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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Harmonie durchzusetzen. Sie sind Narren. Und nach dem heutigen Tag werden sie das erkennen." Eine Weile erwiderte Eleena nichts darauf, und nur das Summen und Wummern Coruscants füllte die Kluft zwischen ihnen. Als sie schließlich erneut das Wort aufnahm, klang sie genau wie das schüchterne Mädchen, das er einst aus den Sklavenpferchen von Geonosis befreit hatte.
    „Euer Leben wird ein ständiger Krieg sein?
    Unser Leben? Sonst nichts?" Endlich verstand er, was sie bewegte. Sie wollte, dass sich die Beziehung zwischen ihnen veränderte, wollte, dass auch diese sich entwickelte. Doch seine Hingabe an das Imperium, die es ihm ermöglichte, sein Verständnis der Macht zu perfektionieren, gestattete keinerlei tiefer gehende Bindung. „Ich bin ein Sith-Krieger", sagte er. „Und zwischen uns wird es immer so bleiben, wie es ist?"
    „Herr und Dienerin. Missfällt dir das?"
    „ihr behandelt mich nicht wie Eure Dienerin.
    Nicht immer."
    Er verlieh seiner Stimme eine Härte, die er nicht verspürte. „Und doch bist du eine Dienerin. Vergiss das nicht."
    Die blasslila Haut ihrer Wangen verdunkelte sich wieder zu Violett, doch dieses Mal nicht aus Scham, sondern vor Wut. Sie blieb stehen, wandte sich ihm zu und schaute ihm direkt ins Gesicht. Es kam ihm vor, als könnten weder seine Kapuze noch die Atemmaske etwas vor ihr verbergen.
    „ich kenne Euch besser, als ihr Euch selbst. ich habe Euch gepflegt als ihr nach der Schlacht von Alderaan wegen dieser Jedi-Hexe dem Tode nahe wart. Ihr meint es ernst, wenn Ihr sprecht - von Konflikt, Entwicklung, Perfektion -, doch der Glaube reicht nicht bis in Euer Herz." Er starrte in ihr liebliches Gesicht, dessen Symmetrie von ihren beiden Lekku unterstrichen wurde. Sie hielt seinem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken, und unter ihrem Kragen konnte er die Narbe sehen, die über ihren Hals lief.
    Hingerissen von ihrer Schönheit, packte er sie am Handgelenk und zog sie an sich. Sie wehrte sich nicht, sondern drückte sich mit ihren Rundungen an ihn. Er schob die Atemmaske beiseite und küsste sie mit seinen entstellten Lippen fest auf den Mund. „Vielleicht kennst du mich doch nicht so gut, wie du glaubst", sagte er, ohne dass seine Stimme durch den mechanischen Filter seiner Maske gedämpft wurde.
    Als kleiner Junge hatte er im Haus seines Adoptivvaters eine Twi'lek-Dienerin getötet, sein erster Mord. Sie hatte sich irgendeines unbedeutenden Vergehens schuldig gemacht, an das er sich nicht mehr erinnern konnte, aber das hatte auch nie eine Rolle gespielt. Er hatte sie nicht wegen ihrer Verfehlung getötet. Er hatte sie getötet, um sich zu vergewissern, dass er töten konnte. Er erinnerte sich noch an den stolzen Blick, mit dem sein Adoptivvater die Leiche der Twi'lek betrachtet hatte. Schon bald darauf wurde Malgus auf die Sith-Akademie auf Dromund Kaas geschickt. „ich glaube schon, dass ich Euch kenne", erwiderte sie trotzig.
    Er lächelte, sie lächelte, und er ließ sie los. Er legte seine Atemmaske wieder an und sah auf den Chrono an seinem Handgelenk. Wenn alles wie geplant ablief, würde das Verteidigungsnetz jeden Moment zusammenbrechen.
    Seine Gefühle wallten auf, getrieben von der Gewissheit, dass sein ganzes Leben nur auf die kommende Stunde ausgerichtet war, dass die Macht ihn zu dem Moment geführt hatte, in dem er den Untergang der Republik und die Vorherrschaft des Imperiums herbeiführen würde.
    Sein Comlink empfing eine Nachricht, und er drückte eine Taste, um sie zu entschlüsseln.
    Es ist getan, stand da.
    Die Mandalorianerin hatte ihren Auftrag erledigt. Er wusste ihren richtigen Namen nicht, daher war sie in seinem Kopf zu einem bloßen Titel geworden: die Mandalorianerin. Er wusste nur, dass sie für Geld arbeitete, aus irgendeinem persönlichen Grund, den nur sie selbst kannte, die Jedi hasste, und außerordentlich talentiert war.
    Die Nachricht verriet ihm, dass das Verteidigungsnetz des Planeten lahmgelegt war, doch niemand unter den Tausenden Lebewesen, die sich mit ihm auf dem Platz befanden, schien besorgt zu sein. Es wurde kein Alarm ausgelöst. Durch den Himmel schossen keine Militär- oder Sicherheitsschiffe. Die zivilen und militärischen Behörden waren sich der Tatsache, dass Coruscants Sicherheitsnetz sabotiert worden war, überhaupt nicht bewusst. Doch in Kürze würden sie es bemerken. Und sie würden nicht glauben können, was ihre Instrumente ihnen anzeigten. Sie würden Tests durchführen, um zu sehen, ob die Messwerte

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