Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Sie waren auf Weltraum-Patrouille.
Gelangweilt drehte Solutosan eine seiner langen Haarsträhnen um den Finger und ließ den Blick über den Hauptschirm des Raumkreuzers schweifen.
Die eintönigen Kontrollflüge nervten ihn, und wenn Solutosan in die Gesichter seiner Krieger sah, wusste er, dass es den vier Duocarns und dem Navigator, Chrom, ebenso erging wie ihm.
Chrom flegelte sich auf dem Pilotensitz und kratzte mit seiner ausgefahrenen Kralle ein kleines Schild in Duonalisch von seiner Konsole. »So ein Schwachsinn«, grummelte er. »Wie kann man nur auf die Haupt-Steuerung An/Aus schreiben? Wer hat sich das nur ausgedacht?« Nebenbei navigierte er so, dass sie möglichst viele Teile des Planetensystems und des Weltalls im Blick behalten konnten.
»Warum nagst du es nicht mit den Fangzähnen ab? Geht vielleicht schneller.« Meodern streckte seine beiden Zeigefinger rechts und links an seinen frech verzogenen Mund.
»Nur kein Neid«, grunzte Chrom.
Kleine Wortgeplänkel waren an der Tagesordnung, denn, wie alle Beobachtungsflüge zuvor, war auch dieser ungeheuer öde und die Zeit schien sich endlos zu dehnen. Solutosan sah sich im Kontrollraum um.
Tervenarius hatte einen Arbeitstisch über seine Konsole geklappt und einige kleinere Behälter dort aufgebaut. Er tunkte zwei Finger in den Salbentopf mit seiner Anti-Säure Hautpflegecreme, strich sich testweise ein wenig auf den Arm und rührte wieder in dem Tiegel. Beide Arme waren bereits komplett beschmiert. Er kratzte sich am Kopf und kleckerte unabsichtlich auch noch etwas Creme auf seinen silbern-weißen Haarschopf.
Die langen Beine auf die Gefechtsstation gelegt, zog Xanmeran ein Stück seiner Dermastrien ab und platzierte es dann möglichst genau auf seinen Arm zurück. Eigentlich konnte er das mit Willenskraft, aber er wusste augenscheinlich nicht wohin mit seinen Händen während der Wartezeit. Er hob den kahlen, roten Schädel und blickte zu Patallia, der in aller Ruhe seine medizinischen Berichte las – wie immer, wenn es nichts zu tun gab.
Solutosan seufzte und wandte sich erneut dem Hauptschirm zu. Das duonalische Planetensystem war schön und es aus dem Weltall zu sehen, tröstete ihn ein wenig über die langweiligen Phasen seiner Bacani-Jagd hinweg. Die vier Monde und Duonalia schwebten im All, umgeben von ihren zartbunten Energieschleiern, beleuchtet von der fahlgelben Sonne, wie kosmische Spielzeuge einer mächtigen Gottheit. Ein friedlicher Planet, den es zu beschützen galt.
Was hätte er in diesem Moment für einen Hinweis gegeben, wann und wo die Bacanis wieder zuschlagen wollten. Die Duocarns wären dann sofort in Aktion getreten. Jedoch nicht mit einem weiteren Abschuss im Weltall, sondern in einem Kampf von Angesicht zu Angesicht. Es juckte ihn in den Fingern, einen der bacanischen Parasiten mit seinem Sternenstaub ausmerzen zu können. Wenn es nur nicht so verdammt schwer gewesen wäre, die Bacanis auf frischer Tat zu ertappen – sie zu schnappen, wenn sie sich zu schlafenden Duonaliern schlichen und ihre Spiralvenen gierig in die Leiber bohrten, um deren Energien zu saugen. Sie konnten die Angreifer ihres Volkes nur erwischen, während sie mit ihren kleinen, wendigen Raumschiffen von den Tatorten flohen. Die von den Duocarns so begehrten Nahkämpfe fanden in den seltensten Fällen statt.
Ha! Da bewegte sich etwas! Solutosan kniff die Augen zusammen. Da waren sie! Ein Bacani-Schiff versuchte den östlichen Mond als Deckung zu benutzen, um sich ungesehen aus dem Staub zu machen.
Er sprang auf. »Chrom! Siehst du sie?«
»Nein!« Chroms Blick irrte auf dem Schirm umher.
»Verdammt! Links!«
Solutosan machte einen riesigen Satz zum Bildschirm und tippte auf die linke Ecke. In diesem Moment verschwand der kleine, schwarze Punkt für einige Sekunden in den bunten Schleiern zwischen den Monden, tauchte aber wieder auf.
»Jetzt?«
Chrom nickte, er hatte sie erfasst und seine Finger flogen über die vier Tastaturen auf der Hauptkonsole.
Zufrieden registrierte Solutosan, dass seine Männer augenblicklich aufmerksam in den Startlöchern standen. Von Schläfrigkeit keine Spur mehr. Alle aktualisierten ihre Stationen, um sie auf die bevorstehende Attacke vorzubereiten. Die schleppende Langeweile hatte sich schlagartig in eine knisternd geladene Spannung verwandelt.
»Die schießen wir nicht ab. Wir kapern, Leute«, befahl Solutosan. Er wollte versuchen, den Duocarns doch einmal wieder einen Nahkampf zu verschaffen. »Ich will deren
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