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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Tränen in den Augen, und Blut troff ihm aus der Nase. Zeerid hatte Mühe, mit seiner angeschlagenen Luftröhre zu atmen.
    „Ich nehme an, es musste so kommen", näselte der Mann mit seiner gebrochenen Nase. „Nicht wahr, Zeerid Korr?"
    Er hielt sich erst das eine, dann das andere Nasenloch zu, um blutiges Sekret auszuschneuzen.
    „Ich bin übrigens Vrath. Vrath Xizor." Zeerid hörte ihn kaum. Er hatte die Zeit, in der Vrath seine Nase frei machte, genutzt, um wieder zu Atem zu kommen und den Boden nach seinen Blastern abzusuchen. Beide Waffen waren während des Handgemenges zwischen den Kisten verschwunden.
    Vrath tastete mit Daumen und Zeigefinger den Schaden an seiner Nase ab. „Wo gehörst du hin?
    Querfeldeinjäger? Commandos?"
    „Chaostrupp", erwiderte Zeerid und musterte sein Gegenüber von Kopf bis Fuß.
    „Als Erste rein", rezitierte Vrath eines der Mottos des besagten Trupps.
    „Und du?", fragte Zeerid.
    „Imperiales Scharfschützenkorps."
    „Ein Schleicher", stellte Zeerid fest.
    Vraths Lächeln erstarb bei der Beleidigung. „Ich habe über fünfzig Männer in republikanischer Uniform getötet, Korr. Du wirst für mich nur eine weitere Zahl sein."
    „Wir werden sehen", meinte Zeerid und klang so gelassen wie die Ruhe vor dem Sturm. Vrath täuschte einen Schlag vor, um Zeerids Reaktion zu testen. Er grinste mit von seiner triefenden Nase blutverschmierten Zähnen. „Schreckhaft, was?"
    Sie umkreisten einander, und Zeerid suchte nach einer Öffnung in Vraths Deckung. Als er eine erkannte, täuschte er einen hohen Schlag an, stürzte aber geduckt vor, um Vrath auf den Boden zu bringen, wo Zeerid dank seiner Größe im Vorteil wäre. Vrath grätschte, um nicht umgerissen zu werden, doch Zeerid nutzte seine Körpermasse, um ihn gegen das Schott zu treiben. Er schlug eine Kurze mit dem Ellbogen, die Zeerids Kopf streifte, und dann noch eine, die seine Wange traf.
    Ächzend stieß Zeerid sich von dem kleineren Mann ab, um etwas Abstand zwischen sie zu bringen. Als er genügend Platz hatte, rammte er Vrath, den er immer noch an den Armen festhielt, sein Knie in den Bauch - einmal, zweimal, dreimal. Vrath stöhnte und wand seinen Körper, um mit der Hüfte die Stöße abzuwehren.
    Vraths Finger rutschten an Zeerids Schulter hoch, bis sie sein Gesicht und seine Augen erreichten. Zeerid schüttelte den Kopf, doch Vraths Finger fanden seine Augenhöhlen und drückten zu.
    Zeerid stieß ihn von sich, wich blinzelnd zurück und deckte seinen Rückzug mit einem Vorwärtstritt.
    Doch Vrath warf sich auf ihn, packte ihn um die Hüften, hob ihn vom Boden und schmetterte ihn wieder hinunter. Zeerid knallte heftig mit dem Kopf aufs Deck und sah Sterne. Vrath wand sich auf ihm, schnell, ausweichend, seine Arme und Beine waren überall und umschlangen Zeerid. Bald hing Zeerid unter ihm fest, und Fäuste und Ellbogen prasselten immer wieder auf ihn ein. Zeerid steckte einen Hieb gegen die Wange ein, gegen die Schläfe, wieder gegen die Wange und die Stirn. Beim letzten Schlag platzte etwas, und er spürte warmes, glitschiges Blut, das an seinem Kopf hinunterlief, sein Gesicht verschmierte und Vraths Ellbogen dunkel färbte. Verzweifelt versuchte er, Vraths Arme zu fassen zu bekommen, aber der Mann war einfach zu schnell und durch das glitschige Blut war er kaum zu packen. Zeerid schlang seine Arme um Vraths Rücken und zog ihn dicht an sich heran um ihm den Platz zu nehmen, den seine Ellbogen zum Ausholen brauchten.
    Dann machte Vrath einen Fehler. Als er versuchte, sich aufzurichten, um mehr Platz zu gewinnen, bewegte er seinen Kopf bis auf wenige Zentimeter an Zeerids Gesicht heran. Schnell stieß Zeerid mit seinem Kopf vor und rammte seine Stirn gegen Vraths bereits gebrochene Nase.
    Vrath schrie vor Schmerz auf und wich instinktiv zurück. Zeerid nutzte die Gelegenheit, packte Vrath an einem Handgelenk, rollte ihn herum und warf Vrath die Beine um die Schultern. Dann zog er ihm den Arm lang und streckte den eigenen Körper, um Vraths Arm nach hinten zu hebeln.
    Vrath schrie auf, als die Überdehnung in einem deutlich hörbaren Knacken endete. Der Arm erschlaffte mit zertrümmertem Gelenk in Zeerids Griff.
    Er ließ Vraths Ellbogen los, rollte herum und sprang auf. Vrath kroch mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Richtung, in der der E-9 unter einer Kiste verschwunden war. Doch Zeerid versperrte ihm den Weg, zog ihn hoch und stieß ihn kräftig gegen das Schott. Vrath torkelte auf die Metallwand zu und verlor das

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