauenswürdige Quelle. Baldwin spürte, wie sich eine gewisse Ruhe in seinem Inneren ausbreitete. Während Tucker wirkte, als könne er es gar nicht erwarten, ihn zu zerstören, war den anderen beiden offensichtlich unbehaglich zumute. Ein toter Agent gab keinen besonders guten Zeugen ab, schon gar nicht, wenn sein Ruf so befleckt war wie der von Special Agent Douglas.
    „Wie dem auch sei, wir müssen den gesamten Fall im Blick haben. Vorwürfe dieser Größenordnung können nicht einfach ignoriert werden.“ Er blätterte in seinen Papieren. „Dr. Baldwin. Da es sich um eine höchst delikate Angelegenheit handelt, glaube ich, es wäre am besten, wenn Sie am Anfang beginnen und uns in allen Einzelheiten durch den Fall führen. Doch seien Sie gewarnt – sparen Sie nichts aus. Wir bemerken, wenn Sie versuchen, etwas zu verschleiern. Bitte fangen Sie damit an, diese Frage zu beantworten: Welcher Art war Ihre Beziehung zu Dr. Douglas genau?“
    Baldwin konnte nicht anders. Sein Kiefer verspannte sich und

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