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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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einen härteren Gesichtsausdruck und eine härtere Denkweise. Die Frage nach der größten Notwendigkeit kochte die Liste der Optionen bis auf eine herunter.
    Er stellte sich selbst auf Autopilot und stand auf. „Auf die Beine, Vrath."
    Als der Mann nicht gleich aufstand, riss Zeerid ihn grob hoch. Vrath stöhnte vor Schmerzen. „Sachte, Soldat. Jetzt das Schmerzmittel, ja?" Er klang unsicher. „Lauf", sagte Zeerid. „Wohin?"
    Zeerid drückte ihm den GH-22 in den Rücken. „Beweg dich."
    Widerwillig ließ sich Vrath von Zeerid durch die Gänge des Schiffes schieben. Der Mann bewegte sich langsam, als würde er ahnen, was Zeerid vorhatte, und Zeerid musste ihn ständig anschubsen. Ein paar Biegungen, ein paar Gänge, dann sah Zeerid die Tür einer Luftschleuse. Er schob Vrath vor die Luke und blieb stehen. „Dreh dich um."
    Vrath gehorchte. Sein Gesicht war fleckig angelaufen, aber ob das an den Schlägen oder seiner Angst lag, konnte Zeerid nicht sagen. „Geht's hier um deine Tochter, ja? Also von der habe ich meinen Leuten schon erzählt, Korr. Das wissen die bereits."
    Zeerid hörte den schrillen Ton der Lüge aus Vraths Stimme heraus. „Lügner. Du hast mir bereits gesagt, dass sie's nicht wissen. Du sagtest noch nicht."
    Er schob Vrath mit dem Blaster ein Stück zur Seite und aktivierte die Innentür der Luftschleuse. Die Dichtungen schnappten auf, und die Luke schob sich mit einem Zischen zur Seite. Ein rotes Warnlicht an der Decke leuchtete auf und fing an, sich zu drehen.
    Zeerid zeigte ihm den Blaster. „Willst du's so?"
    Er nickte zur Luftschleuse. „Oder so?"
    Vrath schaute auf die Waffe, dann auf die Luftschleuse und schluckte schwer.
    „Das muss doch nicht so ablaufen, Korr. Ich werd niemandem von dir oder deiner Familie erzählen. Du kannst sogar das Schiff behalten."
    „Das Risiko kann ich nicht eingehen."
    Vrath versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, aber es geriet zur Todesfratze. „Komm schon, Korr.
    Wenn ich sage, ich halte dicht, halte ich dicht.
    Man kann viel über mich sagen, aber ich stehe zu meinem Wort."
    Zeerid dachte an das Versprechen, das er Nat gegeben hatte - dass er keine unnötigen Risiken eingehen würde. „Klar. Ich auch." Verzweiflung legte sich in Vraths Stimme. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Damit musst du dann leben, Korr. Du machst dich damit zu einem Mörder. Tötest einen Mann mit seiner eigenen Waffe. Weißt du, was für eine Bürde das ist?"
    Zeerid wusste, was er tat. Zumindest dachte er das. „Ich werd sie tragen können. Und von einem Schleicher muss ich mich nicht über Mord belehren lassen."
    Die Angst trieb Vrath Tränen in die Augen. „Das war im Krieg, Korr. Denk doch mal nach. Denk scharf nach."
    „Habe ich. Wähle, sonst wähle ich für dich. Nur eine weitere Zahl, richtig?"
    Vrath starrte Zeerid ins Gesicht. Vielleicht erkannte er die Entschlossenheit darin. „Zur Hölle mit dir, Korr. Zur Hölle mit dir."
    Zeerid stieß ihn in die Luftschleuse.
    „Ich hätte sie töten können, Korr. Alle beide.
    Damals im Park auf Vulta. Du weißt, ich hätte es tun können. Aber ich habe es nicht getan."
    „Nein", sagte Zeerid. „Hast du nicht."
    „Jetzt wünschte ich, ich hätt's getan! Hätt ich's nur getan!"
    Zeerid blieb an der Luke stehen. Ein plötzliches Aufflackern der Wut ließ seine Kräfte wieder aufleben. Er griff in die Schleuse hinein, packte Vrath am Hemd und schüttelte ihn. „Wenn du ihr etwas angetan hättest, würde ich das jetzt mit scharfer Klinge und ruhiger Hand durchziehen. Hast du gehört, Schleicher? Hast du verstanden?" Er trat Vrath in den Bauch, sodass er zusammenbrach. Während Vrath nach Luft rang, aktivierte Zeerid wieder die Luke, und sie schloss dicht. Vrath funkelte ihn zähnefletschend durch das winzige Transparistahlfenster an. Zeerid schlug auf den Knopf zum Absaugen der Luftschleuse. Die Alarmsirene heulte auf. Er warf noch einen letzten Blick auf Vrath und sah die Angst in seinem Gesicht, dann drehte er sich um und ging zurück zum Cockpit. Mörder - das war er: ein Mörder! Die Sirene verstummte, und er spürte das leichte Rumpeln der Luftschleusen-Außenluke, die sich öffnete.
    In seinem Magen tat sich ein Loch auf. Rohe, unbenennbare Emotionen trieben ihm das Wasser in die Augen. Er wischte sie wieder klar. Er war ein Mörder, und er spürte bereits jetzt die Bürde.
    Aber er würde sie tragen - für Nat, für Arra. Er nahm an, er würde sie für den Rest seines Lebens zu tragen haben, und ihr

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