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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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hatte. Außerdem schien keiner von ihnen Anstalten zu machen, zu Arigos Schiff zurückzugehen, also nahm Zeerid auch nicht an, dass sie vorhatten, ihn durch die Luft zu verfolgen. Vielleicht gaben sie sich schon mit dem einen Container zufrieden. Also Amateure. Vielleicht auch Piraten. Zeerid wusste, dass er nicht nur für das schiefgelaufene Geschäft, sondern auch für die verloren gegangenen Granaten vor Oren, seinem Kontaktmann, würde geradestehen müssen. Die Klemme, in der er steckte, drohte, außer Kontrolle zu geraten.
    Er überlegte, ob er vollen Schub auf die Triebwerke der Fatman geben und Ord Mantells Gravitation einfach hinter sich lassen sollte, um in den Hyperraum zu springen, entschloss sich aber anders. Er war wütend und glaubte, eine bessere Idee zu haben. Zeerid flog eine Kehre und beschleunigte. „Waffen an", sagte er und aktivierte die doppelläufigen Plasmakanonen, die an den Seiten der Fatman montiert waren. Die Männer am Boden bemerkten ihn, nahmen aber an, dass er fliehen würde. Erst, als er nur noch fünfhundert Meter von ihnen entfernt war, schreckten sie auf. Gesichter starrten zu ihm herauf, Finger zeigten auf ihn, und die Männer fingen an, auseinanderzulaufen. Ein paar Blasterschüsse von einem von ihnen rissen rote Streifen durch den Himmel, aber ein Blaster konnte dem Schiff nichts anhaben. Zeerid richtete die Kanonen aus. Der Zielcomputer visierte die Kiste an. „LR wird heiß", sagte er und jagte sie hoch. Für einen Augenblick verbanden orange pulsierende Linien das Schiff mit der Insel und die Schiffskanonen mit der Kiste. Dann, als die Granaten explodierten, gingen die Linien in einer orangefarbenen Wolke aus Hitze, Licht und Rauch auf, die das gesamte Gelände einhüllte. Schrapnelle prasselten gegen das Cockpit - dieses Mal aus Metall, nicht aus Eis -, und die Druckwelle schüttelte die Fatman ein wenig durch, als Zeerid sie herumdrehte und in den Himmel hinaufsteuerte.
    Er warf einen Blick zurück und sah sechs reglose, rauchende Gestalten im Explosionsradius liegen.
    „Das war für dich, Arigo."
    Zwar hatte er jetzt immer noch eine Menge Erklärungsarbeit vor sich, aber wenigstens hatte er die Banditen erledigt. Das musste der Exchange auch etwas wert sein. Das hoffte er jedenfalls.

    DARTH MALGUS SCHRITT DEN GEHSTEIG ENTLANG, und der Takt seiner Stiefel glich dem steten Ticken eines Chronos, das die wenige Zeit herunterzählte, die der Republik noch verblieb.
    Über ihm dröhnte ein unablässiger Strom aus Gleitern, Swoops und anderen Luftfahrzeugen - das motorisierte Kreislaufsystem des Herzens der Republik. Wolkenkratzer, Brücken, Aufzüge und Plätze bedeckten Coruscants gesamte Oberfläche bis in mehrere Kilometer Höhe - der Zierrat einer reichen, dekadenten Zivilisation, ein Mantel für die Fäulnis, um sie in einem Kokon aus Durabeton und Transparistahl zu verbergen. Doch Malgus roch den Verfall hinter der Fassade, und er würde ihnen den Preis für ihre Schwäche und Selbstgefälligkeit vor Augen führen.
    Schon bald würde alles brennen. Er würde Coruscant in Schutt und Asche legen. Er wusste es. Er wusste es schon seit Jahrzehnten.
    Aus den Tiefen seines Geistes stiegen Erinnerungen herauf -an seine erste Pilgerreise nach Korriban und an das tief greifende Gefühl der Heiligkeit, das er verspürt hatte, als er dort ganz allein durch die Felswüsten und durch staubige Schluchten gewandert war, die von den Grabstätten seiner Sith-Vorfahren gesäumt wurden. Überall hatte er die Macht gespürt, hatte in ihr geschwelgt, und in seiner Einsamkeit hatte sie ihm eine Vision vor Augen geführt. Er hatte ganze Systeme in Flammen aufgehen sehen, den Untergang einer die Galaxie umspannenden Regierung.
    Er hatte es damals geglaubt, hatte damals und seitdem gewusst, dass die Vernichtung der Jedi und ihrer Republik ihm zufallen würde. „Woran denkt Ihr, Veradun?", fragte Eleena. Nur Eleena sprach ihn mit seinem Geburtsnamen an, und das auch nur, wenn sie allein waren. Er genoss die geschmeidige Art, in der ihr die Silben über Zunge und Lippen kamen, tolerierte es jedoch bei niemandem sonst. „Ich denke an Feuer", antwortete er durch die verhasste Atemmaske, die seine Stimme leicht dämpfte.
    Sie ging neben ihm, so schön und gefährlich wie ein eleganter, handgefertigter Lanvarok. Bei seinen Worten schnalzte sie mit der Zunge. Sie sah ihn schräg an, sagte aber nichts. in der untergehenden Sonne schien ihre blasslila Haut zu leuchten.
    Auf dem Platz, den sie

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