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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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die Kinder geboren wurden bis zu ihrer Rekrutierung.
    „Die Herrscher der Region, nicht die Völker der Region“, korrigierte mich Gelbrat. „Du sitzt bei den Herrschern ... Du überzeugst die Diktatoren“, sagte ich, und versuchte zu erklären, dass das Volk von ganz anderen Dingen angetrieben wurde, während Gelbrat wie üblich proaktiv handelte, und diese anthropologische Debatte für mich beendete. „Den blinden Massen kann nicht geholfen werden“, schloss er, und hatte große Hoffnungen bezüglich des Fortbestands der bestehenden Regime, im Laufe der Zeit, so lange wie nur möglich.
    Wir gingen weiter durch Mea Shearim und entlang der Geula-Straße, und am Ende des Tages kamen wir zu meinem Optiker-Geschäft auf der Jaffa Nr. 30, in der Nähe des Safra-Platzes in Jerusalem. Ich wollte Gelbrat den Arbeitskittel von Jean-Marc zeigen, der immer noch hinter der Tür hing. Ich plante sogar, ihm eine stilvolle Brille zu schenken.

    Im Geschäft, unter den Kunden, erregte ein netter Mann, der einen Gehstock benutzte, meine Aufmerksamkeit. Er wollte moderne Gläser mit den richtigen Beschichtungen und einen klassischen Rahmen kaufen. Er hatte nicht um den Preis gehandelt und die Auswahl der Brille war ihm eigentlich egal.
    Ich bemerkte auch einen jungen Mann, der vor dem Laden eine Zigarette rauchte und gelegentlich in das Geschäft schaute.
    Der Mann im Geschäft kam mir bekannt vor, aber ich konnte sein Gesicht nicht mit einem Namen in meinem Gedächtnis verbinden. Ich beschloss dann, aus Neugier um den Ladentisch zu gehen, um einen Blick in die medizinische Akte des Mannes zu werfen.
    Ich fing an, den Namen des Patienten laut zu lesen, „Meir Dagan“, und sofort war mir alles klar. Der stille Mann vor mir war kein anderer als der Leiter des Mossad persönlich. „Schalom Kodkod (Hauptmann)“, sagte ich zu ihm.
    Von allen Optikerläden in Israel kam er hierher, als ich im Geschäft war mit meinem Freund aus dem Ausland, der ein Fanatiker vom Mossad ist.
    „Weißt du, wer das ist?“, fragte ich Gelbrat sofort, und wollte meinem Kunden den Mann vorstellen, der für die geheime Sicherheit der israelischen Nation verantwortlich war, den Mann, der für den guten Ruf des Unternehmens stand, das den Hassern dieser Nation das Leben schwer machte. Gelbrat flippte nicht gerade aus. Er drehte sich nicht einmal in seine Richtung und kümmerte sich nicht um eine Erklärung der Identität des Mannes und den Sinn seiner Gegenwart hier. „Dieser Mann ist das Oberhaupt des Mossad“, sagte ich auf Französisch. „Der Mossad!“, bekräftigte ich wieder.
    So meldete ich mich freiwillig, mich vorzustellen, und erwähnte die Tatsache, dass wir uns schon viele Male getroffen hatten, in der Knesset, in Versammlungen und verschiedenen Kommissionen, aber wir hatten nie miteinander gesprochen, außer vielleicht ein gelegentliches Schalom bei einer zufälligen Begegnung zwischen Menschen.
    Der Mann lächelte höflich und sagte nichts.
    So wandte ich meine Aufmerksamkeit Gelbrat zu und begann, dem alten Mann Komplimente zu machen.
    Sie schüttelten sich die Hände, ohne zu sprechen, und blickten sich gegenseitig mutig in den Augen im Stil den Rainbows. Ich erkannte in diesem Moment, dass es etwas gab, das über meinem, manchmal naiven, Verständnis lag.

    Auf der persönlichen Visitenkarte von Meir Dagan stand auch die Nummer seines privaten Mobiltelefons. Vor einigen Jahren wussten die Bürger Israels nicht einmal den Namen des Leiters des Mossad, und hier stand er nun in Person, offen unter den Menschen, kaufte sich eine neue Brille und gab seine private Handynummer einem total Fremden ... fast. „Wie schön ist die israelische Demokratie“, sagte ich stolz zu Gelbrat. Damals wusste ich noch nicht, wie er dieses gespielte Treffen in seinem Geist verspottete.
    Im Laufe der Jahre wurde ich eine misstrauische Person, und egal wie verdächtig dieses Treffen gewesen war, ich hatte keinen Verdacht in Bezug auf das Timing, den Ort oder die betroffenen Personen. Hollywood in reinster Form.
    Im Nachhinein erinnerte ich mich an die Bemerkung vom Augenarzt, der sagte: „Er braucht nicht wirklich eine neue Brille.“ Gelbrat kehrte nach Frankreich zurück. Meine Brüder und Schwestern verteilten sich wieder an die verschiedenen Orte auf der ganzen Welt. Die sommerlichen Novembertage waren vergangen und das Leben kehrte in seine normalen Routinen zurück, für eine Woche lang.
    Donnerstag, 2.

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