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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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dem Schwerpunkt einer ausreichenden Eiweißzufuhr zur besseren Synthese. Vollständiges Weglassen von Natrium.
    •Kombination Spironolacton und Thiazid
(Spironothiazid
® [H. M.]). Bei Spironolacton allein besteht das Risiko einer Dehydrierung oder einer begleitenden Nierendysfunktion.
Prilactone®:
4 mg/kg/d, über 15 d mit einer Einleitungsphase (therapeutische Latenz) von 4 Tagen vor Bewertung der Wirkung. Der Bauchumfang sollte regelmäßig gemessen werden.
    •ACE-Hemmer (Konversionsenzym-Hemmer). Diese therapeutische Klasse eröffnet interessante Perspektiven.
Herzinsuffizienz
.
    Aszites (kardialer)
    Definition
    Mechanisch verursachter Peritonealerguss, der eine explorative Punktion zur chemischen, zytologischen sowie bakteriologischen Analyse der entfernten Flüssigkeit zwingend erfordert. Dies ermöglicht eine ätiologische Diagnostik, von der letztlich Therapie und Prognose abhängen.
    Symptome

    • Asymptomatisch bei unauffälligem oder beginnendem Erguss.
    • Ansonsten:
    •„Amphibienbauch“.
    •Wellenbewegungen (inkonstant).
    •Zunehmender Bauchumfang, der die Identifizierung der Viszera erschwert.
    •Dyspnoe (Flüssigkeit drückt auf die Zwerchfellkuppel).
    •Symptome der ursächlichen Erkrankung.
    Diagnostik
    Diagnostisches Vorgehen

    • Röntgenaufnahmen sind wichtig:
    •Thorax: Kardiomegalie.
    •Abdomen: (abdominale Or gane schwierig bis unmöglich zu erkennen) Hepatomegalie, Nachweis von Tumoren im Abdomen, Peritonitis.
    •Eine Ultrasonographie des Abdomens eignet sich zur Differentialdiagnose von Bauchhöhlenergüssen.
    •Eine Echokardiographie präzisiert die Art der Kardiopathie und erlaubt die Beurteilung der Kontraktilität des Myokards.
    Labordiagnostik
    Sie beruht auf der Analyse der Punktionsflüssigkeit ( Abb. 1.4 ).
    Bauchhöhlenergüsse beim Hund sind bei Herzinsuffizienz sehr häufig hämorrhagisch (modifiziertes Transsudat).
    Therapie
    Zusätzlich zur möglichen Behandlung der ursächlichen Kardiopathie.

    •ACE-Hemmer (Beispiel: Benazepril, Benakor®, Fortekor Flavour® 0,25 – 0,5 mg/kg/d).
    •Diuretikum: Furosemid 2 – 4 mg/kg/d auf 2 Dosen verteilt beim Hund, 1 – 2 mg/kg/d bei der Katze.
    •In Kombination mit einem Antialdosteron: Spironolacton
(Prilactone® 2 – 4 mg/kg/d auf 2 Dosen
).
    •Bei Nichtansprechen nach 3 Tagen Erhöhung der Furosemiddosis um 50 %.
    Die Probepunktion bei einem kardialen Aszites wird nur bei schwerwiegenden Atemstörungen empfohlen.
    Differentialdiagnostik
    Abb. 1.4 .
    Ataxie
    Definition
    Koordinationsstörung der willkürlichen Bewegungen sowie Gleichgewichtsstörungen.

    • Kinetische Ataxie: Dysmetrie willkürlicher Zielbewegungen (Stand- und Gangataxie).
    • Statische Ataxie: Gleichgewichtsstörung während des aufrechten Stehens.
    • Lokomotorische Ataxie: Gleichgewichtsstörung während des Ganges.
    Einteilung
    Die neurologische Untersuchung ermöglicht die Lokalisation der Ursache der Ataxie.

    • Spinale Ataxie: Läsionen der Rückenmarkstränge für Tiefensensibilität (dorsale Rückenmarkstränge), häufig in Verbindung mit einer Parese.
    • Zerebelläre Ataxie: degenerative oder entzündliche Erkrankung des Kleinhirns oder kongenitale Missbildung (zerebelläre Hypoplasie).
    • Vestibuläre Ataxie:
    • Peripher:
    –Otitis interna (Otoskopie, Untersuchung der Bullae tympanicae mit bildgebenden Verfahren).
    –Akutes Vestibularsyndrom beim alten Hund.
    –Hypothyreose.
    –Kongenitales Vestibularsyndrom.
    –Tumoren (Neurofibrome, knöcherne Tumoren der Bulla tympanica).
    –Ototoxizität bestimmter Antibiotika: Aminoglykoside.
    • Zentral (Läsionen der Vestibularkerne des Hirnstamms):
    –Infektionen (Viren, Bakterien, Rickettsien).
    –Tumoren.
    –Traumata.
    –Vergiftungen (Metronidazol).
    –Metabolische Ursachen (Hypoglykämie, portokavale Enzephalopathie).
    • Kortikale Ataxie: häufig im Verlauf von Enzephalitiden.
    Diagnostik des Ursprungs der Ataxie
    Abb. 1.5 , Abb. 1.6 .
    Abb. 1.5 Diagnostik des Ursprungs einer Ataxie.
    Abb. 1.6 Diagnostik des Ursprungs eines Nystagmus.
    Ergänzende Untersuchungen
    Sie gestatten die exaktere Einordnung der ursächlichen Läsion:
    •Röntgenuntersuchung.
    •Myelographie.
    •Punktion der Zerebrospinalflüssigkeit.
    •CT.
    •MRT.
    Therapie

    • Rückenmarkerkrankungen:
    •Chirurgie.
    •Antibiotikatherapie.
    •Antiinflammatorische Therapie.
    • Otitis interna mit Kompression
(Staphylococcus, Proteus, Pseudomonas, E.

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