Thailand. Stefan Loose Reiseführer E-Book (EPUB)
Chi
Die ganze Nation fiebert vor dem Fernseher mit, wenn die Champions im Thai-Boxen (Muay Thai) gegeneinander antreten. Auch andere Kampfsportarten sind beliebt, sodass 2009 erstmalig die Asian Martial Arts Games in neun verschiedenen Disziplinen in Thailand stattfinden.
Muay Thai wird in großen Stadien ebenso wie auf Volksfesten ausgetragen. Dabei wird nicht nur mit den Fäusten, sondern auch anderen Körperteilen zugeschlagen. Bei einer Live-Vorstellung ist das Publikum mindestes ebenso interessant wie der Kampf selbst, denn es wird heftig gewettet. Schulen, in denen Muay Thai unterrichtet wird, gibt es unter anderem in Chiang Mai und Bangkok. Die besten Kämpfe werden in den beiden großen Stadien in Bangkok ausgetragen.
Menschen aller Altersklassen praktizieren in den Parks morgens Tai Chi. Lernen und praktizieren kann man Tai Chi in Chiang Mai, Ko Pha Ngan und Ko Samui. Auf Pha Ngan gibt es gute Yoga-Retreats, wo man vom einfachen Anfängerkurs bis hin zur dreimonatigen Ausbildung Yoga lernen kann.
Paddeln und Rafting
Einige Veranstalter organisieren Kajak- und Raftingtouren. Von Phuket oder Krabi aus erkundet man mit Seekanus Mangrovenküsten, Tunnel und Lagunen der Karstfelsen in der Andamanensee.
Vorwiegend während und am Ende der Regenzeit werden abenteuerliche Fahrten auf Flüssen in den Bergen angeboten. Die Tour mit dem Kanu oder Schlauchboot auf dem Pai kann je nach Wasserverhältnissen ziemlich wild werden. Die landschaftlich eindrucksvollste Fahrt wird von Umphang auf dem Mae Klong angeboten. Weniger bekannte Alternativen sind Raftingtouren auf dem Nam Wa ab Nan und Keg im Thung Salaeng Luang National Park (Highway 12).
Takraw
Das Spiel mit dem Rattanball ist in Thailand sehr beliebt. Meist nehmen ein bis acht Spieler teil,die einander den Ball mit den Füßen zuspielen. Ausländer dürfen gern mitmachen. Allein das Zuschauen ist unterhaltsam: Echte Könner beeindrucken mit akrobatischen Sprüngen.
Tauchen und Schnorcheln
Freunde der Unterwasserwelt kommen in Thailand auf ihre Kosten. Ob Tauchen oder Schnorcheln – ein fremdes Universum voller bunter Fische, Korallen, Nacktschnecken und Seepferdchen erwartet jeden, der einen Blick unter die Wasseroberfläche wagt.
Allen Tauchgebieten gemein sind angenehme Wassertemperaturen um die 27 °C und Sichtweiten von durchschnittlich 10–15 m, zum Teil sogar bis zu 25 m. Ein Highlight ist die Begegnung mit einem bis zu 10 m langen Walhai, dem größten Fisch der Welt, der sich überwiegend von Plankton ernährt. Aber auch Haie, Rochen, Mantas, Muränen und Meeresschildkröten sowie die bunten Korallenfische und -gärten hinterlassen bleibende Eindrücke.
Viele Riffe liegen in Küstennähe und sind auch für Schnorchler interessant. Gute Schnorchelgebiete gibt es vor fast allen Touristeninseln und in den meisten Tauchgebieten.
Manche Tauchgebiete sind ganzjährig offen, in anderen schließen die Basen während der Regenzeit für ein paar Monate im Jahr. Nähere Informationen in den Regionalkapiteln.
Sicheres Tauchen
Von Michael Wendling
Die gewählte Tauchschule sollte einer international anerkannten Tauchorganisation wie PADI, SSI, NAUI oder CMAS angeschlossen sein. Am besten verlässt man sich auf sein Gefühl und lässt sich nicht von zu viel Glitzer beeindrucken. Wichtig ist die Frage nach Erster Hilfe und Notfallsauerstoff-Ausrüstung sowie Zugang zu einer Rekompressions-Kammer.
Anfänger
Bei der Auswahl der Tauchschule sollte man sich die Kursstruktur genau erklären lassen. Ein Open Water Diver-Kurs sollte etwa vier Tage dauern, damit auch der theoretische Teil der Ausbildung richtig durchgeführt wird (z. B. Video anschauen, Vortrag des Tauchlehrers, Ankreuztest und späteres wiederholtes Durchgehen der Prüfungsfragen. Jeder Tauchschüler sollte sein eigenes Kurs-Manual mit Tauchtabelle bekommen und auch behalten! Das leihweise Überlassen eines Lehrbuchs ist nicht mehr erlaubt. Wenn möglich, die Ausbildung in Deutsch machen. Die Teilnehmerzahl im Kurs sollte klein sein: Drei bis vier Schüler pro Tauchlehrer sind ok.
Zu klären ist, was in den Kurskosten enthalten ist: z. B. Leihgebühr für die Ausrüstung, Zertifizierungsgebühr oder Zusatzgebühren für Boots-Tauchgänge.
Bei einigen Organisationen (z. B. PADI) besteht die Möglichkeit einer Überweisung
(referral)
für den Fall, dass man den Kurs wegen Krankheit oder Schlechtwetter an der gewählten Tauchschule nicht beenden kann. Dann hat man ein Jahr Zeit, um den Kurs
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