Tiffany hot & sexy Band 16
man dabei körperlich näher kam. Alle schienen in Feierlaune zu sein und ließen es so kurz vor Weihnachten krachen. In den Palmen hingen Girlanden, und viele Strandbesucher trugen Weihnachtsmannmützen.
Das Essen wurde serviert, und sie ließen es sich schmecken.
Winslow winselte unter dem Tisch, weil er gefüttert werden wollte, und Violet beruhigte ihn mit einem Plastikbecher voll Wasser, den sie ihm zum Trinken hinstellte.
Als Dominick seine Meeresfrüchte aufgegessen hatte, faltete er die Hände hinter dem Kopf und streckte die langen Beine aus. „Herrliches Wetter, oder?“
Sie nickte und fuhr mit dem Finger unter den Kragen ihrer Jacke, die in der heißen Sonne viel zu warm war.
„Ich bin froh, dass Sie mitgekommen sind, Vee.“
Seine beiläufige Bemerkung verursachte ihr Herzklopfen – die Wirkung dieses Mannes auf sie war erstaunlich. Als sie antwortete, versuchte sie ebenso zwanglos zu klingen wie er. „Ja, ich auch.“
„Ich hoffe, Ihre Eltern waren nicht böse, dass Sie Ihre Meinung geändert haben und Weihnachten nun doch nicht mit ihnen verbringen.“
Violet wünschte, sie hätte ihre Sonnenbrille auf, weil ihr die Tränen in die Augen stiegen. Aber es gelang ihr, sich rechtzeitig abzuwenden und ihre Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. „Nein, sie waren nicht sauer.“
„Was machen Ihre Eltern?“
„Meine Mutter ist Lehrerin, mein Vater Übersetzer. Sie verbringen die meiste Zeit im Ausland.“
„Hört sich nach einer spannenden Kindheit an.“
„Ich bin meistens bei meinen Großeltern in Atlanta geblieben“, entgegnete sie und spielte mit der Serviette auf ihrem Schoß.
„Dann werden die Sie Weihnachten vermissen.“
„Meine Großeltern sind Anfang des Jahres gestorben“, erklärte sie. „Nur zwei Monate nacheinander.“
„Das tut mir leid“, bemerkte er mitfühlend.
„Sie hatten ein erfülltes Leben.“ Damit wiederholte sie genau die Worte, die man ihr damals zum Trost gesagt hatte.
„Sie vermissen sie trotzdem“, stellte er fest.
„Ja“, gestand sie. „Haben Sie eine große Familie?“
„Nein, ich bin Einzelkind, und meine Eltern sind schon eine Weile tot.“
Damit offenbarte er eine neue Seite von sich, denn sie hatte ihm aufgrund seiner unbekümmerten Art ein sorgloses Leben unterstellt. „Tut mir leid“, murmelte sie und wollte schon seine Hand ergreifen, riss sich aber im letzten Moment zusammen. „Was machen Sie Weihnachten für gewöhnlich?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
„Verreisen oder aus Flugzeugen springen.“
Sie lächelte. „Oder Unternehmen aufkaufen?“
„In diesem Jahr vielleicht.“ Er wirkte beinah jungenhaft hoffnungsvoll. Diese sensiblen Seiten an ihm zu entdecken war gar nicht gut. Es war einfacher, für einen notorischen Playboy zu schwärmen, weil sie den nicht ernst nehmen musste. Doch je besser sie Dominick kennenlernte, desto mehr kam sie zu dem Schluss, dass er nicht nur der Draufgänger war, zu dem ihn die Presse erklärt hatte.
Die Kellnerin kam mit einem Drink an den Tisch und stellte das Getränk vor Dominick. „Sex on the Beach“, erklärte sie. „Von der Frau dort drüben.“
Violet konnte nicht widerstehen und drehte sich zu der sehr attraktiven Frau im Leoparden-Bikini um, die Dominick zuwinkte. Offenbar war sie der Ansicht, dass Violet und Dominick unmöglich ein Paar sein konnten. Rasch drehte Violet sich wieder um und beobachtete seine Reaktion. Das Ganze war unfassbar peinlich.
„Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment“, bat er, hob den Drink und schenkte Violet ein kleines Lächeln.
Mit dem Glas in der Hand stand er auf und ging zu der blonden Frau. Da Violet es nicht ertragen konnte, den beiden zuzusehen, kraulte sie Winslow hinter den Ohren und fütterte ihn mit kleinen Stückchen von ihren Shrimps. Vermutlich passierte es Dominick ständig, dass sich ihm wunderschöne, aufregende Frauen an den Hals warfen. Das rückte ihre Schwärmerei für ihn ins rechte Licht und machte ihr klar, was sie war: ein Niemand.
Wenige Minuten später kehrte er wieder zurück, ohne den Drink, den er offenbar getrunken hatte. „Gehen wir?“
Violet band Winslow los, und Dominick legte Geld auf den Tisch. Sie hängte sich ihre Handtasche um und ging voraus, wobei sie sich dem Hund widmete, um ihre Verlegenheit zu verbergen. Wahrscheinlich hatte Dominick sich für später mit der Frau verabredet.
Keiner von ihnen erwähnte den Vorfall auf dem Rückweg zum Hotel. Sobald Dominick den Fehler beging und
Weitere Kostenlose Bücher