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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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machte Henriece argwöhnisch.
    „Wie war dein Nachnahme?“, machte Arnold weiter.
    Das Glas bewegte sich nicht.
    „Hattest du eine Familie?“, war seine nächste Frage.
    Nichts rührte sich. Nur der Wind ließ die Fensterläden klappern. Er schien stärker geworden zu sein. Arnold starrte unentwegt auf das Glas. Sein Finger zitterte, ganz leicht. Das Glas blieb stumm.
    „Was soll das?“, zischte er. Wütend funkelte er Henriece an. „Warum antwortet er nicht?“ Ein merkwürdiger Glanz blitzte in seinen Augen auf. Henriece wollte etwas sagen, ihn aufhalten, doch es war zu spät. Arnold hatte das Glas einfach zur Seite geschoben.
    Fassungslos schaute er ihn an, konnte sich gerade noch beherrschen. Nur Idioten machen das.
    „Warum hast du das getan?“, fragte Betty vorwurfsvoll. „Kann man mit dir überhaupt noch vernünftig etwas machen?“
    „Vernünftig?!“ Arnolds Blick war abfällig. „Dieser Hokuspokus geht mir langsam auf den Sack!“ Er wollte aufstehen, doch Sandras schriller Schrei hielt ihn davon ab.
    Ihre Augen waren weit aufgerissen, sie starrte unentwegt auf das Glas.
    Es drehte sich.
    Henrieces Magen krampfte sich zusammen.
    Das Glas...
    Noch ehe er es verhindern konnte, wurde es von Arnold gepackt. Mit einem lauten Klirren zersprang es in seiner Hand. Sandras gellender Schrei vermischte sich mit dem Seinigen.
    Blut tropfte auf die Tischoberfläche und vermischte sich mit der Kreide zu rosaroter Farbe.
    Der Wind wurde noch heftiger, das Klopfen der Fensterläden noch lauter. Die Temperatur im Raum sank um einige Grade.
    Plötzlich strich ein kalter Windhauch mit eisigen Fingern über ihre Rücken, die Kerzen flammten züngelnd nach oben. Im flackernden Licht verzerrte sich Henrieces Gesicht zu einer Fratze.
    Während Arnold entsetzt seine blutende Hand betrachtete starrten die andern über seine Schulter hinweg auf den Vorhang, der hin und her flatterte.
    Henrieces Gesichtsausdruck wirkte steinern.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog Arnold einen zentimeterlangen Glassplitter aus seiner Handfläche.
    Sandra krallte sich an Ron fest. Ihr Atem stockte, sie zitterte wie Espenlaub.
    „Tu etwas“, flüsterte Betty, ohne sich zu regen. „Bitte, Henriece. Tu etwas!“
    Henriece ließ sich vor dem Tisch auf die Knie fallen.
    „Enopidra dele quala, uquantana, pesta dila – Gott vergib uns, Jesus Christus hilf uns, Jahwe beschütze uns, Ahim vergelte uns. De Sagis et earum, Operibus“, sprach er in einer fremdartigen Sprache.
    Immer wieder sagte er diese Worte. Mit dem Finger malte er ein großes Dreieck in das rosa verfärbte Blut. Gleichzeitig riss er sich mit der anderen Hand eine Kette vom Hals.
    Daran befanden sich drei kleine Anhänger. Ein Kreuz, ein Dreieck und ein Kreis in der Form eines Rades.
    Nebeneinander legte er sie in die Mitte des Dreieckes, ständig die Worte wiederholend.
    Das Unsichtbare schien dadurch gebändigt, denn schon nach wenigen Minuten ließ die Kälte nach, der Luftzug legte sich und erstarb schließlich ganz. Seine magischen Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt.
    Totenstille herrschte im Raum.
    Die Temperatur nahm deutlich zu, das Kerzenlicht beruhigte sich bis zur Regungslosigkeit. Der Wind legte sich.
    Es war weg.
    Als wäre es nie da gewesen.
    Doch die Spuren auf dem Tisch bewiesen es. Schützend hielt Henriece seine Hände über die Tischfläche, breitete sie priesterlich zum Gebet aus. Das Blut an seinen Fingern schimmerte mörderisch. Im Zeitlupentempo richtete sich sein Haupt empor der Blick seiner Augen glich dem eines Toten – gemeißelt zeichneten sich seine Gesichtszüge in dem fahlen Licht ab.
    „Das Böse ist eine Schlange“, hauchte es über seine Lippen. „Nur ein Narr ist schwach. Nur ein Narr reicht dem Bösen seine Hand, nur ein Narr, blind und taub!“ Henrieces Blick schweifte von einem zum anderen.
    Auf Arnold blieb er haften.
    „Du bist dieser Narr!“
    Arnold schnaubte. Wie Fausthiebe trafen ihn seine Worte.
    „Ich wusste, dass du unfähig bist. Unfähig, das Wesentliche zu erkennen. Nun ist es zu spät – für dich!“, setzte Henriece hinzu.
    Blanke Wut spiegelte sich in Arnolds Augen.
    „Du hast ihn doch gerufen!“, fuhr er ihn an. „Es ist deine Schuld. Deine – verdammt!“ Der Schmerz verzerrte sein Gesicht, als er seine Hand aus Versehen bewegte.
    „Er ist ja weg“, versuchte Betty ihn zu beruhigen. Ihre Stimme drohte zu versagen. Der Schreck steckte ihr sichtlich in den Knochen.
    „Ist es nicht schon genug, dass

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