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Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition)

Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition)

Titel: Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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aber der Schmerz hielt sich trotz ihrer nach wie vor deutlich spürbaren Kopfschmerzen in Grenzen. Ein mieser Erpresser, der sein Geschäft in Gefahr sah und keinen Bock auf ausweichende Antworten hatte, hätte wahrscheinlich keine Skrupel, deutlich härter zuzuschlagen, mutmaßte Tessy und hoffte, dass bei ihrer Überlegung nicht der Wunsch der Vater des Gedanken war.
     
    „Ja, schon gut“, wiegelte sie eilig ab. „Er will mir zehntausend zahlen.“
     
    Er pfiff leise. „Nette Summe für eine kleine Verfolgungsjagd quer durch die Stadt, oder?“
     
    „Ja, ohne Zweifel.“
     
    „Kommt dir das nicht merkwürdig vor?“
     
    Seine Frage schien Tessy viel merkwürdiger. Sie starrte ihn verdutzt an. „Er spart ’ne Menge Geld, wenn er nicht mehr an dich zahlen muss – das ist ihm ein ordentliches Sümmchen wert. Was ist daran merkwürdig, zumal der Mann ganz offensichtlich keine finanziellen Probleme hat?“
     
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Sag mal, weißt du eigentlich, worum es hier geht?“
     
    „Selbstverständlich! Ich übernehme doch keinen Job, wenn ich keinen blassen Schimmer über die Hintergründe habe.“
     
    „Bist du sicher?“
     
    Tessy beugte den Oberkörper langsam vor. „Meine Güte, du erpresst ihn, und zwar schon zum zweiten Mal. Darauf hat er keinen Bock mehr! Er will das Material und hat wahrscheinlich nicht übel Lust, dir einen Denkzettel zu verpassen, um es mal vornehm auszudrücken. Darum geht es hier.“
     
    Der Braunäugige stützte das Kinn in die Hand und sah sie unschlüssig an.
     
    „Was ist los? Streitest du das etwa ab?“, hakte Tessy nach. „Meine Güte, ich habe das Video und die Fotos gesehen…“
     
    Der Mann richtete sich auf. „Er hat es dir gezeigt?“
     
    „Sag ich doch!“
     
    „Und du machst bei einer solchen Sache mit?“
     
    „Wie darf ich das denn verstehen?“ Tessy hielt sich im letzten Moment zurück und schüttelte nicht den Kopf. Es ging ihr zwar deutlich besser, aber das Dröhnen war nach wie vor unüberhörbar. „Willst du etwa den Moralapostel spielen?“
     
    „ Was ?“
     
    „Brandner und seine Freunde vergnügen sich mit ein paar Nutten und feiern hin und wieder eine kleine, amüsante Orgie in einer abgelegenen Fabrikhalle. Vielleicht nicht gerade das, was in bürgerlichen Kreisen als angemessene Freizeitgestaltung gilt, aber was soll’s?“, begehrte Tessy auf. „Ich finde daran nichts Anstößiges, auch wenn die Männer verheiratet sind. Außerdem…“
     
    Der Schmalgesichtige sprang so plötzlich auf, dass Tessy zusammenzuckte und abrupt verstummte. Er starrte grübelnd auf sie herunter. Dann wischte er sich über den Mund. „Es gab keine kleine, amüsante Sexorgie“, sagte er leise. „Alles, nur das nicht.“
     
    Tessy schluckte. „Wie meinst du das? Ich hab doch…“
     
    „Was immer er dir gezeigt hat“, unterbrach er sie barsch. „Es hat nichts mit dem zu tun, worum es hier geht, oder sagen wir: höchstens am Rande. Weißt du was? – Ich zeig dir den richtigen Streifen, aber zuerst musst du Brandner anrufen und ihm erklären, dass ich dir entwischt bin.“
     
    Tessy zögerte einen Moment, dann nickte sie langsam. Irgendwas stimmte hier nicht, und sie wüsste ganz gerne, was. Und genauer betrachtet war er ihr ja auch entkommen.
     
    „Keine Tricks. Und überleg dir gut, was du ihm sagst. Er wird es nachprüfen, darauf kannst du Gift nehmen. Es ist besser für dich, wenn er dich nicht beim Lügen erwischt.“
     
    Tessy überlegte nur kurz, dann atmete sie tief durch. Er wählte Brandners Nummer und hielt ihr das Handy ans Ohr.
     
    Es klingelte zweimal. „Er ist mir verdammt peinlich, aber er ist mir im Gewühl am Bahnhof Zoo entwischt“, sagte sie leise, kaum dass ihr Auftraggeber sich gemeldet hatte.
     
    Sie hörte, dass Brandner scharf einatmete. „Scheiße“, zischte er. „Das habe ich befürchtet. Können Sie ihn wenigstens näher beschreiben?“
     
    „Ja, kann ich: großer sportlicher Typ, ungefähr vierzig, dunkelblond, schwarzer Mantel. Er ist kräftig und flink.“
     
    Schweigen am anderen Ende. „Tut mir leid“, fügte Tessy hinzu. „So was passiert mir selten. Ich bin eigentlich ganz fix und lasse mich nicht so schnell…“
     
    „Schon gut. Schicken Sie mir Ihre Rechnung. Und vergessen Sie bitte nicht: kein Wort zu niemandem über diesen Auftrag, verstanden?“
     
    „Das habe ich verstanden.“
     
    Eine Sekunde später war die Verbindung unterbrochen.
     
    Der

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